Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Hier geht es ausschliesslich um die Extruder und Kühlung des Filamnts des RF1000. Fragen und Probleme sowie Verbesserungen können hier diskutiert werden
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AtlonXP
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von AtlonXP »

PeterKa hat geschrieben:
Mal was anderes. Ich bin ja auf der Suche nach wirklich preiswerter Keramik oder vergleichbarem Material für den Extruder. Und da habe ich mir mal Auspuffdichtungsmasse aus dem Autoladen besorgt, einen Klecks 2 Tage bei 200 Grad gesintert... (soll bis 700 Grad gehen). Das wird knochenhart, schrumpft wie verrückt. Ich werde gleich im Keller Bohren und Feilen versuchen.

Ist sicher eine etwas exotische Idee... aber die 5€ für den Versuch wars mir wert... Ach ja... ich habe einen Widerstand von > 19 MOhm über etwa 1cm Distanz gemessen. Für unsere Belange tausendfach in Ordung.

Keine Ahnung, mein Auspuff ist aus Edelstahl. :coolbubble:

Eine Alternative wäre noch Druckbares PEEK (aus dem Mat. sollte das V2 bestehen).
Das Gramm kostet etwa 1€ und dein Drucker muss für die hohen Verarbeitungstemperaturen umgebaut sein. :side:

Du hast offenbar Blut geleckt und möchtest das Rad doch neu erfinden! :grins:
Per PN hatte ich dir meine Meinung dazu geschrieben.
Der Prometheus Link, sollte dir bei der Dimensionierung helfen.

http://www.rf1000.de/viewtopic.php?p=18999#p18999

LG AtlonXP
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georg-AW
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von georg-AW »

Hi
Der Fönversuch beweist nichts. Du kannst die eingebauten Dehnungsmesstreifen im Drucker nie gleichmässig so erwärmen,dass ein korrekte Aussage möglich ist.
Innerhalb des elastischen Bereiches der Messbalken ensteht keine Veränderung des " Metallgefüges". Das sind Märchen. Die Veränderungen wären irreversibel. Eine derartige Anordnung wäre völlig unbrauchbar. Ist der Messkörper im DMS Bereich nur ein paar Zehntel mm dick ?
Man muss eher daran denken, dass die DMS sich teilweise von der Unterlage gelöst haben oder nie richtig verklebt wurden. Das könnte die Unstabilitäten leicht erklären.
Ich habe mich in den 70ern mit Trägerfrequenzmessbrücken und Dehnungsmesstreifen im Bereich Webmaschinen und Grossdieseln beschäftigt.
Damals war die Haftung der Dehnungsmesstreifen ein grosses Problem. Von 10 Messtellen waren 2 mit Haftungsproblemen. Wir hatten an den Versuchsdieseln bis 300 DMS Messtellen !
Die htc Messbalken sind Billigprodukte welche jeweils nur wenige Euro kosten ! Beim Hersteller..... Deshalb ist wohl Nachsicht angesagt.
Da aber eigentlich nur relative Messungen benötigt werden am RF1000/2000 und Conrad genau dafür ein Patent laufen hat, spielt die Langzeitstabilität nur eine Nebenrolle.

ciao Georg
PeterKa
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von PeterKa »

Nun ja ich will darüber nicht streiten. Die paar Zehntel sind leicht nachzumessen, der Block hat eine Bohrung um genau diese Zehntel Dicke (=Verringerung der Steifigkeit und dadurch Erhöhung der Empfindlichkeit) zu erreichen. Und wenn der Föhn nix bringt, was denn dann, denn die Temperaturabhängigkeit ist extrem leicht nachzuprüfen, einfach mal ne Weile drucken (dabei ist dann der Föhn aus und verfälscht nix).

Ich habe keine Messung vorgenommen, sondern eine qualitative Beobachtung verifizieren wollen. Das ist eine völlig andere Hausnummer. Was dabei alles den Meßwert verfälschen kann ist voll Wumpe wenn der Effekt so drastisch ist.

Aber ich sag schon nix mehr.

PeterKa
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Nibbels
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von Nibbels »

Bei der Kraftmessung ist mir selbst aufgefallen, dass auch je nach Material die Messdosen angezogen oder entspannt werden. Das spricht AtlonXP an. Bei ABS hatte ich auch +- 1000digits, als es im Hotend blieb und erkaltet ist. Beim Aufwärmen war dann wieder alles normal, weil das Filament aufgehört hat gegen das Ritzel zu ziehen/drücken.

Wenn die Konstuktion des Hotendhalters fest verschraubt ist: Man müsste vermutlich die Messdosen völlig frei schweben lassen, um den Eigen-Effekt der Messdosen rauszufinden.
Wenn alles sauber festgeknallt ist und eine der Messdosen mehr Wärme vom Fön abbekommt, müsste es sich verspannen.

Wenn der Hotendhalter schon vornherein verspannt ist, was wir vielen Nutzern raten, wenn der HBS nicht richtig funktioniert, könnte sich der Effekt ebenfalls verstärken.

Ich sage nicht, dass du falsch gemessen haben musst. Da gibts Veränderungen! Aber woher sie kommen, obs vom DMS selbst ist, kann ich selbst noch nicht einschätzen, dafür muss wie gesagt alles abgebaut werden und der DMS alleine erwärmt werden, meine ich. Man könnte das anschließend langsam abkühlen lassen und die Kurve aufzeichen.

LG
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georg-AW
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von georg-AW »

Hi
Ich denke, Nibbels hat recht. Sofern die beiden Messbalken technisch i.O. sind, ist es vorab die Verspannung welche die Unstabilität des Zero - Wertes
hervorruft. Eine korrekte Messung der Stabilität der Messbalken alleine müsste ausserhalb des Druckers in einem Klimaschrank stattfinden.
Es ist unmöglich mit einem Fön beide Balken gleichzeitig auf genau dieselbe Temperatur zu bringen solange diese im Drucker eingebaut sind.
Es gibt allerdings noch andere Effekte welche die Messung der DMS Werte verfälschen können. Zb. der OP Verstärker und die beiden Referenzspannungsquellen auf der Hauptplatine, auch die Stecker der Leitung der DMS bis zur Platine usw.

ciao Georg
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rf1k_mjh11
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Wägemessbalken durch Temperatur beeinflusst?

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Die diversen Ansätze, Annahmen, usw. sind sehr interessant. Da sind mir auch Gedanken dazu gekommen. :dry:
georg-AW hat geschrieben:Es ist unmöglich mit einem Fön beide Balken gleichzeitig auf genau dieselbe Temperatur zu bringen solange diese im Drucker eingebaut sind.
Meiner Meinung nach ist es völlig unnötig, beide Balken auf dieselbe Temperatur zu bringen, um eine Temperaturabhängigkeit festzustellen.
Solange man, wie Nibbels sagte,
Nibbels hat geschrieben:Man müsste vermutlich die Messdosen völlig frei schweben lassen, um den Eigen-Effekt der Messdosen rauszufinden.
die Extruderhalterung auf einer Seite völlig löst, könnte man den Effekt prüfen. Dazu nur den einen Dehnmessstreifen (=Balken), der frei ist, mit dem Fön erwärmen. Ändert sich der F-Digit Wert deutlich, gibt es eine Temperatureinwirkung. (Um sicherzustellen, dass der Dehnmessstreifen wirklich 'frei schwebt', könnte man an der anderen Seite des Dehnmessstreifens eine Beilage dazwischen legen. Damit sollte die Extruderhalterung Spiel zum Messobjekt bekommen.)
LoadCellTemperatureTestSetup.jpg
Es werden beide Dehnmessstreifen nie gänzlich dieselbe Temperatur haben, da ein Dehnmessstreifen viel näher am Hot End und am Schrittmotor platziert ist als der zweite (beim RF1000). Beim RF2000 wird die Situation im Prinzip ähnlich sein, da beide Hot Ends nie längere Zeit auf dieselbe Temperatur gebracht werden.

Klar wird der dabei erhaltene Messwert in keinerweise vergleichbar sein, oder eine detailliertere Aussage zulassen als "die Temperatur beeinflusst den Dehnmessstreifen". Interessant wäre es zu wissen, ob eine deutlich erkennbare Beeinflussung herrscht. Bei mir wird es einige Wochen dauern, bevor ich dieses prüfen könnte. Vielleicht findet ein Anderer die Zeit dazu.

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AtlonXP
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von AtlonXP »

Weil es Spaß macht, häng ich auch noch was rein.

So wie es hier aussieht wird aus den DMS, eine Ingenieur Wissenschaft gemacht.
Nicht das ich hier wiedersprechen möchte, ich denke der einzige wo hier Contra kriegt ist PeterKa. :coolbubble:

Natürlich hat das was hier geschrieben wurde Hand und Fuß und ich habe auch etwas dazugelernt.
Nun ich bin Praktiker und wenn PeterKa seinen Extruder endspannt und ihn Praxisgerecht aufheizt mit seinem Hot End,
dann sollten seine Werte für ihn, eine Praxisgerechte Aussage ergeben.
Ob die Dinger nun verspannt oder die Wärme ungleichmäßig ist, es entspricht seiner Praxis.

Er hat somit die Gewissheit wie sich seine DMS bei Temperaturerhöhung verhalten.
Ich schätze, seine Digits gehen hoch.

Die einzig wichtige Frage für den Praktiker ist, um wie viel gehen sie hoch, um sich ein Bild zu machen.

Wenn hier noch weiter Ingenieurin betrieben wird, ich mach mit! :-)

LG AtlonXP
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Nibbels
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von Nibbels »

Das gehört weniger hier her,
aber ich hatte schonmal vorgeschlagen, ob man nicht die intern verwendete Kraft beim Homing auf 0 digits zentrieren will.
Wurde aber damals abgelehnt, weils unnütz sei ^^.
Für mich immernoch ne schöne Option eigentlich. Besonders, wenn man sich nicht drum kümmern will, ob man den Druck mit -500 oder +250 startet, um die Sense-Offset korrekt einzustellen.

Wenn das jemand braucht, das sind vermutlich 5 Zeilen Code und 10 Minuten arbeit ^^.

LG
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von PeterKa »

Die Kappen sind fertig. Ich warte nun auf vernichtende Kritik wegen des konstruktiven Eingriffs in den empfindlichen Z-Kreislauf, mit Vorspannung, Ausdehnung, Klemmung und all dem ingenieurhaften Krimskrams ;)

So sieht es aus:
DSC_0249.jpg
DSC_0250.jpg
Das Übermaß beträgt etwa 2/10 mm. Die Spindeln lassen damit sehr schön verspannen, ohne daß die thermische Ausdehnung zu sehr blockiert wird. Ein Wellring wäre natürlich die perfekte Lösung, aber so einen habe ich nicht und kaufe ich auch nicht.

Eine M3 Schraube passt durch das Kugellager und trägt die (noch zu bauende) Anzeigeeinheit. Sie wird mit einem Tropfen Stopplack auf die Spindel geklebt.

Ich musste das Teil 2 mal ändern, es passte zunächst nicht unter den x-Schlitten. Aber jetzt sitzt es wie dafür gedruckt.
RF1000_Z-Kappe.stl
Für die wos brauchen können ;)

Ich muß jetzt den SDrucker zerlegen. Die Lager der Z-Spindeln sind bei der Erstmontage etwas beschädigt worden, das will ich jetzt geradebügeln. Und natürlich 4 M3 Gewinde für die Kappen bohren.

PeterKa
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Nibbels
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von Nibbels »

Mal ne weitere Schnapsidee: Die Spindeln wie auch die Lagerteile lassen sich von Magneten Anziehen.
Magnete sollten im Drucker überleben, weil es die Motoren auch tun.
Um die Spindel herum befindet sich bei mir nur Alu (und etwas weiter weg die ebenfalls magnetisch attraktiven Linearschienen).

Mit dem entsprechend perversen Neodynring könnte man Kraft aufbringen, aber nur nach oben ziehend.
An dem Punkt muss ich noch ein wenig überlegen, ob mir das was bringen könnte.

LG
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