Die Drucke sehen auch sehr gut aus Das bestärkt mich auch sowas in meinem RF1000 einzubauen.
-
Erstmal sind meine e3D-Patronen eingetroffen. Ich hab' leider nur alte Heizblöcke da und werd' morgen versuchen für den Thermistor da noch iwie ein Loch reinzukriegen.
e3d.jpg
Außerdem ist mein Heizbett jetzt geerdet und hat eine schöne Pertinax DDP aufgelegt bekommen. Die schraube ich dann in die Bolzen fest - muss aber erst auf die richtigen Schrauben warten.
Beim Autolift möchte ich halt schon 10 mm Fahrweg nach oben und unten haben, also werde ich es mit einem Schrittmotor versuchen:
lift.jpg
Der Jetztige ist noch einwenig groß - geht aber schon. Ich werde es jetzt erstmal probieren wie in Post #39 beschrieben.
Zum Verfahren nehme ich eine Miniatur Hiwin Schiene auf die Hotend 2 befestigt wird. Positionierung erfolgt mittels Zahnstange.
Beim Prototypen stimmen momentan die Maße noch nicht ganz
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Di 19. Mär 2019, 23:52
von Nibbels
10mm ist schon sehr viel
Was ich immer wollte, ist ein Abkühlboost. Dafür wollte ich mir ein Loch in den Heizblock bohren und jeweils beim Hotend-Wechsel in den Heizblock durch eine Spritzenkanüle eine ganz genau eingestellte Menge Dest-Wasser zerdampfen um die nötigen Joule abzutransportieren.
Nur bisher bin ich an der Pumpe gescheitert. Damit wollte ich Oozing und evtl. den Priming-Tower eliminieren. Ich dachte an eine Schlauchpumpe oder schlicht an eine Spritze mit einem Servo dahinter.
LG
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Mi 20. Mär 2019, 11:12
von anwofis
@Nibbels:
Ich bin noch am Experimentieren 10mm habe ich einfach gewählt, weil ich sicher sein will, dass kein Restmaterial in die falschen Lagen kommt - auch bei großen Drucken.
Dein Abkühlboost hört sich ja interessant an. Wo soll dann das verdampfte Wasser hin? Wird das einfach entweichen oder über einen Schlauch abgeleitet? Ich hab' mal was von Dosierpumpen gehört z.B. um Farbe zu dosieren in Druckmaschinen. Davon gibt's sicher auch Miniaturpumpen
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Mi 20. Mär 2019, 20:08
von rf1k_mjh11
anwofis,
Wenn es dir primär um das Sabbern geht, also zu verhindern, dass das falsche Material ein Layer verunreinigt, reichen auch 10mm Hub nicht aus. Das Material sabbert recht lange aus der Düse, auch wenn der Retract groß gewählt wird.
Sabbert noch immer
Also, bei mir zumindest, wird am Ende eines Druckauftrags das Filament ungefähr 2-3mm zurückgezogen (=retracted) und die Heizung ausgeschaltet. Die 2-3mm sind so ziemlich das Maximum bei meinem ganz-metall Hot End, mehr könnte gefährlich werden, da das Material an der weiter oben liegenden kalten Wand festkleben könnte. Andererseits reichen 2mm als Retract-Wert beim normalen Drucken aus.Meist habe ich zwischen 0.9 und 1.8mm eingestellt.
Zurück zum Sabbern. Das Hot End ist also nach dem letzten Retract mehr oder weniger Drucklos und die Heizung aus. Bis das Hot End völlig ausgekühlt sind, kommen, bei mir zumindest, noch 20-0mm Material aus der Düse. Daher glaube ich nicht, dass 10mm reichen. Zugegeben, das Material wäre zu 80%, oder mehr, erkaltet und würde sich daher vermutlich nicht mit dem Material darunter verbinden. Aber abbrechen kann es und damit im Weg sein...
Wegfahren und warten, bis die Düse entsprechend abgekühlt ist, ist mechanisch eindeutig die einfachste Lösung, aber auch die zeit-intensivste.
Eine weitere Art, das Oozen (Sabbern) zu verhindern wäre, die Düse ZU zu halten. Das habe ich, glaube ich, noch nirgends vorgeschlagen gesehen. Das wäre mechanisch kaum aufwändiger als die 10mm Hub samt HWIN Schiene. Düse um 4-5mm anheben, seitlich ein 1mm starkes Metallplättchen einschwenken lassen, auf dem eine 2mm starke, leicht keilförmige Silikonschicht angebracht ist (Hochtemperatursilikon). Diese Dichtplatte kann permanent gefedert sein und mittels Gelenke oder Nocke zwangsgesteuert aus dem Weg geschwenkt werden. Beim Anheben des Hot Ends schwenkt es automatisch, mittels Federkraft, so weit ein, bis der Silikonkeil an der Düsenöffnung anliegt und diese verschließt. Die Düse wird durch den Retract drucklos sein, da wird das 'Zuhalten' der Düsenöffnung nicht schwer sein. Sollte es nicht völlig abdichten, wird es das Material vermutlich auch nicht bis auf das Druckobjekt schaffen. Beim neuerlichen Absenken des Hot Ends wird die Dichtplatte zwangsgesteuert aus dem Weg geschwenkt.
Größen mäßig stelle ich mir die Dichtplatte so ungefähr halb so groß wie die Abdeckung des Türspions vor.
Damit kommt man in die Regionen eines Feinstmechanikers, bzw. Uhrmachers. Ist aber noch machbar - siehe die Kuckucksuhren in Bayern.
mjh11
Falls ich mich richtig erinnere, haben wir hier im Forum einmal gedanklich damit gespielt, beide Düsen (auf eine Platte montiert) gemeinsam schwenkbar zu machen. Schwenkt also eine Düse in Arbeitsposition, schwenkt die zweite automatisch weg. Vorteil: kein Bauraum-Verlust in X oder Y, da die Düsen denselben Arbeits-Punkt einnehmen würden (oder zumindest beinahe). Die Düsen würden in der ausgeschwenkten Position automatisch in so eine 'Zuhalte-Dichtung' schwenken und damit zugehalten werden.
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Do 21. Mär 2019, 09:43
von georg-AW
Da liegst du richtig. Im Dez. 2015 erschien mein Post
Toggletruder. Das war genau diese Konstruktion.Dualextruder im Togglebetrieb
Ciao Georg
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Do 21. Mär 2019, 09:45
von anwofis
@rf1k_mjh11:
Erstmal danke für deine umfangreiche Antwort
Dann muss ich doch wohl die Düse irgendwie zugedrückt bekommen... Zum Warten habe ich keine Zeit
Ich hab' mir das jetzt ganz einfach so überlegt:
Ich nehm ein dünnes und flexibles Stahlblech und biege das entsprechend. Das drückt dann in der Parkposition das Hotend zu.
Beim Druck fährt das Hotend nach unten und ein Bolzen drückt das Blech zur Seite.
Ich hab's mal schematisch gezeichnet:
nozzlelift.png
Ich denke mal das könnte funktionieren. Das rote im Bild ist der Bolzen. In der Parkposition die rote Linie am Hotend soll die Durchbiegung des Bleches zeigen
Das ist nur das bewegliche Hotend - beim fest Eingebauten müsste ich mir das erst noch überlegen. Zur Not werde ich beide Hotends beweglich machen
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Do 21. Mär 2019, 09:51
von georg-AW
Rasierklinge !?
Ciao Georg
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Mo 25. Mär 2019, 10:58
von Mendelson
AtlonXP schrieb:
Den Z Unterschied solltest auch du dann einfach per Zahleneingabe kompensieren können.
Auch dass, macht unsere FW sehr gut.
Wo muss ich das eintragen?
Habe jetzt meinen ersten HBS seit 2 Jahren durchgeführt und der EEPROM ist neu beschrieben worden.
Die Druckhöhe ist jetzt 0,37mm über dem beheiztem Original-Druckbett (Habe keine Mods am Druckbett, ist Keramikplatte drauf).
Habe einen Probedruck mit ABS auf Kapton-Klebeband durchgeführt.
Knöpfchen drücken und laufen lassen, bei 0,5 mm Düse ... es ist genau die richtige Höhe!
Heute will ich die Glasscheibe wieder auflegen und per Zahleneingabe den Z-Wert kompensieren.
Nur, wo muss ich das eintragen?
Die anderen Features wie
- Didit Flow Compensation (->min ist der Wert ab der 2. Schicht, wo die Digits sich unnötig hochschaukeln, max sagen wir 7000 wo warscheinlich das Hotend schon unter Verstofungen leidet...bei ABS)
- Digit Home (->On)
- Digit CMP (->On)
- Sense Offset (->Autostart>On)
werde ich über´s FW-Menü aktivieren und mir mal anschauen.
LG Mendelson
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Mo 25. Mär 2019, 14:00
von AtlonXP
Hallo Mendelson,
ich mache das so:
Eine Druckplatte ist eine Glasscheib.
Für dies wähle ich die HBS Matrix 1 an (das ist normalerweise auch Default).
Ein HBS und es Passt.
Da meine Scheiben alle gleich und sehr eben sind, gilt bei mir diese Matrix 1 für alle blanken Scheiben.
Das hast du bereist getan.
Eine weitere Druckplatte ist eine Glasscheibe mit irgendetwas noch aufgeklebt mit 1 mm zusätzlicher Stärke.
Für dies wähle ich die HBS Matrix 2 an.
Ein HBS und es Passt.
Usw..
Wir können maximal 9 Matrizen speichern.
Im Drucker Menü Findest du irgendwo die angewählte Matrix mit dem Kürzel z.B.: M1
Ich meine im Druckermenü Z Offset kannst du die einzelnen Matrizen anwählen.
Das bedeutet für jede Druckplatte gibt es eine eigene Matrix, die natürlich für die wechselnden Druckplatten passend angewählt werden müssen, da es sonst knallt!
Als weiter Funktion haben wir noch den Z Offset Wert, den wir als Feinjustierung mit benutzen können.
Bei geringem Höhenunterschied der Scheibe, kompensiere ich das mit dem Z Offset Wert.
Dieser Wert bleibt aber statisch, egal welche Matrix angewählt ist.
Es gibt auch noch den Mhier Scan, den ich jedoch nicht benutze.
Ich hoffe, Nibbels wird hier auch noch was dazu schreiben.
LG AtlonXP
Re: RF1000 Umbau
Verfasst: Mo 25. Mär 2019, 14:51
von Mendelson
Hallo AtlonXP,
Hab grad den Druck auf Glas gestartet.
Hab nun verstanden, dass mit Z-Offset nur minus 10000 micrometer (und nicht etwa 3mm ) einstellbar sind.
So wie ich das jetzt sehe, lassen sich nicht kleinere Glasplatten, wie die handelsüblichen 215 x 215 mit einem -3 mm Z-Offset nach einer erfolgten Kalibrierung der Heizplatte auf's Druckbett legen.
Das wäre zumindest mein Wunsch gewesen, vielleicht hat Nibbels da ja eine Idee. (Mhier Scan ist mit z. Zt. aber noch zu hoch).
Ich hab eine Lösung für mich gefunden, habe einfach die Fahne vom Optoswitch für Z nach erfogtem Matrix-Scan der Keramik-Druckplatte um die Dicke der Glasplatte vergrößert.
Da ich immer die gleiche Konfiguration verwende, ist das für mich die beste Lösung.
Geringe Höhenunterschiede kann ich im Slicer mit First Layer Height ausgleichen.
Den Z-Offset habe ich vor dem Drucken ausprobiert und dann verworfen, weil ich keinen Höhenunterschied feststellen konnte.
Die Handhabung mit den verschiedenen Matrixen habe ich aber verstanden.
Und Sense Offset, DigitCMP war nach Installation der 1.43.88 sowieso schon aktiviert.
Dennoch musste ich nach dem Starten des Drucks das Druckbett 0,15mm nach unten schrittweise nachstellen.
Die wenigsten Probleme konnte ich so mittels der Firmware lösen, wieder musste ich zum Schraubenschlüssel greifen.
Hier geht es aber hauptsächlich um mein eigenes Verstehen derselben und soll nicht als Kritik an der Firmware verstanden werden.