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Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: So 27. Sep 2015, 15:46
von Stefan baut Zeug
Wie gesagt bei HBM ist es angegeben maximal 0,18mm bei Nennlast

Bei den "Conrad" gibt es keine Zahlen.

Experimentell würde ich grob sagen: 8000 Digits entsprechen 0,08 mm oder 1 Blatt Papier

1000 Digits somit 0,01mm

Ermittlung Kopf auf z = 0 Kontrolliert wieviel Blatt papier drunter durch gehen mit welchem widerstand.
Dann 1 Blatt raus und durch runterdrücken die digits erhöhen bis es mit einem Blatt weniger gleich klemmt.

Wie gesagt die Load-Cells machen den Drucker schlechter als es sein müsste. Eigentlich sind die nur brauchbar für die Vermessung der Platte danach verschlechteren Sie nur den Ausdruck.

mfg,
Stefan

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: So 27. Sep 2015, 20:41
von georg-AW
Hi
Irgendwie verstehe ich immer Bahnhof. Welche Wägezelle von HBM wird da zu Vergleichszwecken herangezogen ? Was kostet das Ding ? Sollen Trüffel mit Haferschleim verglichen werden ? Die Vergleicherei ist gelinde gesagt " sehr basic ".
Ich finde die Kalibrierung bzw das Scanning der Druckplatte eine originelle, relativ preisgünstige Lösung.
Die vergleichsweise kleine Beeinflussung der Layerhöhe durch die Durchbiegung der Günstig- load -cells ist zu vernachlässigen.
Sie ist zudem, wie mjh11 gesagt hat, nicht kumulativ.
Die anderen Einflüsse: Druck-Temperatur, Filamentqualität, Vorschub, Abkühlungsgeschwindigkeit (Bett-Temperatur, Lüfter , Umgebungsluft ) Druckgeschwindigkeit, etc. sind wesentlich grösser. Von einer Fehlkonstruktion kann sicher nicht gesprochen werden.
Man bekommt das was man zu zahlen gewillt ist. Nicht mehr...
Es steht natürlich jedem frei eine viele teurere Lösung zu implementieren.

ciao Georg

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: So 27. Sep 2015, 21:26
von georg-AW
Hi
An alle

In diesem Zusammenhang noch als Schmankerl:

Das Europa Patent von Conrad betreffend die Vorrichtung zur Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstandes.

Besonders interessant der Patentanspruch > Vermessung des Druckbettes,>Messung der Kraft am Extruder durch DMS etc.
Überwachung der Kraft und Abschaltung bei Überschreitung von Grenzen etc, etc

Interessant auch die Recherchen bei bereits bestehenden Patenten zb von Stratasys und diversen anderen Firmen etc.
Wer es also kopieren will, aufpassen.... Aber Vorsicht Patentdeutsch !

ciao Georg

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: So 27. Sep 2015, 22:27
von Stefan baut Zeug
georg-AW hat geschrieben:Hi
Irgendwie verstehe ich immer Bahnhof. Welche Wägezelle von HBM wird da zu Vergleichszwecken herangezogen ? Was kostet das Ding ? Sollen Trüffel mit Haferschleim verglichen werden ?
Ich habe eine HBM gleicher Bauart hergenommen um eine Zahl zu bekommen .. Das wechseln auf HBM würde das systematische Problem auch nicht lösen, da die Zellen einfach am falschen Ort montiert sind. In der Praxis bedeutet das einen zusätzlichen Fehler in der Größenordnung von ca. 0.04 mm (Annahme 4000 digits schwankung) bei einem Layer von 0,2 immerhin 20% sobald sich die digits vom Layer darunter zu dem darüber um 4000 digits ändern.

IMHO wäre ausbauen die einfachste Lösung :)

Wenn man den Druck des Filaments messen will müsste man den Motor auf die Wiegezellen stellen aber der Abstand extruder Druckplatte sollte sich sowenig wie möglich ändern! Sprich den Extruder "schwingend" auf Wiegezellen zu montieren ist meines Erachtens ein Fehler. Darum meine Frage machen das andere auch so oder ist das eine Renkforce Idee :)

mfg,
Stefan

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: So 27. Sep 2015, 22:31
von Stefan baut Zeug
Hi Georg,

ok hab deine gepostete Pantenschrift gerade erst gesehen...

Gut dass die das patentiert haben, dann baut kein anderer diesen Humbug nach :) :good:

cu,
Stefan

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: So 27. Sep 2015, 23:27
von Oo
Hi,

vielleicht könnte man eine Lösung austüfteln bei dem man den Vorteil von beiden Seiten hat.
Also für den Heizbettscan lose lassen und wenn der fertig ist irgendwie befestigen?

Oo

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: So 27. Sep 2015, 23:48
von georg-AW
Hi
Ich habe in vielen hundert PLA Drucken nie eine F-Änderung von 4000 zwischen zwei Layern festgestellt. Im allgemeinen nimmt die Kraft im Verlaufe des Druckes von initial ca. 400-600 auf 3000-4000 zu und kann gelegentlich bei grösseren Objekten auch 7000-8000 erreichen. Ich habe mein eigenes alternatives Anpresssystem ( flacher Spannhebel, siehe frühere threads ) eingebaut. Schrittverluste im Z-Bereich kommen ganz selten mal vor. Auch kaum Raspeln oder Rutschen am Idler..
Mit Filawatch und Filacount habe ich meine eigenen Überwachungen der Filamentzufuhr. ( siehe threads )
Die von Conrad in der Patentschrift erwähnte Überwachung der max bzw min Kraft ( Düsenspitze auf Keramikbett ) funktioniert bei mir gut. Das Leveling der Arbeitsplatte mache ich zuerst rein mechanisch mit einer Tasteruhr welche auf der Verbindungstraverse der beiden load cells montiert ist. Erst danach wird gescannt. Ein Ausbau der load cells ist keine Option. Es lohnt sich nicht, der Druck wird sicher nicht signifikant besser, ich habe durchaus gute bis sehr gute Ausdrucke. Siehe auch Musterbilder im Forum.
Nach vielen Umbauten und Anpassungen läuft mein RF1000 ganz gut.

ciao Georg

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: Mo 28. Sep 2015, 09:53
von R3D3
georg-AW hat geschrieben:
Das Europa Patent von Conrad betreffend die Vorrichtung zur Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstandes.
Interessant! Besonders, dass der Recherchenbericht am Ende der Veröffentlichungsschrift der Anmeldung (ein Patent ist dies noch nicht!) einige, höchst relevante, Entgegenhaltungen (also ältere Dokumente, die im vorliegenden Fall die Neuheit des Gegenstands mehrerer der Ansprüche vorliegender Anmeldung abstreiten) erwähnt. Es ist also anzunehmen, dass Conrad einige Probleme haben wird, mit diesen Ansprüchen ein Patent zu erlangen.

Re: Z-Wobble durch Wiegezellen / Datenblatt ??

Verfasst: Mi 30. Sep 2015, 12:38
von georg-AW
Hi
Ja das ist so . Es handelt sich um die Patentanmeldung. Einsprüche dürften am ehesten von Stratasys kommen. Deren Hauptpatent aus dem Jahre 1995 ( Crump ) ist allerdings abgelaufen. Neuere Patente könnten von der Conrad Anmeldung betroffen sein. Wie weit das juristisch dann auch dicht ist, werden wir sehen.
Es ist aber durchaus üblich, dass alte Patente in neuen Anmeldungen leicht verändert neu belebt werden. Das mich selbst mehrfach betroffen.

ciao Georg