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Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 10. Jan 2018, 10:31
von PeterKa
Heute bin ich endlich ..... nach zahllosen Irrungen und Wirrungen, Jagd nach echten oder vermeintlichen Fehlerquellen... ufff... also ich hab den Drucker zerlegt..

Als vermutliche Hauptschuldigen konnte ich kein Softwareproblem ausfindig machen. Es ist aber inzwischen offensichtlich bewiesen, daß meine Z-Achse nicht reproduzierbar positioniert. Ich mußte den kompletten Antrieb untersuchen. Da war aber definitiv kein Fehler zu finden. Bis zuletzt hatte ich die Hoffnung, daß vielleicht die Zahnräder auf den Achsen locker sind. Aber weder Filzstriche , noch der Abdruck der Madenschrauben ergeben einen Hinweis.

So rückt der Z-Stepper Motor ins Visier. Der Verdacht wird genährt durch eine Zufallsentdeckung: Mit dem eingestellten Stepperstrom (90 in Conradzahlen) konnte ich die Spindeln von Hand durchdrehen, unter leisem Protest des Motors versteht sich. Erst bei 120 ging das nicht mehr.

Nun tausche ich den Stepper aus und kontrolliere nochmal jedes Detail. Dann hört Ihr wieder von mir.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 10. Jan 2018, 22:31
von AtlonXP
Hallo Peter,
ich habe heute bei mir nachgeschaut.
Mein Z Achse bekommt 95 Conrad Punkte.

Vor 4 Wochen hatte ich meine Kiste abgeschmiert und es ist etwas kühl im Keller und das Fett ist unverdünnt.
Beim ersten Homing hat er dann auch gerattert.

Für mich hörte sich das an, als ob es Gummi kostet. :oops:
Danach ging es normal weiter.

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 11. Jan 2018, 10:46
von PeterKa
Man sucht ja nach der Nadel im Heuhaufen, und an die kritischen Stellen kommt man erst wenn schon sehr viel zerlegt wurde.
DSC_0454.jpg
Ich glaube ich bin fündig geworden. Diese Spindel ist relativ schwergängig. Das fällt besonders auf, weil sich die Andere durch das Eigengewicht herunterschraubt.

Ich habe mit einigem Drehen und Fummeln ein Masse an Fäden herausziehen können. Ich kanns mir nur so erklären, daß es sich um dünnes gewalztes PLA oder ABS handelt.

Ich habe die Spindel einem Werkzeugmacher in die Hand gedrückt: Die hakt... ab in die Tonne..

Nun, das deckt sich mit meinem laienhaften Empfinden. Ob es die Ursache für meine vielen Probleme ist kann ich noch nicht sagen, es überzeugt mich nicht zu 100%

So und nun.. Im Conrad onlineshop habe ich die Spindel nicht gefunden.

Und da kommt Macrometaner ins Spiel ;) Gibt es einen geheimen Vorrat ind Conrads Werkstätten, oder einen Vorlieferanten bei dem ich das Teil besorgen kann ? Ich werde sie auf keinen Fall wieder einbauen und innen reinigen geht ja gar nicht, oder ?

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 11. Jan 2018, 11:42
von PeterKa
Nachdem ich beschlossen habe, die Spindel so nicht wieder einzubauen, habe ich sie dann doch zerlegt. Das nennt man Fakten schaffen ;)
DSC_0455.jpg
Und das habe ich neben gefühlten 1000 Kugeln und 1 Tonne Schmierfett herausgehohlt.

Ich denke, daß sich das Haken damit erklärt.

Angeblich soll man sie wieder zusammenbauen können... Schaumermal.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 11. Jan 2018, 16:01
von AtlonXP
Hallo Peter,
kannst du noch mehr Bilder von deiner zerlegten Spindel zeigen?
Es wäre interessant zu wissen wie das Ding von innen aussieht.

Mich interessiert zum Beispiel, ob da innendrin Polyamid als Lagerkäfig verbaut ist, usw.
Andere finden dies bestimmt auch interessant.

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 11. Jan 2018, 18:04
von PeterKa
Ich glaube kaum dass es zu viele Interessenten gibt ;) Aber ich hab mal 2 Photos gemacht.
DSC_0456.jpg
DSC_0457.jpg
Ich habe jetzt immerhin auch durch stures Zählen und Grübeln die Funktionsweise des Teiles durchschaut.

Zunächst mal die Kugeln: es sind 64 Stück. Das geht durch 4 und ergibt 16 Kugeln pro Kreis. Jeder Kreis entspricht im Prinzip einem Kugellager, das allerdings ist schräg ausgerichtet, genau nach der Steigung der Spindel.

Nach einer Umdrehung (16 Kugeln) ist wieder der Anfangspunkt erreicht, aber um 1 Steigung (5mm) versetzt. Und hier passiert das Geheimnis: Die letzte Kugel wird durch eine Vertiefung geleitet und wieder eine Steigung nach oben geführt. Es ensteht also ein geschlossenes Segment einer Spirale.

Diese Vertiefung ist der Knackpunkt. Es ist eine elastische "Weiche" verbaut. Die Kugeln müssen nämlich voll abtauchen, um einem Gang der Spindel auszuweichen. Diese Weiche ist elastisch verklebt, und steht im zerlegten Zustand 1-2 Zehntel über. Es ist schwer zu erklären und zeichnen kann ich nicht.

Von diesen "Ringen" sind in unserer Spindel 4 Stück verbaut. Die Weichen sind die von aussen sichtbaren Vertiefungen.

Die Ringe haben einen Abstand von den Enden, hierin befindet sich die Fettdepots, die mit den Polyamitscheiben gedichtet werden.

Diese Dichtungen sind bei mir natürlich bereits in Mitleidenschaft gezogen, aber wechseln kann ich sie nicht. Wenn ich die Spindeln einschicke können sie wohl repariert werden, ich weiß aber nicht was das kostet und wielange ich darauf warten müsste.

Die Spindeln sind Normteile. Man bekommt sie für etw 70€.... Bei Mädler allerdings sind es etwa 150.. pro Stück versteht sich.

Ich habe mich an die Reparatur gemacht, zu verlieren habe ich nichts, aber 150€ zu gewinnen, wenn die Lotterie gut für mich ausgeht. Einen Kreis konnte ich bereits einlegen, hatte es aber falsch angefangen, so daß ich die Kugeln wieder entfernt habe. Mit etwas Geduld klappt das aber ordentlich. Morgen oder so ;)

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 11. Jan 2018, 18:50
von hal4822
PeterKa hat geschrieben:... Es ist schwer zu erklären und zeichnen kann ich nicht.

PeterKa
Es würde ja langen, bereits existierende Zeichnungen und Beschreibungen auf Übereinstimmung zu prüfen : https://www.ludwigmeister.de/technische ... indetriebe

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 11. Jan 2018, 19:25
von PeterKa
Ich denke alle Leser sind erwachsen und sollen sich selbst zusammensuchen wenn sie genaueres brauchen. Ich fühle mich nicht verpflichtet alles so exakt zu beschrieben oder gesagtes so zu verlinken, daß jeder zufrieden ist.. dann lasse ich das Schreiben lieber bleiben...

Das Thema ist sowieso nicht von Interesse, denn die Spindel ist einfach nur kaputt.. Wenn ich der Sache versuche auf den Grund gehe ist das meine Angelegenheit.

Mach nen extra Thread auf, verlinke alles da rein und jeder ist zufrieden. Ich tus nicht.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 12. Jan 2018, 09:46
von PeterKa
Ich bitte um Entschuldigung für meinen Ausraster. Es ist nicht die Aussage, sondern der herablassende Ton der mir den Kamm schwellen lässt.

Aber zum Thema. Ich habe die Kugeln wieder einlegen können. Es war etwas knifflig, klar, aber wenn man erstmal weiß was und wie man es tun muß, geht es eigentlich ganz ordentlich. Ich habe zum Einlegen der Kugeln 1 Stunde gebraucht, musste auch 2 mal wieder anfangen, denn es kommt doch auf die Reihenfolge an. Ich will das hier nicht ausbreiten, wer dazu mal Hilfe brauchen sollte kann mich anpiepsen.
DSC_0458.jpg
Die extrem leichtlaufende Spindel hatte zu wenig Fett. Nachdem ich beide aufgefüllt hatte, liefen sie wieder beide gleich und warten jetzt auf den Einbau.

Ob das die Ursache für mein Problem ist, werde ich wohl nie mit letzter Sicherheit sagen können, da ich im Zuge der Zerlegung auch den Stepper austausche. Aber ich habe keine Lust mehr auf Tests und Gegentests. Wenn dann geht ist es gut.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 12. Jan 2018, 12:27
von Wessix
bevor du sie wieder einbaust überleg dir ob du nicht 45° Nippel montierst, erleichtert das abschmieren. waere jetzt einfach möglich. Ich habs bei mir gemacht. musst blos schaun dass ist ganz schön eng wenn die so nen Würfelartigen Sockkel haben. im Zweifel gleich vorher am boden ein klein bisschen abschleifen, dann drückt nix. bei mir gings auch so aber ziemlich unter Spannung