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Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Sa 21. Nov 2020, 23:19
von mhier
So, der erste Pull Request wurde schon mal akzeptiert :-) War nur erstmal was kleines (Display vom RF1000)
zum anfangen:
https://github.com/KevinOConnor/klipper/pull/3543

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: So 22. Nov 2020, 20:14
von mhier
Ich habe gerade den Z-Probing-Algorithmus verbessert. Außerdem gibt es jetzt einen Befehl, um die Genauigkeit zu testen:

Code: Alles auswählen

PROBE_ACCURACY
Das führt dann an der aktuellen XY Position 10 mal einen Z-Scan durch und bestimmt Mittelwert und Standardabweichung etc. Das Ergebnis sieht dann z.B. so aus:

Code: Alles auswählen

Recv: // probe accuracy results: maximum -2.268871, minimum -2.275891, range 0.007020, average -2.271472, median -2.270901, standard deviation 0.002020
Standardabweichung ist also in unteren bis mitteleren einstelligen Mikrometerbereich, der "Maximalfehler" (range) besser als 1/100mm. Ich denke, damit kann man leben.

Damit dürfte sich der "statische" Z-Offset noch mals geändert haben, hoffentlich ist er jetzt kleiner. Das habe ich noch nicht getestet.

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Di 24. Nov 2020, 21:45
von mhier
So, ich habe auch mal ein 3D Benchy gedruckt. Ich habe die Datei von Thingiverse (https://www.thingiverse.com/thing:763622) genommen.

So kommt das Ding aus dem Drucker:
https://cloud.beta-centauri.de/index.ph ... Qbs78Y9FeB

Ich habe recht viel Oozing. Das liegt daran, dass ich Advance noch nicht konfiguriert habe. Ich hatte mich vorher mit Coasting in Cura beholfen, jetzt will ich aber richtiges Advance verwenden.

Wenn ich die Fäden entferne, sieht es eigentlich ganz ansehnlich aus:
https://cloud.beta-centauri.de/index.ph ... mW4fxHJb3M

Einen kleinen Versatz habe ich mal wieder drin - mein Hotend ist eben leider immer noch nicht vernünftig angebracht. Ich brauche dringen eine neue Traverse...

Als nächstes konfiguriere ich aber erstmal Advance vernünftig. Klipper hat ja ne nette Funktion, mit der man die korrekte Einstellung bestimmen kann.

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Mi 25. Nov 2020, 15:45
von AtlonXP
Hallo mhier,
über deine Druckqualität möchte ich mich nicht äußern.
mhier hat geschrieben: Wenn ich die Fäden entferne, sieht es eigentlich ganz ansehnlich aus:
https://cloud.beta-centauri.de/index.ph ... mW4fxHJb3M

Jedoch ist diese bereits so gut,
dass ich das More Muster von unserer Community FW wieder erkenne! :dash:

Hast du einen Dunst woher das kommen könnte?
Das Muster ist auf jeden Fall Slicer unabhängig.
Das konnte ich bereits nachvollziehen.

Ich habe unsere Motorensteuerung im Verdacht, oder die Materialberechnung.
Advance wird hier wohl nicht helfen können.

Ich meine, in der Conrad FW ist das Muster nicht zu finden…

LG AtlonXP

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Do 26. Nov 2020, 07:19
von af0815
wenns die Motorsteuerung sein, könnte, müsste eine Änderung der Geschwindigkeit eine Änderung der Spur im Muster hinterlassen. Kommt es vom Riemen, müsste das gleich bleiben.

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Do 26. Nov 2020, 08:05
von zero K
Guten Morgen

... zu viel Spiel in der Führung?

Gruß zero K

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Do 26. Nov 2020, 09:20
von mhier
AtlonXP hat geschrieben:über deine Druckqualität möchte ich mich nicht äußern.
Das ist doch Äußerung genug :-P Im Ernst sieht es auf dem Foto schlimmer aus, als es ist. Abgesehen vom Oozing und den Blobs an den Kanten, die sich hoffentlich durch Advance beheben lassen, dürfte das größte Problem die einseitige Bauteilkühlung sein. Es ist deutlich zu erkennen, dass die vom Lüfter abgewandten Flächen schlechter sind. Die Flächen auf der Seite des Lüfters sind eigentlich ziemlich perfekt.

Das Einzige, wo ich nicht genau weiß, wie ich es verbessern kann, sind die Brücken bzw. starken Überhänge z.B. bei den Bögen . (Ich habe selbstverständlich ohne Support gedruckt.) Ich bin für Tipps durchaus dankbar :-)
Jedoch ist diese bereits so gut,
dass ich das More Muster von unserer Community FW wieder erkenne! :dash:
Du meinst die diagonalen Linien an den Seitenflächen? Die habe ich sogar beim Fräsen gesehen, ich find gerade meinen Post dazu nicht wieder. Damals hatte ich mal nachgemessen/-gerechnet. Das tritt immer dann auf, wenn eine Fläche fast parallel zu einer der Achsen ist, aber eben nicht genau parallel. Die Seitenflächen des Führerstandes beim 3D Benchy sind nicht exakt parallel, denn der Führerstand ist vorne etwas breiter als hinten.

Die Linien treten dann genau in Abständen auf, die Vollschritten auf der "Nebenachse" entsprechen. Das Problem ist also, dass Mikroschritte die Vollschritte eben nicht in exakt gleich große Teile aufteilen, sondern anscheinend wohl relativ scharfe Nichtlinearitäten auftreten. Bei mir ist das Problem nur noch auf der y-Achse vorhanden, weil ich die X-Achse ja auf die Spindel umgerüstet hab, wo ich wesentlich kleinere Vollschritte habe (ca. Faktor 4). Damit wird natürlich auch die Größe dieses Fehlers um einen Faktor 4 kleiner und damit vermutlich unsichtbar.

Wenn man nicht auf Kugelumlaufspindeln wechseln will, könnte man 0.9 Grad Stepper verbauen und hätte immerhin schon mal eine Verbesserung um einen Faktor 2. Evtl. gibt es auch Stepper, die genauer sind, und auch die Treiber können einen Einfluss haben. Unsere Stepper sind definitiv nicht die besten, es gibt deutlich ruhiger laufende. Wenn der Stepper pro Vollschritt ne kleine "Zacke" in der Bewegung hat, läuft er natürlich unruhiger... Ich würde am ehesten dort ansetzen und andere Stepper nehmen, wenn ich das Problem lösen wollte (ohne Umbau auf Spindeln mein ich).

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Do 26. Nov 2020, 16:16
von AtlonXP
Hallo mhier,
bei deiner Analyse gehe ich mit und sehe es ähnlich.

Wenn man einen 0,9 ° Stepper verwenden würde,
wären vermutlich die Striche nur um die Hälfte dichter beisammen.
Wir hätten somit nichts gewonnen.
Leider haben diese Stepper auch weniger Kraft.

Ich vermute wie du, es wird an den Stepper Treibern liegen.
Vielleicht auch an der Wegberechnung.
Mir gefällt auch das komische Knirbseln des E Stepper nicht.
Es hört sich an, als ob der E Stepper Mikroschritte verliert.


Ich wollte schon immer, mit Nibbels mal zusammen sitzen und der Sache mit Hilfe des Oszilloskops auf den Grund gehen.
Die Hoffnung habe ich aufgegeben.

Da ich mit dem Programmieren nichts am Hut habe…, Elektronik liegt mir eher.

Ist es möglich die Programmsequenz wo unsere Stepper ansteuert, hier im Forum aufzuzeigen?
Damit ich die selber finden kann.

Mein Verdacht ist, man könnte an der Frequenz und der Zeitsteuerung noch etwas drehen. :developer:

Gleich vor ab:
Ich bin mir dem Risiko bewusst, wenn man dort anfängt zu drehen, was da alles passieren kann!


LG AtlonXP

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Do 26. Nov 2020, 17:19
von af0815
Ich habe auch die Möglichkeit mit 2 Kanal zu messen. Grundlegend lassen sich die Parameter in Klippy, meiner Meinung nach, leichter ändern. Dort wird im RF nur das ausgeführt, was Klippy berechnet. Also Parameter ändern und dann einen Firmware-Reset.
Ich habe Benchy mit Klipper gedruckt und auch dort die Morié gesehen.

Re: Klipper mit dem RF1000

Verfasst: Do 26. Nov 2020, 17:31
von AtlonXP
mhier hat geschrieben: Abgesehen vom Oozing und den Blobs an den Kanten, die sich hoffentlich durch Advance beheben lassen, dürfte das größte Problem die einseitige Bauteilkühlung sein. Es ist deutlich zu erkennen, dass die vom Lüfter abgewandten Flächen schlechter sind. Die Flächen auf der Seite des Lüfters sind eigentlich ziemlich perfekt.

Das Einzige, wo ich nicht genau weiß, wie ich es verbessern kann, sind die Brücken bzw. starken Überhänge z.B. bei den Bögen . (Ich habe selbstverständlich ohne Support gedruckt.) Ich bin für Tipps durchaus dankbar :-)
Hier noch ein paar Tipps damit es besser wird.
Man sollte Überhänge und Bridging getrennt betrachten.
ABS lässt sich hier sehr schlecht verarbeiten.

PLA oder auch PERTG ist hierfür bestens geeignet.
Das Material muss schön Fäden ziehen und sich wenigst verziehen.
Das sind gute Eigenschaften für Bridging.

Ich empfehle beim Bridging mit der Temperatur an das obere Limit zu gehen.
Der Faden hält besser am Startpunkt.
Auch lässt das Material ein schönes Fäden ziehen zu.

Bei Überhängen hat es sich bei mir gezeigt, dass es von Vorteil ist,
den Innendruck im Hot End (Digits) so niedrig wie möglich zu halten.
Bei Bridging muss das nicht so sein.

Konkret:
Extrusion Width so nahe wie möglich zum Düsendurchmesser anpassen.
Eine Heilige Beölung, kann hier von Vorteil sein.
Ein guter Bauteillüfter bessert auch das Ergebnis.
Wenn es mit der Kühlung nicht so klappt, dann halt mit der Druckgeschwindigkeit herunter gehen.

Bei einer Düse von 0,4 mm, empfehle ich eine Layerhöhe von 0,15 bis 0,2 mm.
Es hat was mit dem geförderten Volumen zu tun und wie gut die Düse damit arbeitet!

Das E3D V6 wird in dieser Disziplin besser abschneiden, als das Volcano..

LG AtlonXP