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Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 15:06
von Jünni
Ne ne, soooo gut waren meine auch nicht.
Die haben zwar 9g, aber an mein Flugzeug würde ich die nicht unbedingt anschrauben.
Du brauchst dich also noch nicht geschlagen zu geben.
bzgl. dem Factory File; Ich habe deine Datei benutzt, also nichts geändert.
Allerdings drucke ich ja mit einem ganz anderen Drucker wie du :zwinkern:
Lg Jünni :coffee:

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 15:30
von hal4822
Jünni hat geschrieben:..Die haben zwar 9g, aber an mein Flugzeug würde ich die nicht unbedingt anschrauben.
Nur damit Nichtflieger jetzt nicht informativ unterversorgt sind : "9g" meint nicht neunfache Erdbeschleunigung sondern was ? Könnte es sein, dass eigentlich einfach nur 9 Gramm gemeint sind ? Seit Pythagoras und seiner Sekte ist es zwar üblich, nützliches Wissen geheim zu halten - und - eingestanden - das Mysterium um "9g" ist fraglos out, oder doch nicht?

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 16:49
von AtlonXP
Hallo,
Nibbels du entwickelst dich zum Profi. :-)

@PeterKa,
dein Hauptproblem sind die zu hohen Drücke.
Vermutlich gilt es an der Hardware noch was zu verbessern.

Da ich mit PLA nicht viel Erfahrung habe, kann ich nur ein paar Eindrücke über das ABS schmelzen vermitteln.
Um sauber zu drucken ist es wichtig dass die Düse unter Druck steht.
Es ist wie beim Pinkeln.
Kein Druck auf der Leitung und es geht auf die Schuhe.

Ich mache da aber einen Unterschied ob der Gegendruck vom Hot End oder an der Düse entsteht.
Mein ABS kommt aus der Düse eher wie Zahnpasta, als wie überhitzter Heißkleber.
Daher wird meine Schilderung etwas hinken.

Es ist leichter mit einer 0,3 mm Düse eine 0,4 mm Raupe zu extrudieren als mit einer 0,4 mm Düse.
Wenn nun auch noch die Düse, nicht genau das Maß hat wie angegeben (größer ist), dann könnte eine Sauber Raupe fehlschlagen.
Wenn man eine Düse überextrudiert klappte es mit dem Bridging besser, da bei mir sonst der Schmelzfaden reißt.
Wenn man Überhänge (z.B. Kugel) drucken möchte, ist es besser den Düsendruck gering zu halten.
Also ein klein wenig mehr wie der tatsächliche Düsendurchmesser ist, zu extrudieren.
Zumindest bei meinem ABS ist es so.

Jetzt wisst ihr, warum ich so pingelig bin wegen dem genauen Düsendurchmesser.

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 18:13
von Jünni
@ Hal4822 Also..... ich habe mich nun noch mal GANZ :idea: schlau gemacht und bei meiner Frau im Kochbuch nachgesehen :
da ist doch tatsächlich für Gramm die Abkürzung g absolut gebräuchlich .... mmmmhh.
Wie z.B. auf Seite 487 Rezept für Spritzgebäck steht da : 250g Butter, 375g Mehl,125g Haselnüsse und 9g Zitronenabrieb.
Ich denke nicht das die Nichtflieger von der Erdbeschleunigung ausgehen. :muhaha:
lg :freu:

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 18:33
von hal4822
Jünni hat geschrieben:@ Hal4822 ...250g Butter, 375g Mehl,125g Haselnüsse und 9g Zitronenabrieb.

lg :freu:
Das duftet jedenfalls nach x-Mas-Lastenflieger und hat ungefragt Landeerlaubnis.

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 13:28
von PeterKa
selbst wenn... die Flügel müssen einer Belastung von 12g standhalten auch wenn sie nur 12g wiegen, jedenfalls die Speedflieger. Also ist die Aussage voll brauchbar, aber dennoch überflüssig.

Nicht überflüssig ist es, hier weitere Steilvorlagen zu liefern für diejenigen die sich gerne über die Unperfektheit anderer amüsieren, weil man in diesem Fall möglicherweise etwas lernen kann.

Es geht um meine Drucke. Die Digits waren ins Uferlose gestiegen und der Druckfaden nicht gleichmäßig genug, daher die relativ unsauberen Drucke.

Die Diagnose war sehr einfach... Da ist was mit der Hardware..

Einleuchtend. Ich hatte mich auf das Hotend kapriziert, das muß ja der Schuldige sein, da ja alles andere perfekt ist. Inzwischen ist jeder Micrograt im Heatbreak verschwunden, die Düse aufwändig poliert und alles immer wieder zerlegt und gemacht und getan..

Völlig vergebliche Liebesmüh, der Fehler lag nicht hier.

Ich habe dann einen Viskositätstest gestartet, zum Vergleich zu den Werten die ich mit dem nagelneuen Hotend gemacht hatte. Und der offenbarte, daß ich bis maximal 0,5 mm/sec extrudieren konnte, bis er abbrach. Also Schrott.

So saß ich dann vor dem Schätzchen das mich unschuldig mit blau leuchtenden Augen anstarrte.. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen...
DSC_0440.jpg
Ich hatte die Halteplatte gebohrt, wie das Original, von dem ich die Maße abgenommen hatte. Nun habe ich aber das MK8 Ritzel, welches etwa 1mm weniger Durchmesser hatt, genau weiß ich es nicht mehr. In meinem Fall war es nun so, daß das Filament mit entspannter Andruckrolle 2,5mm vom Ritzel entfernt war. Ich hatte das nie sonderlich ernst genommen, das Andruckrad richtet es schon, und wenn das Filament rutscht, kann ich die Federn fester spannen.

Jungs das geht nicht. Man muß die Federn so fest anspannen, daß die Stepperwelle stark radial belastet wird, was sie bekanntlich nicht unendlich lange durchhält. Was aber noch schlimmer ist, daß der Stepper keinen ordentlichen Axialdruck auf das Filament auf baut. Durch den etwas schrägen Einlauf drückt sich das Filament gegen die Wand und verklemmt sich. Kann man sicher auch eine Doktorarbeit drüber schreiben, mir ist das aber Erklärung genug.

Ich habe dann die Bohrung etwas aufgefeilt und so lange justiert, bis das Filament exakt am Ritzel anlag.

Dann konnte ich einen fabelhaften Viskosetest fahren, die Federn entspannen. Ich hatte die Werte, die ich vor 6 Wochen mit dem Extruder aufgenommen hatte exakt reproduziert.

Wenn die Prognosen stimmen, sollt der Druck des Flügels jetzt ohne Probleme vonstatten gehen.... theoretisch.

Ich bin ganz ganz dolle sicher, daß das Thema hier im Forum schon einmal erschöpfend behandelt wurde. Ich bitte um Nachsicht, daß ich mir die Suche erspart habe, was mir dann sicher nach tagelanger Suche tagelangen Frust erspart hätte... und und und... Mea Culpa.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 14:39
von AtlonXP
Hallo PeterKa,
der Perfektionist sieht an deiner Konstruktion im Bild noch Verbesserungspotential.
Ich gehe nicht ins Detail.

Aber so viel als Hinweis:
- Dein Schmelzdraht sollte immer vertikal und in der Flucht von oben einlaufen.
- Wenn die Andruckkräfte rechtwinkelig angreifen, ist deine Geometrie in Ordnung und die Kräfte kommen auch dort an, wo du sie brauchst.

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 17:35
von PeterKa
Es war ein netter Versuch.... Ich bekomme das Hotend nicht in den Griff. Und jetzt quäle mich mich damit, ein zweites zum Gegentesten zu kaufen oder mir ein neues V2 zu ordern.

Man merkt es schon beim manuellen Betrieb. Wenn ich das Filament in den heißen Extruder schiebe geht es zunächst ganz leicht, dann wird es immer schwerer bis es herausläuft. Der Druck ist nicht gleichmäßig, ich habe den Eindruck er pulsiert. Wenn ich eine kurte Drückpause machen, geht es danach zunächst wieder total schwer, und das Filamant kriselt aus der Düse.. bis sich dann wieder für kurze Zeit ein gleichmäßiger Fluß einstellt.

Ich bin zu blöde für die Druckerei...

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 20:47
von AtlonXP
Hey PeterKa, Kopf hoch!

Du bist nun weg vom dem V2 und jetzt Jammer nicht. :weinen:

Ich denke immer noch, dein Hot End ist dort zu warm wo es eigentlich kalt sein sollte.
Wenn du das Problem nicht in den Griff bekommst, dann bau einfach einen PTFE Schlauch ein und du hast Ruhe.
Mein V2b hat nun weit über 200 Std. drauf und es funzt immer noch, ohne dass ich was dran gemacht habe und das bei ABS!

Gebe bei Amazon das Stichwort: „Thermalbarriere“ ein und deine Fantasie wird beflügelt.
Oder du hast eine Drehbank im Keller, besorg dir einen passenden PTFE Schlauch und nimm eine lange M8 er Schraube… machs passend!

LG AtlonXP

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: So 17. Dez 2017, 07:32
von PeterKa
Heute Nacht bin ich aufgeschreckt.... Wie, wenn es sowieso ganz anders ist...

Ich musste zum Drucker, habe eine Münze auf den Z-Höhenanschlag geklebt.

Dann angefangen den Flügel in die Luft zu drucken..

Die Digits blieben konstant deutlich unter 2000, so wie es Nibbels hat.

Es ist nicht der Extruder, es ist nicht das Hotend, es ist nicht der Slicer, es ist Z....

Damit wird es leider etwas heiß.. Ich werde mich eine Weile nicht melden, bis dieses Problem gelöst ist. Kann dauern.

PeterKa