Es wird zeit nach Jahren mal wieder die Bastelkiste zu öffnen und auf einem "Brotschneidebrett" (so hat der fernöstliche Händler sein Breadboard angeboten) erste Arduino-Versuche zu machen. Schließlich soll es nicht umsonst gewesen sein, dass ich zusammen mit meinem Sohn auf der Maker Fair Ruhr letztes Wochenende den Arduino Grundkurs (für Kids) mitgemacht habe
Ich habe folgenden kleinen Versuchsaufbau gemacht:
luefter_versuch.jpg
Der Sketch funktioniert etwa so wie das erste Blinkprogramm, das Anfänger auf dem Arduino ausführen:
Code: Alles auswählen
int period = 260; // in ms
int pwm = 25; // in %
int pulseOn = period * pwm / 100;
int pulseOff = period - pulseOn;
int pwmOut = 2;
void setup() {
pinMode(pwmOut, OUTPUT);
}
void loop() {
digitalWrite(pwmOut, HIGH);
delay(pulseOn);
digitalWrite(pwmOut, LOW);
delay(pulseOff);
}
Also zum Thema: Ich habe am RF1000 meist mit 1% Lüfterstärke (wenn überhaupt) gedruckt und er lief immer.
Wenn ich das nun hier mit meinem Versuchsaufbau nachstellen will, komme ich nicht unter 20% mit eingesetztem Kondensator. Ohne Kondensator sogar nicht unter 35%. Sonst läuft der Lüfter nicht richtig. Ich frage mich, ob der RF1000 wirklich 1% PWM ausgibt, da dürfte es noch einen FW-seitiges Mapping geben. Leide habe ich gerade kein funktionierendes Oszilloskop.
Ich bin mit dem Lüfter zwischen Drucker und Versuchsaufbau hin- und hergelaufen und wurde nicht ganz schlau. Die Frequenz scheint mir beim RF1000 doch etwas höher zu sein. Und die Lüfterstärke ist nicht besonders gut vorhersehbar. Schaltet man zum ersten mal von 0 auf 1%, läuft der Lüfter viel langsamer, als wenn man von 2% herunterkommt. Im Mittel läuft er bei 1% etwas so wie im Versuchsaufbau bei 40...50% (mit Kondensator).
Was ich eigentlich versuchen wollte war ja, ob man mit anderen, vor allem größeren Perioden, nicht doch einen langsameren Lauf hinbekommt. Nun kam ja schon heraus, dass auch bei den 3.8Hz (260ms) der Lüfter langsamer laufen kann als beim RF1000. Ich würde auch sagen langsam genug, sonst kann man ihn auch gleich ausmachen.
Ein noch langsamerer Lauf ist auch mit größeren Perioden nicht mehr hinzubekommen. Man bekommt einen stark pulsierenden Lauf. Man kann auch schön beobachten, dass der Motor nicht in den Schwung hinein beschleunigen kann. Manchmal tut er das, manchmal kommt es zu ruckartigen Bewegungen bis zum zurückspringen. Dies bestätigt natürlich das was Georg geschrieben hat bzw. die Aussage von x4r3, dass der Lüfter letztendlich wie ein Schrittmotor aufgebaut ist.
Ich habe bei allen Versuchen keine Anlaufprobleme gefunden. Also, entweder läuft der Lüfter bei einer Einstellung gar nicht, oder er läuft auch aus dem Stand heraus an.
Nur zum Vergleich: Wenn ich den Lüfter direkt an das Labornetzteil anschließe, kann ich bis etwas unter 3V herunterregeln, wärend er erst bei ca. 4V sicher anläuft.
Als letztes habe ich zwei 12V Lüfter hintereinander geklemmt und die Schaltung mit 24V betrieben. Ich habe zwei gleiche Modelle leider nur von einer größeren Bauweise, nämlich 40mm. Trotz Reihenschaltung gab es überhaupt keine Probleme, ich konnte ganz ohne Kondensatoren bis 12...15% runtergehen und beide liefen gleichmäßig. Der Einbau von zwei Kondensatoren parallel zu den Lüftern brachte kaum eine Steigerung, vielleicht 1..2% mehr Spielraum. (Z-Dioden besitze ich gerade keine.)
Das selbe Ergebnis bekomme ich, wenn ich einen 40er alleine und mit 12V betreibe.
Ich führe das auf die viel größere Massenträgheit der 40mm-Lüfter zurück, es kann aber natürlich auch ein anderer elektrischer Aufbau dahinterstecken.
so long