mhier hat geschrieben:

af0815 hat geschrieben:A ) Gibt es grundlegend die Möglichkeit mit G-Code Befehlen und Rückmeldung der DMS anzutasten - beim Drucken ? Nur damit man kontrollieren kann ob im G-Code Koordinatensystem etwas in der erwarteten Höhe vorhanden ist. Das müsste doch mit dem Kantenantasten nur in Z ident sein.

Ich glaube ich verstehe nicht ganz, was du vorhast. Willst du wirklich im laufenden Druckvorgang was antasten?

Es ist einfacher als man glaubt Ich möchte mir ganz einfach etwas GCode schreiben, der nicht druckt sondern einfach bis Z.B. zum Z=-0.05 fährt. Dann müsste bei +/- 0.0 die DMS anfangen Werte zu liefern. Die müssten sich dann bei 500-2000 Digits sein. Damit sehe ich ob die Kompensation an diesem Punkt korrekt ist. Bzw. das meine Kalibrierung noch stimmt und zwar im GCode System.

Aktuell habe ich den Verdacht das die Verschiebung des Parallelogrammes 0.01 bis 0.02 ist. Und das die Z-Höhe somit um diesen Wert zu nieder ist. Eine Kompensation würde da schon Sinn machen.

Übrigens macht ein Parallelogram sehr genaue Bewegungen, das wird zum Beispiel bei hochgenauen Drehbänken ausgenutzt. Persönlich habe ich das bei der Videokopffertigung Mitte der 80er Jahre kennengelernt, die im klimatisierten Raum die Köpfe für die Video2000 Rekorder gedreht haben. Da erfolgte die Zustellung des Diamantdrehmessers mittels einem Parallelogram.

Aber das ist doch genau das, was unser load_cell_probe Modul macht, nur eben viel besser, da es Driften kompensiert (deswegen doch das Rumgehühnere mit den vielen Bewegungen in Z). Willst du dir jetzt deine eigene Probe in Gcode schreiben? Das wird eher nix, weil Gcode nur "blind" Befehle abarbeiten kann und du damit nicht auf Messwerte reagieren kannst.

So ganz verstehe ich glaube ich immer nicht nicht, was du vorhast?

Btw Parallelogram: Unser Paralellogram wird leider in dei falsche Richtung verbogen, solange du nicht in X Richtung antastest... Außerdem sind die Schrauben an den Ecken ja keine Gelenke, da bewegt sich nix sonderlich präzise. Soll es ja auch nicht, idealerweise bewegt sich das gar nicht. Oder welches Paralellogram meinst du jetzt? Das aus Traverse, Wägezellen und dem Führungswagen?

Ich möchte mir ganz einfach etwas GCode schreiben, der nicht druckt

Ich will ganz einfach wissen ob ich wirklich dort stehe wo ich den Drucker manuell hingeschickt habe. Wenn ich G1 Z0.000 sage, dann erwarte ich das der in Position Z in 0.000 steht und es sollte im besten Fall das auch über die DMS bestätigt werden. Wenn ich jet G1 Z-0.020 sage, dann sollten die DMS Werte sich entsprechend geändert haben. Ich habe ganz einfach in die ganze Kompensation NULL Vertrauen, so kann ich manuell mal sehen ob ich wirklich dort stehe wo ich sein sollte. Und zwar mit Gcode der 'blind' ausgeführt wird. Besonders dann wenn ich irgendeinen Scan ausgeführt habe.

Das Parellelogramm das ich meine und geschrieben habe, ist NUR jeweils die DMS selbst.

Das Konstrukt aus Traverse, DMS und Heatend/Fräskopf ist kein richtiges Parallelogramm, sonst könntest du nicht in 3 Freiheiten antasten. In Z bist du eher in Richtung Parallelogramm unterwegs, in Y arbeitest du mit der Differenz der beiden DMS. Wobei Y durch die Verschraubung auch nicht ganz korrekt ist und bei X bringst du IMHO über einen Hebel eine für die DMS nicht vorgesehene Bewegung ein. Das interessiert mich genaugenommen wenig, ob es für die Haltbarkeit der DMS soweit ok ist, da ich nicht vorhabe zu fräsen.

Achso, jetzt verstehe ich. Das müsste jetzt ja klappen mit dem Auslesebefehl, oder?

Ein DMS ist kein Parallelogram. Die beiden Schenkel bewegen sich nicht parallel sondern werden verbogen und gestreckt bzw gestaucht. Genau diese Streckung und Stauchung ist das, was gemessen wird.

Das Antasten in y funktioniert noch relativ direkt, denn durch den Abstand zwischen den DMS und dem Werkstück in Z gibt es einen Hebel, der im Prinzip die DMS in der richtigen Richtung verbiegt. Leider werden diese dabei auch gestaucht, was die Messung leider etwas stört. In X findet dann eher eine Verwindung des Viereck aus DMS, Dremelhalterung und Führungswagen statt, was dann eher zu einer gegensätzlichen Verbiegung der beiden DMS führt. Das ist ungünstig, weil wir den Mittelwert der beiden DMS messen. Im Endeffekt basiert das Antasten in X und Y also eher auf zufälligen Dreckeffeckten. Deshalb habe ich den Algorithmus auch so gemacht, dass für die genaue Messung immer Bewegungen in Z stattfinden, wo eine direkte Empfindlichkeit vorhanden ist.

So, DMS Digit Value ist jetzt auf dem Display. Allerdings musste dafür die Fan-Speed weichen. Die finde ich persönlich aber ziemlich unwichtig... Ich hoffe, das funktioniert so in allen Situationen, weil ich den Wert einfach an die selbe Stelle schreibe wie die Fan-Speed. Bei mir überschreibt das dann die Fan-Speed, falls das bei jemandem mal anders sein sollte, bitte bescheid geben.

Für den RF2000 habe ich die Config noch nicht angepasst. Das macht besser jemand, der den Drucker hat (hat ja ein anderes Display).

mhier hat geschrieben:Ein DMS ist kein Parallelogram. Die beiden Schenkel bewegen sich nicht parallel sondern werden verbogen und gestreckt bzw gestaucht. Genau diese Streckung und Stauchung ist das, was gemessen wird.

Wir haben eine DMS genaugenommen ist das eine doppelbiegebalken Wägezelle und die ist konstruktionsbedingt wie ein Parallelogramm ausgeführt.
Siehe auch https://www.hbm.com/de/2973/wie-funktio ... egebalken/

Danke, wegen dem Display. Ich werde mir das ansehen, habe ja einen fast originalen RF2000V2 .

Sieht am RF2000V2 nicht so schlecht aus. Ich werde es mal in meine RF2000V2 config übernehmen.

Perfekt jetzt sehe ich laufend die Digits. Liegen bei mir mit Pet-G so um die 1500-1900

Ich habe gerade eine Änderung in die Konfiguration für den Fräsbetrieb gepusht: Dort gibt es jetzt neue G-Code Macros:

• workpart_xy_start
• workpart_xy_end
• workpart_scan

Mit den beiden ersten legt man die vordere linke bzw. hintere rechte Ecke des Bereichs fest, den dann mit dem dritten Befehl gescannt wird. Achtung: Der Scan startet bei Z=2. Man muss also unbedingt vorher Z=0 auf die Oberfläche legen (an beliebiger Stelle), sonst fährt er mit großer Wahrscheinlichkeit zu weit nach oben!

Die Ecken werden dauerhaft abgespeichert in einer separaten Datei. Dadurch kann man nach einem Neustart relativ leicht wieder den gleichen bereich Scannen, wenn man will.

Das Ganze funktioniert u.U. aber noch nicht richtig. Wenn ich in knappen Abstand über mein Workpart fahre, sollte der Abstand gleich bleiben, ich sehe aber sichtbare Abweichungen.

Ich bin heute am z offset gescheitert, da weiß ich noch nicht genau wie och das Werkzeug auf null setze. Weiters sind die hohen Geschwindigkeiten ein Problem wenn man den Matrix scan startet, da muss man schon ziemlich nah am Werkstück sein.

Das Kanten antasten hat schon mal funktioniert nur hat sich nach dem Starten des g-codes scheinbar das z-offset verschoben.
Ich werde morgen weiter probieren.

Lg nikibalboa