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Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Sa 12. Mai 2018, 21:17
von AtlonXP
Hallo zage,
ich glaube du hast das falsche Öl genommen!

Die Rede bei uns ist, von Pflanzenöl.
Nimm einfach das aus deiner Küche.
Es sollte auch zum Braten gut verwendbar sein. ;-)
Was für ein Material hast du verdruckt?

Schau mal ob die Layer Haftung Stabil genug noch ist.
Das würde mich interessieren. :mrgreen:

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Sa 12. Mai 2018, 22:16
von zage
Hallo AtlonXP

Der Druck läuft immer noch.Soweit ich erkennen kann,scheint alles in Ordnung,
hoffe ich !
Genaueres kann ich erst nach dem Druck feststellen,
ansonsten wären 11 Stunden Druck vergebens gewesen.

Ich drucke im Moment PLA INGEO 3D870 !
Das Oel das ich benutzte ist absolut verharzungs und Säure frei !

Ich werde aber in Zukunft Erdnussöl benutzen.

Mir ging es eigentlich nur darum,ob das mit dem Orginalextruder auch funktioniert,und es scheint keine Einbildung
zu sein,dass die digits runter gingen,sobald ich Oel benutzte.

L.G.zage

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: So 13. Mai 2018, 15:51
von AtlonXP
Hallo zage,
ich schätze, dein verwendetes Öl dürfte das gleiche sein, wie mein Nähmaschinenöl.
Es ist aber leider ein Öl aus der Petrochemie.

Aus diesem Grund glaube ich, könnte es Probleme mit manchen Kunststoffen geben.
Es gibt hier einen YouTube Link über das Beölen, in diesem wird ausdrücklich Pflanzenöl empfohlen.
Wie sich das Ganze mit Nähmaschinenöl verträgt kann ich nicht beurteilen.
Hinter den Kulissen wurde auch schon das Verharzen von Pflanzenöl angesprochen.
Bis jetzt hat aber keiner Erfahrung damit.

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mo 14. Mai 2018, 18:49
von PeterKa
Ich kann die Beobachtung nur noch einmal bestätigen. Bei mir war es so, daß nach mehreren Beölungszyklen keine weitere Beölung nötig war.

Ich glaube daß das Öl sozusagen eine permanente Schutzschicht bildet.. Und ich behaupte mal, daß die beschichteten Heatbreaks und Düsen bloss ein paar Tage in Öl gelegt wurden, eventuell etwas erhitzt. Es sagt ja kein Hersteller wie er es macht, klar er will verkaufen.

Mein neues Hotend erreicht bald die 1000 Stunden. Seit einem Monat habe ich kein Öl mehr nachgelegt. Ok ist alles PLA, vom billigsten Chinesen. Meine Normaldigits sind zwischen 1500 und 1800. Ich konnte sogar die Temperatur etwas absenken.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mo 14. Mai 2018, 20:25
von Nibbels
Echt super :)

Schön wieder von dir zu hören!
Ich fackel da auch nicht mehr lange und schmier beim Druckstart ab und zu mit dem fettig/öligen Finger übers Filament, wenn ich merke, die Digits sind etwas hoch.
Zur Zeit drucke ich auch wieder auf Glaskeramik. Eigentlich nur noch mit der 0.25er Düse. Und ist die Haftung weg, geh ich einmal mit CeraClen drüber und dann mit Destwasser. (Beim Pertinax-Bett nur mit Isopropanol.)
Das E3D-V6 von mir läuft immer noch. Meine ganzen Ersatzteile liegen rum. Allerdings geht bei mir auch meistens PLA oder diverse Flex durch den Drucker. Meist von Material4Print oder 3dk.berlin, Flex: Verbantim und Ninjatek. Das Flex von Conrad und DasFilament auch.

Vor ein paar Tagen habe ich mal das 3dklean Reinigungsfilament ausprobiert (https://3dk.berlin/de/home/177-3dklean.html) Ich weiß aber nicht wieviel es gebracht hat. Der Coldpull am Ende hat ein paar schwarze Popel rausgeholt, ansonsten habe ich das nicht näher untersucht. Ist trotzdem schön, sowas noch im Portfolio zu haben ^^. Das ist das einzige "Filament" das ich absichtlich feucht lagern muss.

LG

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend - Beölen

Verfasst: Do 7. Jun 2018, 23:44
von Nibbels
Guten Abend :D

Wegen dem Beölen ist mir beim Zerlegen des Hotends was aufgefallen.
Mein "Coldend" des Hotends besteht im Grunde aus einem Edelstahlrohr mit Teflon-Inliner.
Durch das Teflon wird das Filament in Richtung Nozzle geschoben.

Ich hatte wirklich selten geölt. Wenn ich geölt habe, dann wenig oder nur mit dem Finger übers Filament geschmiert.

Innen im Hotend hat sich so eine Art Schmierschicht angesammelt, die ist überall rein, wo sie nur konnte. Das Teflonröhrchen war auf der ganzen Länge quasi ins Edelstahlrohr reingeklebt. Die Konsistenz würde ich genau so beschreiben, wie das Zeug, das man bei Küchen ohne Dunstabzug nach einiger Zeit auf den Küchenschränken findet ^^, nur etwas besser verschmierbar.

-> Es kann gut sein, dass ein Teil des verwendeten Öls nicht unten durch die Düse rauskommt, sondern ständig wieder nach oben dampft und dort kondensiert.

LG

(PS: Mein Drucker druckt gerade seine ersten Testteile mit zwei neuen Messing-Führungen, die ich in der nächsten Zeit mal vorstellen will.
Ich habe mich die letzten Tage reingehängt und alles wieder zusammengebaut.)

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 8. Jun 2018, 01:34
von AtlonXP
Hallo,
Peters Beitrag und der letzte von Nibbels hier, hat mich an was von früher erinnert.
Das war noch zu einer Zeit, da machte man das Licht noch mit Hammer aus! :diabolisch:

Wir nannten es Schwarzbrennen.
Da ist aber nicht die Steuerfreie Destillation von Alkohol gemeint. :dash:

https://www.youtube.com/watch?v=45RbqBVM3KM

Es soll hier nur einer behaupten, ich benutze das Falsche Öl! :coolbubble:

Es könnte durchaus sein, dass man so auch eine Antihaftbeschichtung bekommt.

Am V2 Hot End würde ich das aber nicht testen wollen.:-D

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 8. Jun 2018, 08:36
von PeterKa
OffTopic !!!!

1968 habe ich frisch nach dem Abitur ein 3 Monatiges Praktikum in einer Lehrwerkstatt absolviert. Das war damals Grundvoraussetzung zur Zulassung zum Ingenieurstudium.

Das einzige Teil daß die Jahrtausendwende überdauert hat ist dieser Körner.
DSC_0567.jpg
Das Teil ist komplexer als es zunächst aussah. Immerhin musste neben dem Drehen auch Härten, Schleifen, Rändeln... und eben auch Brünieren geübt werden.

Das haben wir damals allerdings in einem Pott Altöl gemacht. Es muß als nicht immer das teure Pflanzenöl sein.

Das bißchen was ich damals gelernt habe, hat mich durch das ganze Leben begleitet. Auch dieser Körner, den ich sehr liebe und der auch nach fast 50 Jahren kein bißchen Rost angesetzt hat.

Offtopic Ende ;)

Ich habe mir jetzt PETG besorgt.. Mal sehen was dabei rauskommt. Allerdings ist mein Drucker schon wieder durchgehend am Rödeln. Die vielen Betriebsstunden (>3000) soll ein anderer Drucker erstmal auf die Uhr bekommen.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 21:36
von PeterKa
Sodele. Den Umstieg auf PETG habe ich gemeistert. Eigentlich musste ich gar nix ändern.... nur die Temperaturen anheben (Extruder 230, Bett 75 Grad).

Das Material stammt von www.filamentonline.de und ist weiß. Rödelt friedlich vor sich hin, die mechanischen Eigenschaften sind ok, es ist besser nachbearbeitbar als PLA leider aber 15% schwerer. Ob sich das durch luftigere Konstruktionen ausgleichen lässt muß sich erst zeigen.

Ach ja... Keine Pommes, keine Erdnußbutter, 2000-2500 Digits bei Layerhöhe 0,2mm 1500-2000 Digits bei Layerhöhe 0,1. Alles super.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 22. Jun 2018, 00:56
von AtlonXP
Für den Sprung ins kalte Wasser gibt’s nen Gummipunkt.
PeterKa hat geschrieben: … die mechanischen Eigenschaften sind ok, es ist besser nachbearbeitbar als PLA leider aber 15% schwerer. Ob sich das durch luftigere Konstruktionen ausgleichen lässt muß sich erst zeigen.
Mit Probeteile und Zerstörungsproben wirst du es sicher herauszufinden, ob dieses Material besser ist als PLA.

Und nicht zu arg am Öl sparen, ;-)

LG AtlonXP