RF1000 mit Klipper und TMC5160

[mhier]

Hallo anwofis,

ich finde deine Konstruktion interessant, auch wenn ich kein Problem mit Wobble habe. Die Stabilität dürfte dadurch deutlich erhöht sein, was zum Fräsen gut wäre. Da stört mich immer, dass der Tisch leicht kippeln kann. Kannst du noch mal ein paar Details posten, welche Führungsschienen du genau verwendest und wie du die oben und unten befestigt hast? Falls vorhanden gerne auch mit CAD-Dateien der Adapterplatine etc

LG
Martin

[anwofis]

Hallo,

hab' jetzt AthlonXPs Wobblezylinder mal im Vasenmodus (spiralized contour an in Cura) gedruckt und
naja er ist wieder da der Z-Wobble...

wobbleddoch.jpg

wobbleddoch2.jpg

Weiß jetzt auch nicht mehr groß weiter. Denke, dass es nur noch am fest-fest Lager liegen kann?
War schon total happy und etz das

@mhier:
Bitte sehr: die .dxf gezippt nach der ich den Adapter aus Aluschrott gefräst hab.
Sinterbuchse 10mm: weiß ich nicht mehr, wo ich die her hab'...
Zur Not einfach so Flanschlinearkugellager nehmen mit 10 mm.

Befestigung erfolgt an der Platform in den Löchern der Spindelmutter mit längeren Schrauben.

platte.zip

[AtlonXP]

Hallo anwofis,
dein Zylinder scheint recht gleichmäßig, bis auf die letzten 10 mm zu sein.
Dort müssen enorme Kräfte arbeiten…

Weiß jetzt auch nicht mehr groß weiter. Denke, dass es nur noch am fest-fest Lager liegen kann?

Mit einem Los Lager ist es nicht getan…
Besser wäre hier gar kein Lager.

Meines achtens ist der beste Weg die Spindeln über die Hut Mutter zu entkoppeln.
Hast du irgendwo in deiner Konstruktion dies bedacht?

Versuch mal die Hutmuttern einfach nur mit losen Schrauben zu betreiben.
Ich weiß nicht welches Führungssystem in deinem Drucker verbaut ist.
Manche Hutmuttern haben bei der Anlagefläche noch einen zusätzlichen Kragen.
Dieser geht in die die Y Grundplatte und könnte ein eingestelltes Spiel verhindern.

Kurz um, du benötigst Spiel in der Lagerung der Spindeln, damit sich keine Kräfte mehr aufbauen können.

LG AtlonXP

[mhier]

Oder das Problem kommt in Wirklichkeit ganz woanders her...

Du hast da merkwürdige Störungen im ersten Bild, ein bisschen wie Blobs beim Saum, aber nicht in jedem Layer, und außerdem mit einer Linie auf einer Seite (fehlendes Material?). Die Frequenz scheint mir die selbe zu sein, wie die von der Welligkeit. Vielleicht hängt es damit zusammen? Ist der Saum in jedem Layer an andere Stelle, evtl. "reihum" und nach N Layern wieder an der selben Stelle?

Außerdem prüf mal, ob deine Temperaturen konstant genug sind während des Drucks. Eine schlechte (z.B. schwingende) Temperaturregelung kann auch solche Strukturen hervorrufen (ist wohl ein verbreitetes Problem bei Druckern, die nur eine Zweipunktregelung statt PID benutzen).

[AtlonXP]

Hallo mhier,
Blobs sehe ich nur einen schwarzen.

Ich glaube du siehst meine Konstruierte Scala als Blobs an.
In dem ersten Bild scheint der Wobbele fast Synchron mit der Scala zu sein.


LG AtlonXP

[mhier]

Ah

Sorry, ich hab mir dein Modell nicht angesehen

[zero K]

Guten Abend

Da es jetzt zur Analyse weniger auf die Festigkeit des Modells ankommt, möchte ich empfehlen das Wobbeltürmchen noch einmal und so mager wie möglich zu drucken.
Mit PLA, Flow nicht größer als 90 %, Breite ganz knapp über Düsendurchmesser und nicht zu schnell, vielleicht 40 mm/s.

Hinterher ein Lineal parallel zu Zylinderachse auf die Zylinderwand "stellen" und die Lichtspalte im Gegenlicht betrachten.
Halte zwischen Leuchte und Zylinder ein Blatt Papier, sonst blendet es und Du sieht nur noch schmale Streifen.

Im Idealfall hast Du keine Krümmung des Zylinders - den Z-Wobbel wirst Du reduzieren aber kaum vollständig korrigieren können.

Wenn ich es recht erinnere, wird der Tisch im RF 500 durch zwei Führungen geführt und durch eine Spindel bewegt.
Die Achsen beider Führungen müssen dabei ohne Fehler parallel liegen und zu den Führungen auch die Spindel.
Das ist schon schwer genug.

Jetzt hast Du vier Führungen und zwei Spindeln, die zu dem noch beidseitig fest gelagert sind.
Dieses Problem könnte ich im CAD, aber kaum in der Praxis lösen.

Wenn Du nach dem oben genannten Verfahren zur Lichtspaltmessung ein Haar durch den Spalt ziehen kannst und ein Streifen Backpapier stecken bleibt, dann frohlocke - mehr wirst Du nicht schaffen.

Als ich meine Kiste neu hatte, habe ich alle möglichen und unmöglichen Maße abgenommen und dann mit vielen Tabellenwerken auch Fertigungsstreuungen und den Aufwand diese zu minimieren abgeschätzt, die Ergebnisse waren ernüchternd.
Wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht freue ich mich jetzt immer noch über viele, viele Modelle.

Gruß zero K

[anwofis]

Hallo,

schreibe die Tage mal mehr + Bilder...

Nur kurz:
Hab' jetzt in einem Wutanfall xD den Drucker zerlegt und die oberen festen Lager beide ausgebaut,
und nochmal einen Wobblezylinder gedruckt nach dem Zusammenbau
-> etwas weniger Wobble, viel mehr Banding
(Mir ist auch aufgefallen, dass die Spindeln nicht mittig bleiben sondern etwas eiern um den Mittelpunkt der Öffnung ?)

Dann wurden von oben wieder 2 Kugellager in die Lageröffnungen lose eingedrückt:
Nächster Zylinder -> Wieder fast wie vorher

Irgendwie kann ich da gerade nicht mehr erreichen...

(PID-Regelung läuft stabil - die ist es denke ich nicht.)

[mhier]

Um irgendwelche anderen Ursachen auszuschließen, würde ich mal einen einfachen Zylinder (ohne Skala) im Vasen Modus drucken. Echter Wobble wird in Amplitude und Raumfrequenz (und sogar in absoluter Phasenlage) erhalten bleiben.

[anwofis]

Sind schon ziemlich viele gute Ideen und hilfreiche Ratschläge von euch allen gekommen - vielen Dank erstmal!

Ich hab' jetzt vor so eine kleine Messuhr zu bestellen und dazu einen Normwinkel - vielleicht kann ich damit den Rahmen und die Spindeln einen Deut genauer ausrichten und kalibrieren. Das Vorgehen muß ich mir aber erst noch überlegen, weil ich sowas noch nicht gemacht habe.

Mit "Augenmaß" und ohne geeignetes Werkzeug komme ich jedenfalls nicht mehr weiter...

(In #28 hab' ich mir übrigens einen kleinen Scherz erlaubt )