Hallo Zusammen,
sorry, falls ich hier zu sehr über fehlende Ersatzteile lamentiert haben sollte...aber der gestrige Abend mit der "Extruder-Verstopfung" war einfach das, was man absolut nicht gebrauchen kann, der Frust saß tief...
Habe mich heute mal an die Zerlegung des V3 gemacht, und habe Alu-Block und Düsenstock doch tatsächlich einigermaßen gewaltfrei auseinander gebracht. Ich bin dabei schrittweise vorgegangen, sprich ich habe bei RT angefangen und habe dann schrittweise den Extruder bei erhöhten temperaturen zerlegt. Ohne Aufheizen wäre das bestimmt nicht losgegangen, und naja - einen aufgeheizten Extruder zerlegen macht echt keinen Spass!
Das eine Bild zeigt die einzelnen Schritte...AUFÄLLIG war, dass:
- bei RT (aber in den Vorversuchen auch bei Extrudertemperatur 210°C) man das Filament ja nicht vernünftig aus dem Düsenstock gezogen bekommt;
ist ja auch klar, man sollte es bei ~155°..175°C (für PLA) versuchen, also jedenfalls etwas abgesenkter Temperatur, d.h. Material nicht zu hart und nicht zu weich um den Pfropfen raus zu bekommen. DAS verhindert aber die Softwarefunktion (Extrudertemperatur nicht auf Minimum Soll-Temperatur, Schutzfunktion gegen Cold extrusion). OK, habe es nur über Repetier versucht, nicht über s Druckermenü. ABER: wäre das denn möglich überhaupt?
Bin ja dann unter Min-Temperatur, dann geht es nur manuell (Methode 2 bzw. 3 der Anleitung). WORAN soll man denn in diesem Fall noch ziehen, egal ob MANUELL oder per Stepper, da guckt nis mehr raus aus dem Extruder woran ich noch ziehen könnte....(siehe Bild 2/3/5). ALSO => EXTRUDER MUSS zerlegt werden!
- bei +155°C löste sich dieses "Plateau" welches zwischen Teflon-Einsatz und Düsenstock entstanden ist (Bild 5/155°C). DAS könnte evtl. für das Verstopfen verantwortlich gewesen sein, falls es nach innen wächst oder Verbranntes Material produziert welches sporadisch Richtung Düse wandert.
- bei +165°C QUOLL dann flüssiges PLA-material aus dem Düsenstock (Seite Filamentzufuhr). Habs versucht rauszuprokeln, dann mal ein paar mal mit einem glatten/sauberen Holzzahnstocher reingedrückt, das flüssige Material (Bild 4) ging sogar ganz leicht durch die DÜSE, nix von Underfeed zu sehen, das schob schon gut durch, durch die Düse. Bestätigt meine Theorie, dass die Blockage weiter oben entsteht zw. Düsenstock und PTFE-Einsatz. FRAGE: WIESO ist da ein minimaler Spalt? Fertigungstoleranzen?
- bei +175°C konnte ich den Düsenstock dann gut aus dem Alu Block drehen. Dabei fiel mir erneut uaf, dass das Düsenstockgewinde welches in den Alu-Block gedreht wird, DEUTLICH schlechter für ein PTFE-Fadenumwickeln + Eindrehen geeignet ist als das Gewinde auf der PEEK-Teil Seite und als das Düsengewinde. Die Gangtiefe scheint da irgendwie knapper zu sein, oder was weis ich. Jedenfalls: NICHT GUT für zuverlässiges Abdichten auf der GESAMTEN Düsenstock-in-Alublock-Länge!!! Daher, wenn das PTFE stellenweise beschädigt/vergewaltigt wird bei Eindrehen, Austritt PLA-Masse nach aussen OBERHALB des Alu-Blocks an der Kontermutter UND schei... Festbrennen zw. Düsenstockgewinde und Alu-Blockgewinde (Gewinde in Alu, mehrfach bestätigt und unter hoher thermischer Belastung = GAAANZ TOLL....).
M.E. muss also schon am Anfang des Düsenstock-Gewindes (sog. "Anschlag" lt. Anleitung) zur Düse inSEHR GUT abgedichtet werden.
Frage: Kann man da nicht einen flachdichtenden PTFE-Ring einlegen, sprich einklemmen zw. Düsenstockfläche un d Anschlagsfläche Düsenseite?
Ähnlich dem V2-PTFE-Ring mit der Düse? Habe versucht, den RF2000-V2-PTFE-Ring zu verwenden, aber der Durchmesser (4x1mm) ist zu groß und geht nicht rein. Aber mit einem passenden PTFE-Ring an der Stelle könnte man sich das Dichtbandgewurschtel um das lange Düsenstockgewinde sparen!
Bleibt noch die andere Seite. Auch nicht toll. was nützt das Dichtband ab oberen Ende des Düsenstocks, wenn sich Material zw. PTFE-Einsatz und oberer Düsenstock "Anlage"fläche (da liegt wohl nix an...?) sammeln und mit der Zeit zur Blockage des Filamentvorschubs in den Schmelzebereich führen kann? Einziger Nutzen: es dringt nichts nach aussen, aber drinnen hat man die Sauerei.
So, da muss ich erst mal 'ne Nacht drüber schlafen!
Wie schon erwähnt, hätte ich nen Ersatzextruder, wäre ich hier deutlich entspannter
Also mal sehen, hoffe ich habe noch PTFE-Schlauch da für einen Dichttest "Düsenstock-Düse-mit supi-PTFE dazwischen festgequetscht".
Da wird wohl mein extruder um die PTFE-Quetschdichtung länger ,was? Also heatbed runterschrauben nicht vergessen, sonst ist das auch noch im A...eimer.
Viele Grüsse,
plastiker