Der RF 2000 v2 ist nun schon über ein halbes Jahr verfügbar.
Bin ich wirklich der Einzige, der sich als Nutzer dieses gar nicht so üblen 3D-Druckers outet?
Na ja - zwischenzeitlich wurde auch die Einhausung verfügbar.
Ästhetisch ist sie nicht unbedingt ein Highlight aber sehr einfach zu montieren, sie hält das Klima im Bauraum konstant und sie ist "klapperfrei".
Erweitert habe ich die Einhausung am Schlitz für die Filamentzuführung in den Dachklappen mit zwei Bürstenleisten, wie man sie gegen Zugluft unten an Türen klebt.
Hinter den Steppern der Extruder ist die Schleppkette auf einem 20 mm hohen Quader verschraubt.
Bei Bewegung des Extruderkopfes knarzte die Kette.
Kraft Vermutung, dass der Radius der Kette in diesem Einbauzustand zumindest an der Grenze des minimal Zulässigen dieses Kettenmodells ist, habe ich einen um 8 mm höheren Quader gedruckt - das scheint jetzt in Ordnung.
Das Hot-End-v3
Zunächst sieht es bei Weitem nicht so schick aus, wie das Hot-End-v2.
Auch mechanisch scheint das -v2 stabiler - z. B. gegen Biegekräfte beim versehentlichen Druck unterhalb des Druckbettes - das klingt jetzt doof, aber shit happens.
Das -v3 ist in alle seine Komponenten zerlegbar.
Das dicht unter das Extruderritzel reichende Rohr des Filamenteinlaufs, der PEEK-Körper und die Verbindung zwischen PEEK und dem Heizblock sind praktisch dauerfest, sie würden eher nur einer Reinigung bedürfen. (mir fehlen aber Erfahrungen mit abrasiv wirkenden Filamenten).
Problematischer kann das kleine PTFE-Röhrchen sein, welches etwa mittig im PEEK, axial und radial spielfrei zwischen dem Filamenteinlaufrohr und Heatbrake sitzt.
Da das Heatbrake/die Verbindung zwischen PEEK und Heizblock eigentlich kein echtes Heatbrake ist (im Sinne von behinderte Wärmeleitung durch Reduzierung der Wandstärke), ist auch die mögliche Drucktemperatur nach oben begrenzt - ab etwa 260 °C verformt sich Teflon.
Wohl nicht grundlos sind die Leitungen des Heizkörpers und des NTC-Widerstandes durch adhesiv beschichtetes Polyimid-Band fixiert.
Folglich halte ich dieses Röhrchen und die Düse für die eigentlichen und leicht zu ersetzenden Verschleißteile.
Aufgefallen ist mir noch die sehr glatte, leicht kegelige Bohrung des Filamenteinlaufs, oben 2,61 mm unten 2,51 mm. (aufgerieben?)
Im Gegensatz zum Hot-End-v2 sind beim -v3 auch das Heizelement und der Heizblock ersetzbar.
In das durchgehende M6-Gewinde des Heizblockes können auch Düsen anderer Hersteller geschraubt werden.
Ob das original verbaute 40W-Heizelement gegen eins höherer Leistung getauscht werden sollte, mag ich respektive der Alterung des PTFE-Röhrchens nicht empfehlen.
---------
Ich würde ja nie ein M6-Gewinde mit einem Anzugsmoment von 100 Nm belasten. Dummerweise reichen aber auch wesentlich weniger Newtons um ein Gewinde in Aluminium zu beschädigen.
Der Heizblock des -v3 ist in Größe und Ausrichtung im Hot-End dem CU-Volcano von e3D sehr ähnlich, auch das Heizelement ist derartig ausgerichtet.
In eine zusätzliche Bohrung, d 1,8 mm t = 3,5 mm, versenkte ich den vorhandenen NTC-Widerstand.
Nachdem ich die Parametrierung der Heizungsregelung durch ein PID-Autotune anpasste funktioniert alles wieder einwandfrei.
_______
Was mich an dem Extruder völlig nervt, ist die Anlage der Bauteilkühlung.
Technisch ist es wohl unerheblich aber für meinen Seelenfrieden hätte ich gern unbehinderten Blick auf die Düse und den Bereich drumherum.
Zur Anregung findet man viele fantasievoll designte Luftkanäle aber ich habe keine Ahnung wie soetwas vernünftig dimensioniert wird.
Vielleicht fühlt sich auch ein andrer RF 2000 v2-Nutzer animiert ein paar Zeilen zu seinen Erfahrungen zu schreiben.
Gruß zero K