Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Hier geht es ausschliesslich um die Extruder und Kühlung des Filamnts des RF1000. Fragen und Probleme sowie Verbesserungen können hier diskutiert werden
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

So sieht das esun ABS bei verschiedenen Temperaturen aus:
:developer:
test_abs_esun_natural.jpg
Demnächst mach ich evtl. noch PLA, nur glaube ich nicht, dass ich da bis 10000 messen kann ^^.

LG

PS: Erinnert etwas an n Reynoldszahlendiagrammm, meins ist aber nicht logarithmisch aufgemalt.
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

AtlonXP hat geschrieben: Es sieht interessant aus und ich kann auch nur spekulieren.

Für mich sieht dein Diagramm eher, nach einer Reibung von 2 Festen Stoffen aus.
Insbesondere verheiztes Teflon Röhrchen und vielleicht auch eine angekrustete Düse.
Mit Viskosität dürfte der Spazierhaken in deiner Kurve nichts zu tun haben.
Die Erhöhung unter 1mm/s scheint manchmal etwas höher und manchmal niedriger zu sein, wenn man ABS testet. Der Bereich danach ist allerdings sehr sehr gut wiederholbar.

Eine verstopfte Düse (oder wohl auch ne kleinere Düse) lässt das rechte Ende der Kurve schneller ansteigen. Man kann das testen, wenn man ABS "auf den Punkt" etwas anbraten lässt :D
Wir wissen ja wie das geht: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=62 ... =20#p16484 :mann:
Screenshot_4.jpg
LG
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Re: Geringe Geschwindigkeit/Standzeit bei ABS ---> Düsenverstopfung

Beitrag von Nibbels »

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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

Ich habe inzwischen den Mod soweit geändert, dass ich im "Burst" solche Diagramme durchlaufen lassen kann.
Dabei werden nur noch 2 Abbruchkriterien angegeben (Max Digits, Max Extrudierspeed)
Zusätzlich die Temperaturspanne in der getestet werden soll. Und die Schrittweite, das "Extrudiergeschwindigkeits-Delta".

Das kostet zwar jedesmal etwas Filament, aber wenn nur einmal ein Teil was wird, das anstonsten versagt hätte, hat sichs schon gelohnt.
Eigentlich ist es mir, wie immer, persönlich wichtig sowas zu wissen, aber evtl. können auch andere mit solchen Diagrammen/Messdaten etwas anfangen. Den Nutzen für andere Plastikfans vorauszusagen, ist bei sowas immer schwierig. :side:

Material: PLA
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: Velleman
Farbe: Rot
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
velleman_rot_PLA_3mm_V2_0.3.jpg
PS: Was kann ich über mein PLA nun sagen?
In der Praxis ist mir die Präzision oder die genaue Skala der Werte egal. Es geht mir eher darum, dass sich z.B. in diesem Beispiel ab 205°C etwas gravierend an der Konsistenz meines PLA ändert.
Seit ich das Diagramm kenne traue ich mir mit PLA viel höhere Geschwindigkeiten zu.
Wer bei <2000 Digits druckt, oozed quasi nur aus der Düse. Da kann ich auch keinen völlig stabilen Druck erwarten (?).
Bei ca. 4000 Digits ist die Geschwindigkeit über einen größeren Geschwindigkeitsbereich quasi egal, ausser ich gehe unter 210°C.
Ich würde auch vermuten, dass von 215°C bis 225°C nichts mehr großartig anders ist, bis auf die Gefahr, dass sich das Material evtl. dann besser zersetzen (-> reine Spekulation!) könnte?
[...] :popcorn:

LG
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

Schon wieder ich :)
Jetzt mit Fakten.
rf1k_mjh11 hat geschrieben: Bei mir kommen beim Drucken (0.5er Düse) gelegentlich kurzzeitig F-Digit-Werte bis 4000 vor.
PLA Velleman rot : 222°C. Wenn man oben ins Diagramm guckt, wird klar, dass das PLA dann ziemlich flüssig ist.
So siehts bei mir mit 0.3er Düse aus: Halb oder maximal schnell drucken bedeutet 3200 oder 3800 digits.
https://www.youtube.com/watch?v=b1kHWjJxSGk

Ich habe die Druckergeschwindigkeit so hochgestellt, bis ich wegen den kurzen Wegen keine höhere Geschwindigkeit mehr wahrnehmen konnte.
:D :D Und die Teile sahen gut aus.

Für mich ist klar:
- Kleine Viskosität = Hohe Geschwindigkeit
- Hohe Viskosität = Kleine Geschwindigkeit.


Mit der Düse hat evtl. der Massendurchsatz was zu tun, aber rf1k_mjh11 hat mit seinem Einwand im ersten Beitrag ziemlich recht, denke ich.
:dafür:

Für alle die jetzt denken, 0.3mm wäre absolut ideal, wegen weniger Oozing und so: Je weniger Spurbreite, desto weniger möglicher Überhangwinkel. Ist zumindest ne Tendenz.

LG
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

Material: ASA-X
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: Minadax
Farbe: gentle gray
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
Minadax gentle gray ASA-X 0.3nozzle.jpg
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Zuletzt geändert von Nibbels am So 5. Feb 2017, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

Material: PLA
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: Velleman
Farbe: Schwarz
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
Velleman black PLA 0.3nozzle.jpg
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

Material: PET
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: eIce
Farbe: transparent gentle gray
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
Herstellertemperaturangaben: 215°C - 250°C
eIce PET transparent gentle gray.jpg
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Diese schönen Kurven deuten vielleicht auf eine Lösung eines meiner ältesten Rätsel, dem RF1000 betreffend.

a) Einerseits drucke ich mäßig flott (zumindest im Vergleich zu diesem Beitrag). Es könnte bei mir noch schneller gehen, aber "sicher ist sicher".

b) Andererseits drucke ich mit Temperaturen meist deutlich über jene, die der Hersteller empfiehlt.
Ich drucke PLA so zwischen 225-240°, obwohl die Hersteller meist Temperaturen zwischen 180° und 220° empfehlen.
Zum Glück ist PLA nicht so temperaturkritisch wie ABS (meiner Erfahrung nach), ich bin schon 250° damit gefahren, ohne Probleme.

c) Schließlich sind meine Federn nicht so fest gespannt, wie man es bei den meisten hier sieht (z.B. hier, als nur eines von vielen Beispielen). Sogar die Bilder, die RF1000 und Marcometaner posten, zeigen Federn, die praktisch bis auf Block gespannt sind. Meine Federn oben haben noch 3.5mm Luft bis 'auf Block', die unteren immerhin noch 1.5mm.

Wieso kann ich noch problemlos drucken, unter solchen Voraussetzungen?

Nibbels Kurven sagen:
- Höhere Temperaturen erlauben höhere Geschwindigkeiten ( --> ist eigentlich keine neue Erkenntnis).
- Höhere Temperaturen reduzieren den Widerstand (und erlauben folglich eine geringere Federvorspannung).

Nibbels Kurven erklären wieso ich keine Probleme habe, trotz nicht voll gespannter Federn und akzeptablem Speed: die höhere Temperaturen!
Wollen wir hoffen, dass das die Erklärung ist, und nicht nur, dass ich die letzten zwei Jahre bloß Glück gehabt habe. :ohmy:

mjh11
RF1000 (seit 2014) mit:
  Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
  Ceran Bett
  FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)

Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
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Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Beitrag von Nibbels »

Hehe, mir gehen dabei auch einige "Lichtlein" auf.
Beim roten PLA muss ich aufpassen. Drucke ich damit länger, entstehen innen schwarze Klümplein, die mir jetzt schon 3x die Düse vollgestopft haben. Die bekommt man schlecht raus, wenn man aber ASA-X als Reingungsfilament nutzt ("weil ziemlich temperaturzäh und doch klebrig") bekommt man die raus.
Ich habe diese "neue Düse" aber auch nicht auspoliert. Innen war noch ein Span drin, der auf "Drehbank" hindeuten könnte.

Das nächste:
Mit diesem Bendlay hatte ich immer das PEEK-Verstopfungsproblem. Haja... das ist halt auch weicher!

Material: Bendlay
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: German RepRap GmbH
Farbe: 91% transparent, durchsichtig
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
Herstellertemperaturangaben: <=240°C
Internet: Recommended Extrusion Temperatures: 230°C-240°C (Can be printed as low as 210°C)
GermanRepRap GmbH Bendlay transparent.jpg
Das Material ist schon ziemlich weich, aber eher geschmeidig. Das kann ohne Führung nach dem Ritzel ausbrechen, wenn man zu schnell extrudiert. Zieht man es lang, schnürt es erst stark ein und dann reißt es. Sehr transparent!
Wenn man LED-Licht von ner Platine etc. umleiten will, kann man dafür ein Stück des Filaments ins Bauteil kleben.
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