Nibbels,

Nibbels hat geschrieben:Es wird so sein, dass ein nicht zu kleiner Teil der Extrudier-Probleme davon kommt, dass mit großem Druck Material in der Heizkammer an die Wand gedrückt wird (und anhaften könnte) und sich anschließend das nachkommende Material zwischen der Verengung durchquetschen muss.

Das Material hat garantiert Kontakt mit der Wand des Heizkammers. Schließlich ist es flüssig, bzw. sollte es in der Schmelzkammer sein (sonst hieße es Teigkammer oder Bloß-Weich-Kammer ). Durch den Widerstand der kleinen Düse, und durch das nachkommende Material ergibt sich ein kleiner Stau und das Material füllt den gesamten zur Verfügung stehenden Raum aus. Das ist gewollt.

Zurück zum Problem:
Du bist nicht der erste, der diese unerklärlichen Erfahrungen gemacht hat, plötzlicher unerklärlicher Widerstand. Es wäre schön, wenn man dem auf den Grund gehen könnte.

Die Situation sollte allerdings auch zu Denken geben. Was macht dein Firmware Sense-Z-Offset Mod in so einem Fall?

mjh11

rf1k_mjh11 hat geschrieben: Was macht dein Firmware Sense-Z-Offset Mod in so einem Fall?
mjh11

Der lässt so hohe Digits garnicht zu, wenn man in der ersten Lage ist, wo hohe Digits meist auftreten.
Da die Startmade allerdings höher war: 0.35mm und darum aus dem Kontrollbereich (0.2 bzw. http://www.rf1000.de/wiki/index.php/GCo ... _festlegen) raus ist, hatte der Mod die hohen Digits nicht verhindert.

Wäre das mit dem Verstopfen an dem Punkt bereits passiert und würde ich die erste Lage drucken, während der Extruder-Motor nichts durchbekommt und hohe Digits generiert, fährt das Bett um maximal 180um runter.
Man kann die 180um-Korrekturgrenze beliebig einstellen.

EDIT:

rf1k_mjh11 hat geschrieben: Zurück zum Problem:
Du bist nicht der erste, der diese unerklärlichen Erfahrungen gemacht hat, plötzlicher unerklärlicher Widerstand. Es wäre schön, wenn man dem auf den Grund gehen könnte.

Klar... Wenn man versucht das Thema zu verdrängen denkt man weiter drüber nach.
Ich halte inzwischen drei mögliche Auslöser für die Ursache:
- Mein PETG hat eben genau heute soviel Wasser gezogen, dass es sein Verhalten verändert hat.
- Mein PETG hat seine Eigenschaften im letzten Drittel der Rolle stark verändert.
- Innen im Hotend ist zwischen Teflon-Röhrchen und Heizraum eine kleine Lücke entstanden, weil ich da weder mit Holzbohrer noch mit Metallbohrer sauber den Dreck rausbekomme.

Mal sehen
Das Thema bleibt jetzt etwas liegen, aber ich greife dort demnächst wieder an ^^.

LG

Hallo zusammen,

@Nibbels,
für ein 3mm Hot End ist der Holzbohrer (Durchmesser 6mm) auch zum Fräsen sehr gut geeignet.
Du solltest jedoch das Hot End unbedingt vorher heiß machen.
Entweder das Hot End am Kabel baumeln lassen und heizen, es geht auch mit der dicken Lötkolben Kelle als Fremdbeheizung, oder auch weniger gut, mit dem Heißluftfön.

Drehe den Holz Borer unbedingt mit der Hand durch!

Es sollte so gehen, die Dichtfläche zum Teflonröhchen sauber und plan zu bekommen.
Die vielen Späne machen mir bei dir sorgen.

Auch wenn du durch die 2,95mm Bohrung gehst (vermutlich schon viel grösser und oval), sollte es im Heißen zustand geschehen, da es sonst auch wieder Spänne am Messing gibt.
Mein Hot End hat noch nie eine Bohrmaschine gesehen.
(Eigentlich gelogen, das hatte aber einen anderen Grund).

Ich habe das letzte Mal, einen Schaschlik Stab aus Holz genommen und einfach nur durchgezogen.
Da meine Kunststoffreste aus ABS bestanden, wurde bei mir zum Finnisch, einfach Aceton und Q-Tipps verwendet.

Bei einem Holzbohrer ist vor in Betrieb nahme, die vordere Zentrierspitze zu messen, ob diese in die Schmelzkammerbohrung passt.
Bei einem 3mm Hot End passt mein Holz Bohrer und bei einem 2,0mm Hot End wird dieser passend gemacht.
Ich meine da die Zentrierspitze.

Eine weitere Ursache könnte auch sein, du Druckst zu heiß in der Zersetzungstemperatur.
Schalte deinen Dunstabzug ab und benutze dein Nasen Thermometer.
Wenn es sehr stark stinkt, dann ist deine Temperatur zu hoch.

LG AtlonXP

Bei meinem Holzbohrer macht der nur eine Linienformige Kratzspur ganz aussen. Drum dachte ich nun an einen Schlicht-Fräser zum planreiben. Vorsichtig bin ich damit selbstverständlich
Das ist immerhin mein einzig verbliebenes Lieblingshotend, welches vermutlich nie an Heizspulentot stirbt.

Zu heiß kann nicht sein, ich habe ca. 750g exakt gleich gedruckt.
5°C unter Hersteller und das war schon gut.

Nibbels hat geschrieben:Zu heiß kann nicht sein, ich habe ca. 750g exakt gleich gedruckt.
5°C unter Hersteller und das war schon gut.

Nach meiner Erfahrung sind die Herstellerangaben nur Empfehlungen.
Zwischen maximaler Herstellerangaben und tatsächlicher Verarbeitungstemperatur, sehe ich ein Minus von 10 bis 20 C°.
Materialschwankungen innerhalb der Spule sind nicht ausgeschlossen!
Gehe einfach nach der Nasentemperatur, wenn es zu arg stinkt, bist du zu hoch.

LG AtlonXP

Ich habe gestern mein Verreckerle-V2 als nagelneues Teil wieder zurückbekommen und an T0 eingebaut.
Anstatt dem Hotend, welches das PETG nicht mehr fördern wollte.

Läuft wunderbar!

Zumindest läuft der aktuelle Druck nun seit 6h und es gibt keine Anzeichen auf erhöhte Digits. Aktuell steht da 2400digits bei ca. -500 Nulllage.
Das ist nicht so niedrig, wie es sein könnte, aber definitiv nicht 5000+.

LG

Hallo,

jetzt hat es mich auch erwischt. Neues V2 nach 30h ABS mit 245Grad tot.....
Meine alten habe ich aufgehoben. Da ich auch im RF1000 ein RF2000 Hotend benutze kann ich auch einfach austauschen.
Es ist schon traurig wie viele der neueren Produktion so schnell defekt werden.
Habe 5 Stück im Einsatz.

Mein viertes Hotend ist inzwischen länger im Betrieb (~50h). Immer mit PETG und meist um die 245°C.
Es lebt noch!!

Allerdings fällt mir jetzt schon wieder auf, dass langsam immer mehr Unterextrusionsghosting auftritt. Immer in Layern, in denen Retratcts eingeplant sind. Bei PETG sieht man sowas natürlich sehr schnell, weil diese Layer "luftiger" bzw. heller werden.
Auch die durchschnittlichen Digits steigen langsam an. Wenn ein Bauteil länger läuft verstärkt sich der Effekt.
Zuerst war ich der Meinung, das liegt am neueren gelben PETG, aber als ich wieder zurückgewechselt hatte, war der Effekt noch vorhanden. Das Problem gabs ganz am Anfang noch nicht.
Das würde für mich nun evtl. bald heißen, dieses neue Hotend zu zerlegen und zu reinigen.

Langsam nervt mich das ständige debuggen desselben nur noch!
Man sollte diese Hotends zum auspolieren einschicken dürfen.
Wenn das Hotend mindestens weitere 50h schafft, kann ich es zumindest mit gutem Gewissen in meine Ersatzteilschachtel legen.

Ich werde in naher Zukunft andere Hotends verwenden und vergleichen. Da muss ein sauberes Heatbreak rein.
Kann ja sein, die V2's sind gut und andere besser beworben aber real schlechter. Weiß ich nicht. Doch mich beschleicht das Gefühl, es verhält sich genau andersrum.

LG

So nun gehöre ich auch zum Club
RF2000 kauf 23.3.2017 Sonntag einen 8 Std. Druck gestartet und in der Früh ??
Drucker druckt noch, aber in die Luft
Hotend ist auf Raumtemp obwohl 233 Grad eingestellt sind.
Danke noch mal an Marcometaner neues Hotend ist heute angekommen
Gedruckt habe ich PETG. Und in Summe vielleicht 20 Stunden auf dem Extruder 1.

Schaun wir mal wielange der neue haltet.
Habe mir aber jetzt auch noch einen gekauft. (reserve)

lg

Hallo atismaye
Da hätte dir eine automatische Überwachung der Filamentsbewegungen viel erspart. Ich habe mir für meinen RF1000 etwas derartiges ( Filawatch I ) gebaut und bin nun dran, eine Fortentwicklung zu bauen welche nun sämtliche Fehlfunktionen beim Filamentstransport einschliesst.
D.h. Ende der Rolle, Klemmen, Raspeln, Stau wie auch immer. Selbst dann wenn sich die Madenschraube beim Rändel / Ritzel lösen sollte, würde ein Alarm mit Maschinen-Stop ausgelöst. Ebenso bei Extruder-Heizungsausfall.

ciao Georg