RF1000 hat geschrieben:Also bitte. In welcher von meinen Aussagen willst du eine derartige Logik heraus gelesen haben? Bitte bleiben wir sachlich.
Ich schließe das daraus, dass Du bei beinahe jedem Vorschlag einer Veränderung/Verbesserung der Z-Funktionalität betreffend entgegenstellst, dass ein Benutzerfehler eine [größere] Crashgefahr nach sich ziehen könnte, und die Änderung deshalb nicht gut sei.
Ich wollte mit diesem überzogenen Argument lediglich mal herausstellen, dass bei Benutzerfehlern immer eine Crashgefahr besteht (und nebenbei noch anmerken, dass die FW durchaus noch Potential hat den einen oder anderen Benutzerfehler abzufangen)
RF1000 hat geschrieben:
Natürlich. Die Firmware hat es noch nie zugelassen, die Z-Kompensation zu aktivieren wenn keine gültige Kompensationsmatrix vorhanden ist.
Und warum führst Du dann genau das als Gegenargument an?
weil es damit diverse Möglichkeiten gibt, die zur Kollision führen können - z.B.:
[...]
- Die Heizbettmatrix ist nicht vorhanden (weil noch kein erfolgreicher Scan durchgeführt worden ist).
[...]
RF1000 hat geschrieben:
Auch die bisherige Firmware kann nichts gegen derartige Anwenderfehler ausrichten. Ich habe auch nirgends behauptet, dass die bisherige Firmware "total sicher" gegen Anwenderfehler wäre.
Siehe mein erster Absatz in diesem Post.
RF1000 hat geschrieben:
Ich mache fast nie Quatsch ...
Beim Z-Homing wird Z-Min zweimal angefahren, einmal schneller (um ihn zu finden) und danach einmal langsamer (um möglichst exakt den Auslösezeitpunkt zu finden). Wenn du nun mit einem schnellen G0/G1 nach oben fährst und dabei Z-Min um den vom HBS ermittelten Abstand überfahren willst dann wird der Auslösezeitpunkt (und damit die Z-Höhe) evtl. nicht so exakt ermittelt wie beim Z-Homing.
Nichts würde die Firmware daran hindern, auch bei einem Fahrbefehl diesen Doppelschritt zu machen, und unterhalb des Referenszschalters grundsätzlich Z nur langsam zu verfahren. Bei Drucken die Stunden dauern ist diese Verzögerung von ein oder zwei Sekunden sicherlich zu verschmerzen.
RF1000 hat geschrieben:
Und als Folge davon wird der Z-Abstand trotz überfahren evtl. nicht exakt genug passen - im Worst Case kann es wieder zu einer Kollision kommen.
Ein Grund mehr, den anfahrbahren Abstand auf die minimal sinvolle Z Höhe (0,05mm) zu begrenzen. Bietet eine zusätzliche Sicherheitszone.
RF1000 hat geschrieben:
In einem Bad Case würde "nur" die Layerhöhe nicht passen.
Vielleicht doch nochmal ein Grund über eine einmalige Abstandsmessung unmittelbar vor Druckstart nachzudenken. Gäbe es nämlich diese Möglichkeit wäre die gesamte Diskussion hier größtenteils obsolet. Weil garnicht mehr nötig wäre, das Druckbett auf minimalsten mechanischen Abstand zu justieren. Weil unmittelbar bevor der Extruder dem Bett zu nahe kommen könnte, der reale Abstand nochmals kontrolliert und korrigiert wird. Und selbst bei der Einmalmessung Messung geooztes Filament an der Düse (Dein Gegenargument dazu - wobei Du nie auf meine Ansätze dieses zu beseitigen eingegangen bist)
würde schlimmstenfalls zu einer unwesentlichen Verkleinerung des Abstands führen, aber niemals dazu, dass der Extruder dem Bett gefährlich näher kommen würde als er darf.
Die Layerhöhe passt übrigens auch dann nicht, wenn ich auf 0,2mm drucken will, der Drucker mich aber minimal auf 0,5mm fahren lässt!! Dieser Zustand ist aktuell Systemstandard und nur durch abweichen vom mitgelieferten Start-Gcode (Fehlerquelle), abweichen von der empfohlenen mechanischen Grundeinstellung (Fehlerquelle) oder eigenmächtiger Modifikation der Firmware (Fehlerquelle) zu umgehen.
RF1000 hat geschrieben:Das kann der Anwender natürlich wiederum leicht verhindern, indem dieses G0/G1 mit dem Z-Fahrbefehl für den 1. Layer die Z-Achse langsam genug bewegt.
Siehe oben, das könnte die FW dem Andwender abnehmen und eine potentielle Fehlerquelle ausschließen.
RF1000 hat geschrieben:
Wir prüfen bereits ob wir den Ansatz mit dem Überfahren von Z-Min durch G0/G1 umsetzen können oder nicht, weitere Überzeugungsarbeit ist vorerst also nicht nötig
Das ist schön zu hören.
RF1000 hat geschrieben:
Ohne M3006 sollte es unter realen Druckbedingungen nicht möglich sein, dass die Z-Kompensation zu einer Kollision zwischen Extruder und Heizbett führt. Man könnte natürlich mit G1 Z0.001 eine sinnfreie Z-Höhe einstellen und danach mit maximaler x/y Geschwindigkeit über eine sehr schräge Heizplatte rasen. Aber unter realen Druckbedingungen wird so eine Konstellation wohl kaum erreicht. Derartige Konstellationen gehören auf die Liste der Anwenderfehler (die von der Firmware nicht verhindert werden können).
Das war genau das was ich damit herausstellen wollte. Man kann es. Ob es Sinn macht steht auf einem anderen Blatt. Und das ist eben das was ich damit sagen wollte. Immerzu zu sagen "Wenn wir das so machen würden besteht aber die Gefahr das der Anwender einen Fehler macht und...." Diese Gefahr besteht sowieso an allen ecken und enden.
RF1000 hat geschrieben:
Dieser Schalter heißt "Z-Min" (in Schaltplänen, der Doku und in der Firmware). Wenn du aufmerksam mitgelesen hast dann verwende ich die Bezeichnung "Endschalter" dafür nicht mehr, um genau dieser Diskussion aus dem Weg zu gehen. Wenn ich "Z-Min" schreibe weiß jeder, was gemeint ist. Ich schreibe nicht "Z-Min Endschalter". Du schreibst in deinen Beiträgen auch immer "Z-Min" und eher nicht "Z-Min Referenzschalter".
Nein, das ist mir in der Tat nicht aufgefallen, dass Du den Begriff "Endschalter" mittlerweile vernünftigerweise ebenfalls meidest. Wenn ich aber - wie Du korrekt anmerkst - ebenfalls von einem Z-Min schalter rede, dann tue ich das bestenfalls weil Du den Begriff zuvor gebraucht hast, und unbeteiligte Aussenstehende durchaus verwirrt werden können, dass wir von zwei verschiedenen Schaltern reden wo doch nur einer ist.
RF1000 hat geschrieben:Und der Vollständigkeit halber: "Z-Min" verhält sich wie ein Endschalter, solange die Z-Kompensation ausgeschalten ist. "Z-Min" verhält sich wie ein Referenzschalter, wenn die Z-Kompensation ein ist.
Das ist exakt dasselbe wie meine Aussage "Unter bestimmten Bedingungen (Z Kompensation aus) kann man dann Z-Min = Z-Ref definieren."
RF1000 hat geschrieben:
Die Bezeichnung "Z-Min" sollte daher eindeutig sein, ohne Gehirnkrämpfe zu provozieren.
Nicht wirklich, den "Min" beschreibt ein Minimum.
RF1000 hat geschrieben:
Ich bin dagegen anstelle von "Z-Min" z.B. "Z-Ref" verwenden, weil a) es auch "Z-Max" gibt, b) "Z-Min" eben auch ein Endschalter sein kann
Der Z-Max Schalter (Fräsbetrieb) beschreibt aber tatsächlich ein Maximum, denn hinter dem Schalter geht es tatsächlich nicht weiter.
RF1000 hat geschrieben:
c) "Z-Min" im Rahmen der Firmware und Doku ein etablierter und einigermaßen klarer Begriff ist.
Etabliert ja. Einigermaßen klar? Ich würde sagen, die die hier schon länger sind, haben sich mit der unscharfen Definition einfach mittlerweile arangiert.
Lieber RF1000, wenn Du zwischen den Zeilen liest könntest Du durchaus merken, dass ich weder euch noch das Produkt pauschal dissen will (sonst hätte ich mir den RF1000 trotz meiner Vorgeschichte mit Conrad garnicht erst gekauft), und mir sehr wohl genaue Gedanken darüber mache, wie eine Änderung aussehen könnte, was für Vor- und eventuell Nachteile, und natürlich auch potentielle Risiken damit einher gehen könnten. Natürlich ist es möglich in so einer Überlegung auch etwas zu übersehen, und miteinander somit generell besser als gegeneinander. Jedoch ist es mitnichten so, dass ich hier einfach ein "Ich will das aber so" in den Raum werfe ohne mir irgendwelche weiteren Gedanken darüber zu machen. Ich glaube also nicht, dass Du mir Unsachlichkeit andichten solltest.
Beste Grüße
Holger