Re: Extruder nimmt kein Filament mehr ein
Verfasst: Sa 9. Mär 2019, 09:07
Hi,
Also, das Material hast du aus deiner Düse rausgebracht. Was meinst du damit, das, wenn du es reinschiebst, ganz leicht rausläuft und dann einige cm später ganz schwer wird? Von Hand immer noch geschoben, oder mit Repetier o.ä. gefördert?
Wenn du von Hand nachschiebst, ist das klar. Anfangs geht es ganz leicht, weil das Material komplett durchgeköchelt ist, bis du anfängst es durch zu schieben. Aber wenn du immer weiter schiebst, förderst du viel zu schnell - die Heizpatrone arbeitet ja im Prinzip wie ein Durchlauferhitzer. Je schneller das Material daran vorbei geschoben wird, desto weniger Wärmeenergie kann es aufnehmen. Folge ist, dass es zunehmend fester wird. Da der Durchmesser des Filaments aber deutlich größer als der der Düse ist, muß der Wiederstand deutlich ansteigen. Wenn du deutlich langsamer das Material nachschiebst, geht die benötigte Kraft auch sehr schnell zurück. 1 cm Pro Minute = Flüssig, 10 cm Pro Minute = Peelwurst durch Nadelöhr
Aber ich komme immer noch nicht dahinter, warum du 200% Flow einstellst? Wenn alle Einstellungen (im weiten Rahmen) soweit stimmen, würde er damit viel Zuviel Material fördern. Das kann er nicht verflüssigen und so schnell durch die Düse "pressen", zumal dann außerhalb, i.dr. gar kein Platz für das ganze Material ist. Gut, du hast 100% Layerhöhe, es kann also in alle Richtungen wegfliesen, wobei ich bezweifle, dass das noch sonderlich fließt bei der Menge, weshalb du ja auch so langsam drucken mußt - er bekommt das sonst gar nicht auf Druckbare Temperaturen um es überhaupt durch die Düse zu bekommen. Aber du müßtest doch auch Massiven Abrieb am Förderritzel sehen?!? Der Extruder muß sich doch da regelrecht reinfräsen. Woher kommen dieser hohe Flow von 200% und die Layerhöhe, die dem Düsendurchmesser entspricht? Das sind 2 Werte, die total untypisch sind, und mit denen wir so, aus den Infos hier, glaub ich, nichts anfangen können. Theoretisch, wenn alles andere stimmt, kann er damit gar nicht drucken. Oder versuchst du da gerade etwas und das klappt nicht? Ich frage deshalb so "dumm", weil es vielleicht auch sein könnte, dass du ein anderes Förderritzel drauf gemacht hast und der Durchmesser nicht in der FW eingetragen ist - dann würdest du damit den geänderten Durchmesser - auf unschicke art - ausgleichen. Wissen wir aber nicht, sondern raten... oder dein Ritzel ist schon so zugesetzt vom Abrieb und stumpf, dass es soviel Schlupf aufbaut, dass du mit dem Flow soweit hoch gehen mußt, damit es überhaupt noch was fördert. Das wird aber nicht funktionieren, da es sich im Betrieb leicht miterwärmt und damit das PLA immer schmieriger wird und es somit sich immer weiter rein gräbt bzw. durchrutscht... Oder deine Anpressschrauben für die Gegendruckplatte am Extruder (die Platte, die mit Federn gegen das Extruderritzel drückt) hat sich gelockert und er kann nicht mehr den Gegendruck aufbauen, so dass das Ritzel nur noch über das Filament rutscht.
Wie gesagt, die Layerhöhe macht für mich gar keinen Sinn außer das du da versuchst ein Raft zu drucken eventuell und die 200 % Flow hab ich dir aufgeschrieben dass das so nicht funktionieren kann. Aber von hier aus, mit den Infos kann ich dir nur aufschreiben, was ich vermute, was da für Probleme in Frage kommen, warum du da so hoch gehst... PLA drucke ich normalerweise mit 94 bis 96%, aber 200% sind, wenn alles stimmt, komplett daneben. Da mußt du die Punkte mal durchlesen und abarbeiten, vielleicht findest du da, warum du so hoch (meinst) gehen zu müssen
oder kannst uns das näher erklären, warum du so hoch gehst.
Gruß, Christian
Also, das Material hast du aus deiner Düse rausgebracht. Was meinst du damit, das, wenn du es reinschiebst, ganz leicht rausläuft und dann einige cm später ganz schwer wird? Von Hand immer noch geschoben, oder mit Repetier o.ä. gefördert?
Wenn du von Hand nachschiebst, ist das klar. Anfangs geht es ganz leicht, weil das Material komplett durchgeköchelt ist, bis du anfängst es durch zu schieben. Aber wenn du immer weiter schiebst, förderst du viel zu schnell - die Heizpatrone arbeitet ja im Prinzip wie ein Durchlauferhitzer. Je schneller das Material daran vorbei geschoben wird, desto weniger Wärmeenergie kann es aufnehmen. Folge ist, dass es zunehmend fester wird. Da der Durchmesser des Filaments aber deutlich größer als der der Düse ist, muß der Wiederstand deutlich ansteigen. Wenn du deutlich langsamer das Material nachschiebst, geht die benötigte Kraft auch sehr schnell zurück. 1 cm Pro Minute = Flüssig, 10 cm Pro Minute = Peelwurst durch Nadelöhr
Aber ich komme immer noch nicht dahinter, warum du 200% Flow einstellst? Wenn alle Einstellungen (im weiten Rahmen) soweit stimmen, würde er damit viel Zuviel Material fördern. Das kann er nicht verflüssigen und so schnell durch die Düse "pressen", zumal dann außerhalb, i.dr. gar kein Platz für das ganze Material ist. Gut, du hast 100% Layerhöhe, es kann also in alle Richtungen wegfliesen, wobei ich bezweifle, dass das noch sonderlich fließt bei der Menge, weshalb du ja auch so langsam drucken mußt - er bekommt das sonst gar nicht auf Druckbare Temperaturen um es überhaupt durch die Düse zu bekommen. Aber du müßtest doch auch Massiven Abrieb am Förderritzel sehen?!? Der Extruder muß sich doch da regelrecht reinfräsen. Woher kommen dieser hohe Flow von 200% und die Layerhöhe, die dem Düsendurchmesser entspricht? Das sind 2 Werte, die total untypisch sind, und mit denen wir so, aus den Infos hier, glaub ich, nichts anfangen können. Theoretisch, wenn alles andere stimmt, kann er damit gar nicht drucken. Oder versuchst du da gerade etwas und das klappt nicht? Ich frage deshalb so "dumm", weil es vielleicht auch sein könnte, dass du ein anderes Förderritzel drauf gemacht hast und der Durchmesser nicht in der FW eingetragen ist - dann würdest du damit den geänderten Durchmesser - auf unschicke art - ausgleichen. Wissen wir aber nicht, sondern raten... oder dein Ritzel ist schon so zugesetzt vom Abrieb und stumpf, dass es soviel Schlupf aufbaut, dass du mit dem Flow soweit hoch gehen mußt, damit es überhaupt noch was fördert. Das wird aber nicht funktionieren, da es sich im Betrieb leicht miterwärmt und damit das PLA immer schmieriger wird und es somit sich immer weiter rein gräbt bzw. durchrutscht... Oder deine Anpressschrauben für die Gegendruckplatte am Extruder (die Platte, die mit Federn gegen das Extruderritzel drückt) hat sich gelockert und er kann nicht mehr den Gegendruck aufbauen, so dass das Ritzel nur noch über das Filament rutscht.
Wie gesagt, die Layerhöhe macht für mich gar keinen Sinn außer das du da versuchst ein Raft zu drucken eventuell und die 200 % Flow hab ich dir aufgeschrieben dass das so nicht funktionieren kann. Aber von hier aus, mit den Infos kann ich dir nur aufschreiben, was ich vermute, was da für Probleme in Frage kommen, warum du da so hoch gehst... PLA drucke ich normalerweise mit 94 bis 96%, aber 200% sind, wenn alles stimmt, komplett daneben. Da mußt du die Punkte mal durchlesen und abarbeiten, vielleicht findest du da, warum du so hoch (meinst) gehen zu müssen
oder kannst uns das näher erklären, warum du so hoch gehst.
Gruß, Christian