RF1000 hat geschrieben:Von welcher Version der Firmware sprechen wir da? Verwendest du unseren Originalstand von GitHub oder auch eigene Modifikationen?
Ich werde kaum Bugreports von Versionen mit eigenen Modifikationen machen. Vielleicht solltet ihr besser binaries bereit stellen, wenn ihr sicher gehen wollt, dann kann man sich darauf beziehen.
RF1000 hat geschrieben:mhier hat geschrieben:
Etwas andere Situation vielleicht: Der neue, zusätzliche Scan am Ende eines HBS. Die Position dafür liegt mitten auf dem Heizbett, dort fährt er anscheinend von vorne links aus hin. Leider war er einmal dabei nicht weit genug vom Heizbett entfernt. Zwei Mal ist es allerdings gut gegangen. Mir ist absolut unklar, warum das Verhalten unreproduzierbar ist, aber es war so.
Wir haben richtig viele Heizbettscans durchgeführt. Bevor der Extruder aufgeheizt wird fährt er auf die Home-Position. Wenn er die Z-Home Position erreicht hat und dann beim Fahren in x/y-Richtung gegen das Heizbett fährt ist keinerlei Z-Kompensation aktiv. Hast du zwischen deinen Versuchen den Auslösezeitpunkt von Z-Min verändert?
Ich habe selbstverständlich nichts angefasst, während der Heizbettscan durchgeführt wurde. Ich war sogar nicht mal im Raum, da doch recht viel Wartezeit hinzugekommen ist, seit der Drucker (sinnvollerweise) wartet, bis das Bett gut durchgeheizt ist. Ich glaube euch gerne, dass ihr richtig viele Scans durchgeführt habt, aber habt ihr auch richtig viele Fehlerzustände ausprobiert? Anscheinend nicht, sonst wäre das ja nicht passiert.
RF1000 hat geschrieben:mhier hat geschrieben:
von Hand leicht verkleinerte 1. Layerhöhe während des Brims, um eine gute Haftung zu erhalten - das mache ich eigentlich immer so
Diese Anmerkung ist etwas off-Topic, ich halte sie aber für relevant: Warum muss du beim ersten Layer manuell eingreifen? Mit aktiver Z-Kompensation sollte der 1. Layer exakt so hoch sein wie vom Slicer eingestellt ... wenn man den ersten Layer anders haben wollen würde, dann sollte das über Slicer-Einstellungen möglich sein, oder?
Klar theoretisch. I.d.R. bekomme ich nicht auf Anhieb gute Haftung bei ABS und verkleinere deshalb vorsichtig per Hardwaretasten bis die Haftung da ist. Ich habe mir einfach noch nicht die Mühe gemacht, das sauber einzustellen im Slicer. Zu viele andere Probleme. Wie gesagt, investiere ich noch immer mehr Zeit ins Firmewaredebugging als in tatsächliche Druck- und Fräsarbeiten...
RF1000 hat geschrieben:Ungeachtet dessen sollte das Verändern der Z-Position über die Hardwaretaster natürlich auch während dem Drucken vom 1. Layer funktionieren.
Klar, die Tasten sind ja Teil der Produktbeschreibung und dafür sind sie ja da.
RF1000 hat geschrieben:mhier hat geschrieben:
... ist die Z-Achse auf gleichem Level geblieben, bis auf kleine Bewegungen zur Z-Kompensation. Das Objekt hat effektiv keine Höhe bekommen und natürlich hat der Extruder kein Material mehr rausbekommen. Die Bewegungen in X/Y schienen aber korrekt zu sein.
Wurde auf dem Display keine Fehlermeldung angezeigt? Welche Z-Position wurde am Display angezeigt?
Keine Fehlermeldung wurde angezeigt und es wurde immer die gleiche Z-Position gezeigt (abgesehen von den Korrektur-Bewegungen). Der G-Code beinhaltet eindeutig die Befehle um die korrekten Z-Positionen anzufahren:
Code: Alles auswählen
$ grep Z test.gcode
G1 Z5 F2000
G1 Z0.150 F30000.000
G1 Z0.250 F30000.000
G1 Z0.350 F30000.000
G1 Z0.450 F30000.000
G1 Z0.550 F30000.000
G1 Z0.650 F30000.000
G1 Z0.750 F30000.000
G1 Z0.850 F30000.000
G1 Z0.950 F30000.000
G1 Z1.050 F30000.000
G1 Z1.150 F30000.000
G1 Z1.250 F30000.000
G1 Z1.350 F30000.000
G1 Z1.450 F30000.000
G1 Z1.550 F30000.000
G1 Z1.650 F30000.000
(Rest abgeschnitten)
RF1000 hat geschrieben:mhier hat geschrieben:
Alles in Allem kann ich aktuell so nicht drucken.
Deine bisherigen Anmerkungen sind leider nicht so konkret dass wir eine Chance hätten, das von dir beschriebene Verhalten zu reproduzieren (und gegebenenfalls zu ändern). Wir können uns nur Dinge ansehen, die für uns nachvollziehbar sind.
Ich kann nicht abschätzen auf wie vielen Anwendergeräten mittlerweile die RF.01.27 installiert ist, aber mit dieser Version der Firmware kann man definitiv drucken und fräsen, und zwar sowohl mit dem RF1000 als auch mit dem RF2000.
Das seh ich ein bisschen anders. Zuerstmal ist das euer Problem, wie ihr die Firmware testet. Es gibt Spezifikationen des Druckers, nach denen ich diesen gekauft habe. Bisher gibt es
keine Firmware-Version, die diesen Spezifikationen in allen Punkten entspricht. Rechtlich seit ihr als Händler zur Gewährleistung verpflichtet, dass diese Spezifikationen eingehalten werden.
Wenn ich mich ransetze und für euch genaurer Informationen liefere, ist das reine Kulanz von meiner Seite. Das beschriebene Fehlerbild ist eindeutig. Wenn ihr es nicht reproduzieren könnt, fehlen euch einfach die Testmöglichkeiten. Das ist letzlich eh offensichtlich, hier müsst ihr mal massiv investieren. Ich bin selbst in der Softwareentwicklung tätig, typischerweise ist der Aufwand für Tests größer (oft erheblich) als der für die Implementierung. Ihr wälst den Test-Aufwand einfach zu einem erheblichen Teil auf die User ab. Das machen zwar viele Firmen so, dadurch wird es aber nicht besser. Vor allem mit einer derart kleinen Nutzerzahl (vergleichen mit sagen wir dem iPhone) wird es dann nie eine fehlerfreie Version geben.
Mein Workflow mag etwas anders sein als der von den meisten Benutzern. Z.B. habe ich keinen PC neben dem Drucker stehen (kein Platz) und bin deshalb in vielen Punkten auf die Bedienung per Hardware-Tasten und Menü angewiesen. Das wurde von euch aber so beworben und war für mich ein Kaufgrund. Ein anderer war die Fräsoption, weswegen ich z.B. Z-Max installiert und i.d.R. auch aktiviert habe. Dann kommt es mir beim Fräsen noch sehr genau auf eine gute Z-Kompensation aus dem Workpart-Scan an, auch dieser wurde beworben und war Kaufgrund für mich. Vielleicht habe ich unwissentlich noch andere Besonderheiten, ihr gebt ja auch gar keinen Standard Workflow an nach dem ich mich richten könnte (oder?).
So oder so müsst ihr im Grunde
jeden möglichen Workflow unterstützen. Das schließt mit ein, dass ihr entsprechende Tests vornehmt. Mir ist klar, dass man nicht alles testen kann. Aktuell scheint ihr aber nur einen winzigen Bruchteil der möglichen Kombinationen zu testen, was dazu führt, dass ich bisher bei
jedem Firmware-Release, das ich ausprobiert habe, neue Bugs gefunden habe. Das liegt nicht an mir, sondern an euren unzureichenden Tests!
Ich bin bereit unter folgenden Umständen weiterhin für euch zu Testen und zu Debuggen:
- Ich erhalte so schnell wie möglich eine neue 0.3mm-Düse als kostenfreien Ersatz, ohne dass ich mich groß beim Support rechtfertigen muss und ohne dass ich die alte zurückschicken muss (die kann ich dann zum Testen verwenden und brauch nicht alle zwei Wochen ne neue). Bitte mich per PN kontaktieren wegen weiteren Details.
- Ihr sprecht die Garantie aus, dass ihr für Folgeschäden am Gerät, die sich aus den Tests ergeben, voll und ganz und unbürokratisch haftet (ein Versprechen hier im Forum genügt mir, es gibt ja genug Zeugen).
- Wenn das überhand nimmt (was es schon fast tut), erwarte ich irgendwann eine teilweise Rückerstattung des Kaufpreises als Kompensation für Zeit, Material und Nerven. Ihr spart schließlich Arbeitskraft dadurch und kommt letzlich immer noch ergeblich günstgier dabei weg!
- Ihr fixed endlich mal die falsche End-of-Line-Kodierung in github. Wenn ich doch mal was modifizieren möchte (z.B. Debug-Output hinzufügen) bekomme ich beim nächsten Release massiv Konflikte, das nervt. Checkt das Repo mal unter Linux aus und schaut euch direkt den Output von "git status" an, dann wisst ihr was ich meine.
Wenn wir nicht in absehbarer Zeit zu einem vernünftigen Ergebnis kommen, erwäge ich den Drucker komplett mit allem Zubehör zurückzuschicken und den vollen Kaufpreis zu verlangen. Ich seh zwar leider kein anderes Gerät, das mich weiter bringen würde, aber so kann ich ja auch nicht vorwärts kommen. Also hoffe ich erstmal, dass wir das irgendwie doch noch hinbekommen und bin wie gesagt zu den o.g. Bedingungen gerne bereit, weiterhin zu helfen! Ich sehe mich hier aber
nicht in der Bringschuld!
P.S. @RFrank: Für mich ist bisher leider keine brauchbare Firmewareversion dabei, zurückgehen auf die 90er bringt mir nichts, da kriege ich nicht die Genauigkeit beim Fräsen hin mangels funktionierender Workpart-Kompensation. Außerdem fliegt einem bei der Version alles um die Ohren, wenn man mal vergisst im Druckbetrieb den unteren Z-Schalter zu deaktivieren. Ich kann auch schlecht ständig ne neue Firmware flashen, wenn ich zwischen Fräs- und Druckbetrieb umschalte...