Hallo liebe Leute!
Die bessere Kühlung für die Schallschutzhaube bringt etwa 3°C, mehr leider nicht. Oben in der Haube habe ich jetzt ca. 35°C, wenn das Druckbett auf 100°C auf geheizt ist. Bis alles richtig durchgeheizt ist, vergeht fast eine Stunde. Umgebungsthemparatur 20°C.
Wenn ich die Haube einen Spalt offen lasse, damit auf jeden Fall genug Luft hinein kommet, gewinne ich noch einmal lediglich 0,5°C. Sprich, die Belüftung ist nicht ganz perfekt, und gut genug.
Ich habe auch einen Lüfter, der die Haube auf rund 30°C runterkühlt. Der ist dann aber so laut, dass ich auch einfach ohne Schallschutzhaube drucken könnte. In der Wohnung drucken ist schon eine kleine Herausforderung.
Und! Ich habe es doch geschafft, die Gießkanne in 150% (ca. 0,5l) zu drucken:
- Die allererste (Test-) Raupe wir nur noch mit 500 mm/min gedruckt. Da hatte ich oft schon Abrieb am Ritzel.
- Federn tatsächlich bis zum Anschlag gespannt.
- Retraction nur noch 0,7 statt 2 mm. So zieht's gerade eben keine Fäden mehr.
- "Retraction Speed" nur noch 600 statt 1800 mm/min. Das gab sonst auch schon Abrieb.
- Fester Startpunkt unter dem Ausguss, damit sich die Blobs nicht über das ganze Objekt verteilen (siehe alte Fotos).
- "Wipe Nozzle" aktiv, damit die Z-Naht etwas schmaler wird. Das am Ende der Raupe hochgezogene ABS, wird etwas glatt gestrichen.
- Extruder Temperatur eher hoch (250°C), damit das Material besser fließt.
- "Printing Speed" auf 1800 mm/min. An den Außenseiten auf 70% reduziert.
- "Force Retraction between Layers" aktiv, damit der Extruder nicht "sabbert". Folge sonst: Zu wenig Material am Startpunkt, weil's unterwegs auf dem Objekt verteilt wurde = richtig fette Lücken in der Außenwand.
Alle diese Einstellungen zusammen, haben noch nicht gereicht:
- Manuelles Nachjustieren von "Z" beim ersten Layer. So, dass der Druck niemals über 2000 Digits kommt.
- Seltenes, manuelles Nachjustieren von "Z" bis zu einer Bauhöhe von ca. 8 mm.
- Gelegentliches Reinigen des Vorschubritzels mit Druckluft.
Dann, nach etwa 12 Stunden Druckzeit, sieht's so wir auf den angehängten Fotos aus.
Die Pickel habe ich dann noch mit einem scharfen Messer etwas entfernt, und die entstandenen weißen Stellen mit dem Gas-Lötkolben erhitzt, damit sie wieder rot werden (Foto auf Wunsch).
Richtig viel gelernt!
Auch, dass ich mir für das Geld eine Designer Grießkanne hätte kaufen können. Das dann aber ganz ohne Aufbau von 3D-Druck-Know-How.
Ciao for now
druckttoll