zero K hat geschrieben:Da wird wohl nix kommen - ich verstehe allerdings auch das System Pull-Request nicht.
Nein, so würde ich das nicht unbedingt interpretieren. Kevin, der Maintainer von Klipper, war eigentlich immer sehr hilfsbereit, und es gab ja auch einiges an hilfreicher Diskussion im zugehörigen Ticket (
https://github.com/Klipper3d/klipper/issues/3496). Aber für ihn ist das eben auch nur ein Hobby-Projekt, und es gibt 91 offene Pull-Requests die er und evtl. ein Helfer (so genau weiß ich nicht, wie das Projekt organisiert ist) abarbeiten müssen.
Mit Pull-Requests kann im Prinzip jeder Code-Änderungen vorschlagen, die der Maintainer des Projekts reviewen kann und ggf. am Ende integrieren (nach möglichen Korrekturen). Eigentlich alle Open-Source-Projekte funktionieren nach dem Prinzip. Dadurch kann im Prinzip jeder etwas zum Projekt beitragen, ein kleines Team wacht aber darüber, dass nichts aus dem Ruder läuft und kein Blödsinn im Projekt landet.
Wenn ich mir die Liste der fleißig aktualisierten Druckerkonfigurationen auf der Klipperseite anschaue, sehe ich eigentlich keine Perspektive und auch keinerlei Interesse, (von Klipperseite) ernsthaft an Schnittstellen zu arbeiten, die eine im 3D-Druck eher exotische Sensortechnik ermöglicht.
Naja, exotisch heißt ja immer, dass es wenige Nutzer gibt. Dementsprechend gibt es auch wenige Entwickler, die sich der Sache annehmen können. Es wird nirgends so etwas geben, dass jemand ein (halbwegs komplexes) Feature bei einem Projekt anfragt, und "die Entwickler" des Projekts implementieren das einfach, ohne dass sie selbst auch nur die passende Hardware dazu hätten. Das kann ja nicht funktionieren. (Zumal "die Entwickler" ja gar keine klar definierte Personengruppe ist, s.o.)
Die Wägezellen sind aber ja gar nicht auf unseren RFx000 beschränkt. Bei Prusa gibt's das ja inzwischen auch. Auch gab es bei Klipper noch eine ähnliche Idee, ein Accelerometer als Probe zu benutzen (
https://github.com/Klipper3d/klipper/issues/3741). Die Idee ist noch nicht tot, aber auch noch nicht ausgereift. Es kann also durchaus da einiges passieren, aber es braucht eben grundsätzlich einen aktiven Entwickler, der das implementiert. Den gibt es mit mir, daher ist die größte Hürde eigentlich genommen.
So oder so: Falls diese komplexen Teile nicht integriert werden, ist das dennoch eigentlich kein Beinbruch. Mein nächster Versuch wäre dann, die SPI-Kommunikation (mit dem invertierten chip select Signal) für unseren Stepper-Treiber-Chip ordentlich zu implementieren und das integriert zu bekommen. Das wird sicherlich schneller durchgehen. Evtl. würde ich weitere kleinere Änderungen versuchen integriert zu bekommen, so dass wirklich nur vollständig separate Module (als unabhängige und eigene Dateien) übrig bleiben. In dem Zustand ließe sich das auch langfristig gut warten.
Das gute an Klipper ist nämlich, dass sie sich sehr viele Gedanken über (Software-)Schnittstellen gemacht haben, wodurch Klipper unglaublich erweiterbar ist.