Danke für die Darstellung
Das ist auch mein Gesamtbild im Kopf. Allerdings habe ich das für mich vereinfacht. Ich glaube inzwischen, nur darin unterscheiden wir uns.
Es gibt für mich keinen "Bauraum" ausserhalb der Ebene zwischen den Spindeln.
Weil nur zwischen den Spindeln der Druckkopf druckt.
Das Bett wird fürs Bedrucken immer in diese Ebene reingefahren, in der es kaum Hebelarm für die Drehbewegung gibt.
Vereinfachend wirkt: Dort sind entkoppelte Offsets von X und Y ziemlich genau so präzise wie durch Winkelberechnungen errechnete Koordinatenverschiebungen.
(Würde der Druckkopf weiter ausserhalb der Spindel-Ebene drucken, wäre das ein anderes Thema. Diese Koppelung der Achsen X und Y wäre auf einer ausgeprägten Kreisbahn natürlich vorhanden.)
Richtung Y
Screenshot_6.jpg
Screenshot_7.jpg
Ich will damit sagen, da die Mathematik der Kreisbahn in diesem Fall quasi auf eine Vektoraddition von X und Y zusammenfällt,
habe ich für mein Verständnis
nahe dieser Ebene zwischen den Spindeln "den ganzen Trigonometriescheiß los"
-> Ich habe ein Y-Offset links, das wie ein Sinus wabbelt und eine maximale Auslenkung hat.
-> Ich habe ein Y-Offset rechts, das wie ein Sinus wabbelt und eine maximale Auslenkung hat.
Der Druckkopf liegt irgendwo dazwischen und ich verwende eben anteilig ein resultierendes Offset, das zwischen den beiden Offsets liegt und durch Interpolation gefunden wird als das Y-Offset im Endpunkt meines G-Code-Pfad-Stückes.
Richtung X
In meiner Vorstellung, wie oben beschrieben, ist es egal, wie stark die Ecken wegen dem Hebel und der Winkeländerung hin- und herbaumeln.
Für X gilt noch ein Sonderfall: Materialdehnung und irgendein restliches Spaltmaß vernichten jeglichen Sinn von Trigonometrie. Genau das, was dein CAD dir
, rf1k_mhj11, übel nimmt rettet mich vor mehr Komplexität. Die überbestimmten Spindeln klemmen nicht, obwohl sie es sollten. Also muss ich auch nicht präziser rechnen.
Egal was wirklich in X passiert, das Resultat ist ideal 0 Mikrometer Amplitude oder in der Realität wie du geschrieben hast das Ergebnis der Kräfte an den Rändern meines Druckbettes. Das Druckbett wird vermutlich leicht
hin- und hergeschoben, aber in jedem anfahrbaren Punkt gleich weit.
-> Ich habe ein X-Offset links, das wie ein Sinus wabbelt und eine maximale Auslenkung hat.
-> Ich habe dasselbe X-Offset rechts.
Ich muss also nur dem Hotend sagen, es soll dieselbe Bewegung nachmachen und der X-Wobble ist eliminiert.
Praxistest
Meine Testteile haben mir gezeigt, dass wenn ich einen Wobble absichtlich einstelle, ich den Wobble im Bauteil klar sehen kann. Der sieht genau so aus wie das Original, nur kann ich leider mangels "viel Spindel-Wobble" nicht so richtig mittesten, was das Finden und verbessern des Features betrifft.
Ich müsste erst absichtlich Filament raussuchen, bei dem ich das Wobble besser sehen kann. Da mein Drucker aktuell eigentlich funktioniert, will ich auch an der Mechanik gerade nichts ändern
Offene Praxisfrage
Wie sieht das bei echt krummen Spindeln aus: Dann bräuchte ich in den mittleren Bereichen von Z ein heftigeres Auslenken als oben und unten. Auch das wäre für mich einfachst programmierbar, doch ich will zuerst einen Anwendungsfall sehen.
Offene Denksportfrage
In dem Fall, dass X tatsächlich eine Amplitude hat: Ist dann (eigentlich) die Phase links und rechts unterschiedlich????
Screenshot_8.jpg
.. Es ist zu spät heute ^^.
Ich habe allerdings das Gefühl, das würde nichts ausmachen, weil siehe Bild dann die verschobene Phase von dem X und Y Offset schon irgendwie abgebildet wird. Wer ist Mathematiker?
LG