Die Ersten Schritte zum Fräsen mit dem Rf1000 - Fräserbruch & Abschluss
Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 20:12
Hier versuche ich den Bruch des Fräsers zu ergründen.
Als mitten im Fräsen die Fräserspitze brach, war ein 'Retten des Auftrags' meine erste Priorität, und nicht die Analyse des 'Tathergangs'. Einiges an der inzwischen entstandenen Theorie bildetet sich erst beim Schreiben der vorangegangenen Beiträge, zusammen mit der Betrachtung der Fotos.
Wichtige Erkenntnisse:
Ein möglicher Hinweis auf ein seitliches Ausweichen sieht man tatsächlich im 36mm Loch. In einer der vier 'Ecken', in der Näher der kleinen Bohrung, sieht man eine Beule nach außen. Wieso? Diese Beule ist weder im CAD Modell, noch in der GCode Vorschau vorhanden! Gefräst wurde im Rampenmodus. Der Fräser bewegt sich kontinuierlich nach unten (bis die Zielhöhe erreicht wird). Wenn dummerweise die Ceranplatte 'vorzeitig' erreicht wird, weiß das der Drucker natürlich nicht, und fährt näher und näher. Der Fräser kann vielleicht eine Zeitlang ausweichen. Bis irgendwas nachgibt.
Was können wir an Fehlerquellen ausschließen?
Einen echten Schuldigen können wir hier nicht ermitteln. Ich aber werde meiner Theorie Glauben schenken, damit ich wieder ruhig schlafen kann.
Jedenfalls werde ich, falls es noch einmal dazukommt, beim Fräsen auf das axiale Spiel besonderes Augenmerk legen.
Abschließend muss ich sagen, ich bin erfreut über das Ergebnis meines Ausflugs in die CNC Welt des Fräsens. Erreicht wurde dies durch einen einfachen Adapter, selbst gedruckt, einer biegsamen Welle, und etlichen Stunden Einarbeit in die Materie (ich habe vielleicht 5-10% davon bisher kapiert).
Der Umbau dauert nur 5-10 Minuten. Die jeweiligen Vorbereitungen natürlich deutlich länger.
Die Reinigung nach dem Fräsen dauert auch recht lange. Der Staub und/oder das Öl und die Späne kommen in die kleinsten Ecken.
Damit mache ich hier im Thread eine längere Pause. Ich hoffe es hat allen Spaß gemacht, war lehrreich oder zumindest lustig.
Falls jemand zum Thema Fragen hat, kann ich mit meinem beschränkten Wissen vielleicht aushelfen (keine Garantie!).
mjh11
Als mitten im Fräsen die Fräserspitze brach, war ein 'Retten des Auftrags' meine erste Priorität, und nicht die Analyse des 'Tathergangs'. Einiges an der inzwischen entstandenen Theorie bildetet sich erst beim Schreiben der vorangegangenen Beiträge, zusammen mit der Betrachtung der Fotos.
Wichtige Erkenntnisse:
- Keine Laschen/Tabs beim großen Kreis (dort wo auch die Fräserspitze brach). (dies wurde berichtet)
- Das Gefühl, zumindest im Nachhinein, dass sich das axiale Spiel in der biegsamen Welle deutlich erhöht hätte. (dies wurde berichtet)
- Ebenso eine interessante Beobachtung: Das Spiegelband unter dem 36mm Loch war stellenweise ganz durchgefräst!!! Man konnte beinahe einen Kreis auf der Ceranoberfläche erkennen. (Das wurde hier noch nicht berichtet, es fiel bei der Entfernung der Kleberückstände auf)
Ein möglicher Hinweis auf ein seitliches Ausweichen sieht man tatsächlich im 36mm Loch. In einer der vier 'Ecken', in der Näher der kleinen Bohrung, sieht man eine Beule nach außen. Wieso? Diese Beule ist weder im CAD Modell, noch in der GCode Vorschau vorhanden! Gefräst wurde im Rampenmodus. Der Fräser bewegt sich kontinuierlich nach unten (bis die Zielhöhe erreicht wird). Wenn dummerweise die Ceranplatte 'vorzeitig' erreicht wird, weiß das der Drucker natürlich nicht, und fährt näher und näher. Der Fräser kann vielleicht eine Zeitlang ausweichen. Bis irgendwas nachgibt.
Was können wir an Fehlerquellen ausschließen?
- Ausgeleierte Kugellager
Wenn diese dort schon ausgeleiert gewesen wären, dann wäre der (noch deutlich längere) Rest des Fräsauftrags immer schlechter, bis katastrophal geworden - ist es aber nicht. - Ein Fehler in der Bestimmung der Z-Höhe
Achtung: hier wurde Z zweimal bestimmt! Beim ersten Mal wird kein Fehler vorliegen, da die seichten Nuten ja stimmten, diese wären sonst 'in die Luft gefräst worden' oder viel zu tief. Der gesamte GCode Datei beruht auf denselben Koordinaten. Beim zweiten Mal muss Z auch gestimmt haben, da das Fräsergebnis dies bestätigt. - Ein Fehler im GCode
Das ist einfach auszuschließen. In der GCode Datei ist der niedrigste Z-Wert beim 36mm Kreis und anderswo 0.000, und damit genau die Unterseite des 1mm Blechs.
- Ein Fehler in der Abarbeitung des GCodes (Firmware-Fehler)
Das glaube ich aber nicht. Dazu war der Auftrag zu kurz. - Ein Fehler durch die Verwendung der SD Karte
Die verwendete Firmwareversion war RF.01.33, also nicht die Community Version. Da sind, meines Wissens, keine Probleme mit dem Betrieb einer SD Karte bekannt.
Einen echten Schuldigen können wir hier nicht ermitteln. Ich aber werde meiner Theorie Glauben schenken, damit ich wieder ruhig schlafen kann.
Jedenfalls werde ich, falls es noch einmal dazukommt, beim Fräsen auf das axiale Spiel besonderes Augenmerk legen.
Abschließend muss ich sagen, ich bin erfreut über das Ergebnis meines Ausflugs in die CNC Welt des Fräsens. Erreicht wurde dies durch einen einfachen Adapter, selbst gedruckt, einer biegsamen Welle, und etlichen Stunden Einarbeit in die Materie (ich habe vielleicht 5-10% davon bisher kapiert).
Der Umbau dauert nur 5-10 Minuten. Die jeweiligen Vorbereitungen natürlich deutlich länger.
Die Reinigung nach dem Fräsen dauert auch recht lange. Der Staub und/oder das Öl und die Späne kommen in die kleinsten Ecken.
Damit mache ich hier im Thread eine längere Pause. Ich hoffe es hat allen Spaß gemacht, war lehrreich oder zumindest lustig.
Falls jemand zum Thema Fragen hat, kann ich mit meinem beschränkten Wissen vielleicht aushelfen (keine Garantie!).
mjh11