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Re: Lasergravieren

Verfasst: Di 29. Dez 2015, 05:43
von 3D
Mein Wort zum Dienstag:
Warum einfach wenn es kompliziert auch geht? Oder umgekehrt?

1) Die Einhausung des RF1000 ist sehr einfach konstruiert und auch zum Handhaben. Zu öffnen oberen Bereiches reicht es die beiden Klappen aufzuklappen und vorne die Abdeckung abzunehmen und wegzulegen. Dafür brauche ich nur 5 Sekunden. Genauso wenn Zugang vorhanden ist (sonst muss der Drucker um 45° gedreht werden, was länger dauert), brauche ich auch bis 5 Sekunden, um die hintere Abdeckung, welche einem Gefäß mit einer abgewinkelten Kante gleicht, abzunehmen. Das heißt in der Praxis, wenn es oben und vorne nicht reicht, kann ich auch unkompliziert und schnell auch hinten die Abdeckung aufmachen, so dass der Drucker an drei Seiten offen ist.
= Frage: Reicht das nicht, um Laserarbeiten so durchzuführen? Müsste man auch noch die seitliche Verkleidung abschrauben? (Das würde mich wundern).
Also wo wäre da ein Problem wegen dem?

2) Mein Plan wäre eben das Gegenteil von Kompliziert. Kompliziert ist für mich, zwischen Fräse und Drucker zu wechseln! Was ich möchte ist aber, möglichst ohne welchem Umbau, ein wechseln zwischen Laser und Drucker, und dass die Einhausung nicht komplett abgebaut werden müsste (also Seitenwände auch noch). Dazu bestände die Möglichkeit (oder nicht?) alles auf der Höhe von Filamentführungsmotor zu halten. Zu Not wäre auch möglich in der obigen Abdeckung/en einen passenden Ausschnitt zu machen. Damit wäre gewährleistet, dass die Abdeckung dann vorhanden ist, wenn sie benötigt wird, und schnell auch wieder geöffnet werden kann.

3) Wenn man sich bitte die Statistik dort ansieht, dann stellt man fest, dass nicht gerade der Georg, Jörg und ich (und neuerdings Bogdan) an ZWEITER Stelle (vor längst seitens CONRAD angebotener Fräseerweiterung!) sich für LASER-Erweiterung interessieren. Von daher ist das ein Thema, welche sicher nicht nur Leute die sich in Elektronik auskennen betrifft. Denn ich könnte mir vorstellen (aus Erfahrungen von hier) dass es auch andere hier gibt, die nicht alles immer (richtig) wissen…
Gescheiter wäre m. E. vielleicht mal eine genaue durchdachte Anleitung in RF1000-Wiki, mit der auch Laien Schritt-für-Schritt damit zu Recht kommen können!
Das wäre m. E. das Nr. 1 Thema hier bezüglich dem genauen Aufbau, zumal das mit Fräsen, dazu gibt ja CONRAD ausreichende Aufbauanleitung.

Apropos Laien: Ich habe meine Kochausbildung in der ehemaligen DDR gemacht.
Da haben wir auch was über Marxismus Leninismus gelernt, aber nichts von Elektronik oder Lasern! (Damals gab es auch keine Laser so wie heute die „für jedermann“ gibt, die eigentlich in D und A und CH und… verboten sind…).
Sprich: Ich habe 0 Ahnung von Elektronik und Mechanik, weil ich eher andere Interessen hatte, und auch 0 Ahnung von Englisch, da ich in der Schule Russisch lernen musste……
ABER: Als absoluter Laie muss ich offen CONRAD loben! Die haben eine Anleitung zum Zusammenbau von so komplexen 3D Drucker gemacht, dass sogar ich habe ohne weitere Probleme geschafft selber den Drucker von 0 auf aufzubauen! Nur einen einzigen Montage-Fehler hatte ich mal gemacht, zumal in der Anleitung auch andere Abbildung war und dort war ich dann zu „übermütig“, welchen ich aber dann doch leicht korrigieren konnte.
Daher bin ich nicht der Meinung, dass man mit etwas erst dann anfangen darf, wenn man selber was davon versteht.

Also was nun? Zu wenig Luft, weil man die Überhausungswende dabei lässt? Oder was?
Zu wenig Zeit und Lust bei den, die es wissen, um es 1x1 zu erklären (doch nicht bloß für mich!).
CONRAD würde das sicher passen, weil die haben m. E. erstmal selber rechtliche (nicht technische) Schwierigkeiten dabei, womit das ihrerseits auf Nimmerleinstag verschoben ist…

Und was das neue Thema wegen der Laserschutzbrille betrifft:
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?p=10502#p10502
möchte ich als Laie (der selber etliche verschiedene Laser hat mit ebenso etlichen verschiedenen Laserschutzbrillen) folgendes dazu meinen:
Laserschutzbrillen haben m. W. bestimmte Aufgaben. (Also nicht immer die gleichen).
Wenn mir der gebündelte L-Strahl eines -/+5W Lasers quer durch Gesicht geht und mich verletzt, dann muss eine weit über 100 Euro (oft auch über 300 Euro – solche habe ich auch, und zwar nicht aus Plastik!) teure Schutzbrille, mein Augenlicht schützen können!

ABER… Auch wenn nicht gut genug: Meine Konstruktion tut so gut den gefährlichen Laser schützen, dass da nichts direkt vom Laser zu sehen ist.
Also hierbei geht es nur um die Reflexion des Laserlichts. Da reicht schon Plastik. Es geht nicht um direkte Ablenkung von gebündelten Laserstrahlen wie bei spiegelnden Oberflächen, sondern um Schutz vor dem intensiven Lichtabstrahlungen.
Doch diese angebotene dort Laserschutzbrille um 5 Dollar für den Bereich 190-450nm für Laser mit 450nm.., wird dort nicht ausreichend in der richtigen Form erklärt (Spektralvermessung).
Das meiste Plastik schützt in gewisser weise ja vor UV-Strahlung.
Jedoch für blaue Laser sind immer besser orange bis rote Filter, die um viel besser vor der Strahlung schützen als ohnehin grüne Filter. Diese sind für 450nm Laser nicht so gut geeignet. Aber ausgezeichnet für rote Soft-Laser.
Meine Empfehlung war (weil diese „Schutzbrille“ aus dem obigen Link nichts anderes als normales farbiges Plexiglas ist) war die, dass wenn der Laser nicht oben zu sehen ist, dass man an der Vorderkante der X-Platte eine 2-3mm dkl. orange Plexiglasabdeckung anbringt, welche den Sichtbereich von X-Plattenkannte bis zum Y-Tisch reicht, die sowohl von ev. Spritzern als auch vor dem intensiven grellen Licht schützt.
Ich „wette“ hier mal, dass das besser schützt als diese vermeidliche „Schutzbrille“ für 5 $!

Ich finde es schade, dass die Zusammenarbeit (wo genau die „Analphabeten“ wie der „3D“ hier auf der Strecke bleiben, weil die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, und wenn wer was von Elektronik schreibt, den verstehen sie nicht wirklich) hier für GEMEINSAME Projekte zu kurz kommt.
Einst mit der Z-Achsen Stabilisierung (besonders eben für Fräser gedacht), da macht sich einer mal ran, aber außer 3 oder 4 Interessierten, die für gemeinsames Einkauf der Frästeile zu wenig waren, ist keine so recht darüber zu begeistern… Nun ja, laut Statistik interessieren sich hier auch nicht so viele dafür. (Ich der sich da gemeldet hatte, muss das aber dann auch nicht haben).
Und dann macht jeder so sein eigenes Ding…
Wenn ich wüsste was Georg weiß, dann ich hätte Zeit mal auch in Wiki etwas so zu schreiben, so dass alle völlige Laien damit zurechtkommen können. Zumal eben Laser ist zwar gefährlich, aber der wird umso gefährlicher, wenn man ohne fachmännische Anleitung was selber bastelt, und sich jeder so sein Süppchen kocht und sich am Ende dabei gar für sein Leben verbrennen könnte!

Beste Grüße, 3D ;)

Re: Lasergravieren

Verfasst: Di 29. Dez 2015, 06:38
von riu
Hallo 3D.

Ich gebe Dir in Sachen Laserschutzbrille für 4,99 U$ völlig Recht. Als erstes sollte die Wellenlänge des verwendeten Lasers die Kenngröße für eine passende Schutzbrille sein. Weiterhin is der Preis letztlich nicht mehr entscheidend. Denn eine Laserschutzbrille für 300 EUR ist wie zum Fortbewegen einen Porsche statt eines Opel Astra zu nutzen.

Zum Thema Zusammenarbeit in Projekten gebe ich Dir auch völlig Recht. Das mit der Drucktischstabilisierung, was ich auch mit verfolgt/gesponnen habe, habe ich verworfen, da es wirklich nur für die Fräser interessant ist. Ich werde mit meinem RF1000 aber nie fräsen, dafür habe ich andere Maschinen. Generell ist es aber doch auch an jedem selbst etwas zu initiieren. Ob es dann hier Sinn macht oder viele darauf anspringen hängt vom Projekt ab. Es liegt vielleicht auch daran das diese Community noch sehr jung ist, wenn sich nicht gleich 100 Leute eine Sammelbestellung für eine Erweiterung melden. Aber ein Georg-AW , Husky, JoBo und noch viele mehr hier im Forum sind definitiv das Salz in der Suppe bei solchen Projekten. Kreativität ist hier allemal vorhanden - es braucht vielleicht auch nur mehr Zeit.

Eine Wikianleitung für eine Step-by-Step Baubeschreibung für eine Lasererweiterung wäre ich als Seitenbetreiber nicht ganz so unentspannt. Wir haben in DE leider Gesetze an die ich mich (als Seitenbetreiber) auch halten muss. Selbst wenn ich von der Existenz solcher Gesetze keinen Schimmer habe schützt mich das vor Strafe nicht. Also wenn jemand nach einer, auf den Seiten veröffentlichten, Laserbauanleitung einen Unfall hat - wäre mir nicht wohl dabei und das muss auch bedacht werden. Es gibt auch noch eine Laserlobby die mit Ihren Geräten im Moment noch richtig Geld macht. Da ist eine solche preiswerte Lösung bestimmt nicht der Retter des Tages und es wird alles von deren Seite durchleuchtet und auf Gesetzestreue untersucht, davon gehe ich aus.

Ich gehe stark davon aus, das auch seitens Conrad diese Hürden bekannt sind und eine Lasererweiterung wird nicht so trivial mal eben an den Drucker zu bauen sei, wenn das ganze Gesetzteskonform sein muss.

Alles andere ist immer gerne gesehen und willkommen. Ich habe einen kleinen Maschinenpark und kann so einiges realisieren, auch in der Entwicklung war und bin ich immernoch aktiv. Ich fräse oder drehe jedem gerne Teile (nach Technischen Zeichnungen im Sinne der DIN 199), wenn das Material bereitgestellt wird. Sobald ich etwas vorzeigbares erarbeitet habe teile ich das hier auch mit. Wenn ich etwas Plane wobei ich Hilfe benötige oder eine Diskussion anstrebe, schreibe ich das auch in die Entwickler-Ecke. Im Moment ist bei mir aber eher Modellbau angesagt (Winterzeit ist Bauzeit).

Hier wird es bestimmt noch um einiges Lebhafter wenn das Board mal 2-3 Jahre da ist und wir dann den ersten RF4000 hier bewundern dürfen :zwinkern:

Lieben Gruß,
Udo

Re: Lasergravieren

Verfasst: Di 29. Dez 2015, 07:32
von 3D
Hallo Udo,

vielen herzlichen Dank für deine nette Meinung zu dem was ich davor geschrieben habe. :)
Eine Wikianleitung für eine Step-by-Step Baubeschreibung für eine Lasererweiterung wäre ich als Seitenbetreiber nicht ganz so unentspannt. ……
Das ist sehr einleuchtend was du schreibst. Da hatte ich zu weit damit geschossen.
Ich könnte mir mal (zumindest rein theoretisch) auch etwas anderes vorstellen. Für solche Sachen entweder ein mit Passwort geschütztes (also nicht für breites Publikum öffentlich zugängliches und sichtbares Forumteil – was Berechtigung hat = man wird z. B. auch hier keinen Bauplan für Feuerwaffe geben die es aus dem Drucker durchaus gibt), wo Zugang nur volljährige Leute haben. Oder eben bleibt beim Alten: nur dann PN oder E-Mail. Aber auch auf diesem Weg sollte eine Gemeinschaft mit einigen Leuten möglich sein.
Ich gehe stark davon aus, das auch seitens Conrad diese Hürden bekannt sind und eine Lasererweiterung wird nicht so trivial mal eben an den Drucker zu bauen sei, wenn das ganze Gesetzteskonform sein muss.
Genau das. Aus Geschäftsgründen und weil das für die technisch kein Problem wäre so was zu realisieren, wäre das wohl schon lange im Angebot. Aber aus rechtlichen Gründen……
Da ist dem C schon wohl lieber, wenn jeder für sich selber damit verantwortlich ist und bleibt.
Das Problem ist, dass man das zumind. auch nicht an Jedermann verkaufen dürfte. Oder so bauen, dass bis zum flachen Werkstück alles dicht zu ist und eine fixe Einheit, die man nicht aufkriegt. Und mit Lichtschanke versehen, die sofort in Falle des Falles alles ausschaltet wenn was Bewegtes außer des Tisches mit dem Werkstück in die Nähe dazu kommt oder sich die nahe Entfernung des Lasers zum Werkstück zu weit erhöht. ...

Nun ja, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. :coolbubble:
Alles andere ist immer gerne gesehen und willkommen. Ich habe einen kleinen Maschinenpark und kann so einiges realisieren, auch in der Entwicklung war und bin ich immernoch aktiv. Ich fräse oder drehe jedem gerne Teile (nach Technischen Zeichnungen im Sinne der DIN 199), wenn das Material bereitgestellt wird.
Super Angebot! :)

Beste Grüße aus Österreich!
3D