Achja, wir haben zwar am Telefon vieles geklärt, aber vielleicht sind andere ja auch an Antworten hier interessiert (außerdem hatte ich manches vergessen zu erwähnen
):
AtlonXP hat geschrieben:Es gibt nicht um sonst Standards im Maschinenbau die besser eingehalten werden sollten.
Das kann kein allgemeingültiger Standard sein, denn jede CNC-Fräsmaschine muss so homen.
Bzw. der allgemeine Standard sagt eben aus, dass Fehlerquellen verstanden werden müssen (das ist das, was wir hier gerade machen
) und alle relevanten Fehlerquellen konstruktiv möglichst gering gehalten werden sollten. Bei einer CNC-Fräsmaschine ist die Wärmeausdehung der Leitspindeln eher nicht relevant, und das absolute Homing spielt meist eh nicht so eine große Rolle (relevanter ist die Messung mit dem Werkzeuglängensensor o.ä.).
Wenn jedoch die Mühen sich auch auf andere Drucker beziehen sollen, dann macht es schon Sinn die Fehlerquellen so klein wie möglich zu halten.
Das Übertragen auf andere Drucker, also die Integration des Scan-Algorithmus in Klipper ist total unabängig davon, wie gehomed wird. Es gibt absolut keinen Grund, gegen z-Max zu homen, wenn meine Klipper-Module benutzt werden. Das muss auch schon alleine deswegen so sein, weil ja die meisten gar keinen z-Max-Schalter haben. Es handelt sich bei mir wie gesagt nur um eine Notlösung, die erstaunlich gut funktioniert.
Den Drucktisch unter der Decke vorzuheizen rate ich ab.
Bei mir ist die originale Einhausung aus PC verbaut.
Wenn das Heizbett hinten oben steht, bekommt die Einhausung ziemlich viel Wärme ab.
Stimmt, guter Punkt. Man kann aber den Tisch in y-Richtung ganz nach vorne fahren, dann hat man das Problem nicht. Außerdem muss man ja nicht unbedingt ganz oben stehen, sondern z.B. bei Z=10mm.
Dass an unseren Druckern Wärmetoleranzen bestehen, sehe ich wie SenceOffset (manchmal) unterschiedlich nachregelt.
Mit SenseOffset kann man natürlich genauso die Ausdehnung der Z-Spindeln kompensieren. Das ist ja für den Drucker quasi nicht zu unterscheiden von einer Längenausdehnung des Hotends.
Ich bevorzuge es allerdings, Fehler lieber zu vermeiden als zu korrigieren. Im Moment besteht die Vermeidung darin, i.d.R. mit kaltem Bauraum zu starten. Das ist aber nicht immer unbedingt praktikabel. Auf kurz oder lang werde ich mir da schon was überlegen (-> Lichtschranke bei z-Min).
Achja, ein wichtiger Punkt war noch, dass es keine anderen relevanten Fehler gibt außer der Wärmeausdehnung. Denn alle anderen Positionierungsfehler einer Kugelumlaufspindel sind entweder reproduzierbar oder unabhängig von der gefahrenen Distanz. Reproduzierbare Fehler fallen raus, denn die Distanz zwischen Z-Max und Bettoberfläche wird ja mit der selben Spindel vermessen. Fehler, die unabhängig von der gefahrenen Distanz sind, sind zum Glück klein, denn unter denen leidet man in jedem Fall. Mir ist kein Effekt bekannt, der einen Fehler verursachen würde, der die gefahrene Distanz bei jeder Fahrt leicht variieren lässt und der für längere Distanzen größer wird.