AtlonXP hat geschrieben:Hallo Martin,
du warst eine Weile nicht mehr da.
Hattest du eine schöne Zeit?
Hast du das 9 € Ticket getestet?
Danke, das 9 Euro Ticket reicht leider nicht bis Wien
Es war ein recht vollgepackter Kurztrip, aber hat sich gelohnt!
Wenn meine Überlegung richtig ist, dann wird erst nach einem kompletten Zyklus eine Leistungsänderung vollzogen,
die die Regelung wünscht.
Korrekt. Aber: Die Regelung kann auch nur auf das reagieren, was der Temperatur-Messwert anzeigt. Der ändert sich nicht mit 10 Hz, ich bin mir nicht mal sicher, ob er überhautp häufiger als 1 mal pro Sekunde ausgelesen wird. So oder so ist auch das relativ schnelle System des Hotends so träge, dass Änderungen innerhalb einer Sekunde von Messrauschen dominiert sind. Es bringt regelungstechnisch einfach keinen Gewinn, die Regelschleife wesentlich schneller laufen zu lassen, als die zu erwartenden Änderungen am Eingang des Regelers (also die Temperaturmesswerte in diesem Fall).
Somit reagiert die Regelung doppelt so schnell.
Du verkürzt lediglich die Latenz der Regelung selbst. Relevant ist aber die Latenz der gesamten Strecke, d.h. wie lange dauert es, bis eine Änderung der wahren Temperatur durch den Regler korrigiert wird und wiederum zu einer Änderung der wahren Temperatur führt. Die Regelung im 3D Drucker gerade beim Bett ist sogar noch besonders gutmütig (für eine Temperaturregelung), weil es kaum externe Störungen gibt.
Diese beiden Aussagen:
AtlonXP hat geschrieben:
Bei 10 zu 20 Hz, halte ich hier noch einen Unterschied für merklich.
AtlonXP hat geschrieben:
Erfahrungsgemäß sollte man das Heizbett erst 15 min durchheizen.
stehen ziemlich im Widerspruch. Einerseits sprichst du von einem Zeitverhalten im Bereich von 15 Minuten = 900 Sekunden, andererseits meinst du, 0.05 Sekunden machen einen Unterschied. Ja, die Zahlen kann man nicht direkt vergleichen, aber so ganz grob eben doch.
Miss doch mal mit deiner Infrarotpistole nach, ob du irgend einen Unterschied sehen kannst, wenn die PWM Frequenz bei 10 Hz oder 20 Hz liegt. Ich glaube kaum, dass du da was siehst. Wenn die Infrarot-Pistole das nicht messen kann, interessiert es das Druckteil auch nicht.
Auf der anderen Seite ist es natürlich vollkommen egal, ob du da 10 oder 20 Hz einstellst. Es schadet nichts. Wichtig ist zu verstehen, dass höhere Frequenzen dann irgendwann durchaus schaden können. Man sollte auch nicht vergessen, dass wir hier 50 Hz Wechselstrom schalten. Bei einer PWM-Frequenz von 50 Hz kann man da evtl. sehr komische Effekte bekommen, je nachdem welche Phasenlage der PWM zum Wechselstrom gerade hat (Schwebungseffekte). Höhere Frequenzen als 50 Hz würde ich für kritisch halten, weil der Drucker kein Netzfilter hat. Also haltet euch fern von 50 Hz und bleibt definitiv darunter - darüber hinaus sollte alles ziemlich egal sein.
PS: Wenn ich mir das recht überlege, könnte eine Änderung der PWM-Frequenz auf 11 Hz oder 9 Hz tatsächlich etwas verbessern, denn auch bei 10 Hz kann man Schwebungs-Effekte bei niedrigen Leistungen bekommen. Wenn bei 1% Leistung der kurze Puls gerade zufällig in den Nulldurchgang fällt oder genau auf das Maximum, macht das halt einen riesen Unterschied. Wenn diese Schwebung zufällig sehr lang ist, weil die Frequenzen gut passen, jagt der Integral-Regler dem womöglich hinterher. Bei 1 Hz Abweichung bekommt man eine relativ schnelle Schwebung, wodurch sich der Effekt durch die Trägheit des Systems herausmittelt.