Hallo Xorpheus,
Dem Aussehen nach hast du das Hot End heiß gehabt, als du mit dem Schaschlikstab gearbeitet hast. Da sollte man recht großzügig mit der Temperatur sein. Also fast die Temperaturen verwenden, die für das Drucken des Materials eingesetzt werden.
Falls du mit dem Stab jetzt wirklich nicht mehr weiter kommst, könntest du versuchen, den Messingeinlauf abzuschrauben. Also nicht das Stück an der Düsenseite, sondern auf der Gegenseite.
Dazu das PEEK-Teil (den beigen Kunststoffteil) ordentlich festhalten und den Einlauf abschrauben.
V1&V2Lead-In.JPG
Dann kannst du, (Spitz)Zange vorausgesetzt, bei erhitztem Hot End das Filament nach oben herausziehen.
OK, sehe eben dein nachträgliches EDIT.
Also, die Heizung heizt alles (aus Messing) im unteren Bereich auf. Der beige Kunststoff sollte nicht warm werden (tut es aber nach längerer Zeit zwangsläufig). Hier sieht man mein zerlegtes, geschrottetes V1 Hot End:
V1_Disassembled.jpg
Der beheizte Bereich ist folglich nur ca. 30mm lang (inkl. Düse).
Xorpheus hat geschrieben:Es sieht aus als wäre es aufgequollen. Hat das Hotend innen einen größeren Durchmesser?
Ja das Material, wenn es weich wird, staucht sich auf, um die gesamte Bohrung auszufüllen (und damit abzudichten). Das ist gewollt und notwendig. Da die Bohrung ca. 3mm hat, das Filament aber nur 2.75-2.90, wird es in dem Bereich 'dicker'. Man nennt diesen Bereich
Transition Zone oder Übergangszone da hier der Übergang vom festen auf den flüssigen Zustand stattfindet.
Insteressehalber, du hast jetzt einiges vom Material herausgearbeitet. Kannst du das Hot End aufheizen und ein größeres Stück vom Material an das Messing halten, um zu sehen, ob es überhaupt weich wird? Vielleicht ist die Temperatur weit daneben?
Gesundheit!
mjh11