AtlonXP hat geschrieben:
wenn dein Lüfter ganz langsam dreht, wird dieser keinen Druck aufbauen.
Wenn der Lüfter sich ganz langsam dreht, wird er ganz langsam Luft bewegen. Das ist dann ja auch so beabsichtigt. Um Druck geht es ja gar nicht (den können Axiallüfter z.B. eh nicht aufbauen). Wenn das Minimum so langsam ist, dass keine Kühlung mehr stattfindet, muss man in seinem Slicer eben höhere Werte einstellen. Das Probelm ist eher umgekehrt, wenn beim Minimum noch zu viel Kühlung stattfindet und man z.B. bei bestimmten Materialien weniger Kühlung braucht. Ich habe mit dem Original-Lüfter und einseitiger Düse bei ABS mit 5% gekühlt, das war knapp an der Grenze, wo der Lüfter überhaupt noch dreht.
AtlonXP hat geschrieben:
Wenn sich nach etwa einer Minute der Kondensator geladen hat, wird anschließend der Lüfter etwas schneller.
Der Kondensator vom Tiefpass lädt sich erheblich schneller. Die Grenzfrequenzen habe ich ja genannt, die gibt die Zeit an, die der Kondensator braucht, um sich auf ca. 65% aufzuladen. Der Ladevorgang wird wegen dem PWM aber auch laufend unterbrochen.
AtlonXP hat geschrieben:
Um das beschleunigen zu können, sollte man dem Lüfter einen Impuls zwischen 100 bis 500 msec.
Einstellen können, wo dieser auf 100% kurz hochdreht (Kondensator laden).
Das kann man bei Klipper einstellen.
AtlonXP hat geschrieben:
Auch sollte eine Umrechnung von 0 bis 255 Digits auf 1 bis 100% vorhanden sein.
Der G-Code will das in Werten von 0 bis 255 haben, aber in Klipper sind alle Einstellungen in der Config in Prozent...
Verschiedene Auswahlmöglichkeiten der PWM Frequenzen sollten vorhanden sein.
(Insbesondere die 16,2 Hz)
Ich kann frei die Zykluszeit in Sekunden einstellen, also der Kehrwert der Frequenz. Nur schneller als 100 Hz sollte man nicht unbedingt machen, wenn man keinen Hardware-PWM benutzt.
Dann wäre noch ein Einstellbarer Offset nicht schlecht, mit dem man 1% definieren (verschieben) kann.
Offset geht meines Wissens in Klipper nicht, wohl aber ein Minimum, unter dem der Lüfter ganz abgeschaltet wird. Für den Original-Lüfter zuminest konnte ich aber relativ problemlos durch geeignete Wahl der RC-Werte sowie der Frequenz festlegen, wie schnell der Lüfter bei einem PWM-Wert von 1 (also ca. 0.4%) sich dreht. Mal sehen, ob das mit dem Radiallüfter auch so gut klappt.
So ist es recht, komm herunter von deinem hohen Ross zu uns Praktikern.
Je nach Ladungszustand der Induktivität, ändert sich der ganze Scheiß…
Es hilft schon, die Dinge ein wenig zu verstehen, zumindest um zu wissen, welcher Parameter was bewirkt. Ich bin Experimentalist, d.h. der oberste Richter ist das sauber ausgeführte und dokumentierte Experiment. Um das machen zu können, braucht es aber etwas Hintergrundwissen.
zero K hat geschrieben:Wenn auch nur minimal, so ist in den Lagern doch Reibung vorhanden.
In ganz neuen Lagern vermindert sich diese für eine zeit lang - die Lager laufen ein.
Mit der Laufzeit erhöht sich die Reibung aber wieder - durch Staub und Abrieb und mit der Folge dass ein erhöhter Strom fließt bis der Lüfter sich dreht.
Ja gut, dann muss man die Parameter ggf. mal leicht nachdrehen. Ist mit Klipper ja zum Glück kein Problem
Zu dem kommt der Widerstand den die Luftkanäle und die Lufdüsenöfnung bilden.
Das ist konstant, ich muss also nur beim Einstellen der Parameter darauf achten, dass der Lüfter mit der Düse korrekt verbunden ist.
Wie AtlonXP schon andeutet - es muss auch etwas im Luft Zielgebiet ankommen. So wie ich Deine Bauteilkühlung einschätze, sollte der Lüfter mindestens 300 bis 500 Umdrehungen machen.
Sobald der Lüfter sich dreht, wird der Luft bewegen und die wird größtenteils aus der Düse austreten. Wo soll sie auch sonst hin? Wie gesagt: Ich mache mir keine Sorgen über zu wenig Kühlung im unteren Drehzahlbereich, denn aufdrehen geht immer noch. Mehr Sorgen macht mir, dass der Lüfter+Düse zu gut ist, um noch mit sehr wenig Kühlung wie bisher ABS zu drucken, aber nicht gut genug, um den prognostizierten Effekt zu bekommen, dass bei voller Kühlung keinerlei Wrapping mehr auftritt.
Meine 24 V Sunons brauchen etwa 3,5 bis 4,5 V, um überhaupt anzulaufen.
BTW: direkt am originalen 24 V Bauteillüfterport angeschlossen.
Wenn du die direkt am 24V-Ausgang anschließt, sehen die keine 3.5 oder 3.5V, sondern immer 24V oder 0V, denn an dem Ausgang ist ein Tiefpass vorhanden. Der Original 12V-Sunnon-Lüfter kommt damit (bei 12V über den DC-DC natürlich) nicht gut zurecht, wie ich oben schrieb. Das kann aber natürlich sehr vom Lüfter und seiner internen Elektronik abhängen. Ideal wären die Lüfter mit 4 Leitungen, denn die haben einen speziellen Eingang für ein PWM-Signal und einen Tacho-Ausgang - damit könnte Klipper sogar eine echte Regelung machen. Leider sind die als Radial-Lüfter schwer zu bekommen.
Wenn ich dran denke, halte ich beim nächsten Druckerumkippen ein Oszi an den Lüfterport, aber ich glaube da sind ~3 Hz eingestellt.
Das kannst du doch im Menü nachschauen? Und warum willst du den Drucker dafür umkippen, steck doch einfach den Lüfter oben ab?
Die ersten Fäden eim Brückendrucken wollte ich nicht durch die Bautelkühlung zerfetzen.
Ich hoffe, da hilft die symmetrische Kühlung von allen Seiten. Wird sich demnächst zeigen
Theorie ist - alle wissen wie es geht, doch es klappt nicht.
Praxis ist - alles klappt prima , doch keiner weiß warum.
Theorie ist, wenn man es nicht ausprobiert. Probiert man es aus, wird es zur Praxis. Nur wenn man beides betrachtet, kann man etwas lernen und wirkliche Verbesserungen schaffen. Das ist das, was ich hier versuche. Wenn sich am Ende nur die bekannten Praxis-Erfahrungen bestätigen, ist das auch ein Ergebnis. Dann habe ich wenigstens mal über den Tellerrand geschaut. Ich habe schon jetzt viel gelernt und definitiv was an meinem Drucker verbessert.