Re: Die Z-Achse. Ein Faß ohne Boden ?
Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 11:48
So, ich für meinen Teil habe jetzt den "Schuldigen" für meine Misere gefunden. Es ist die Z-Offset Messung, die offensichtlich unter bestimmten Umständen systematische Abweichungen produziert, Systematisch dahingehend, daß sie das Bett zu tief einmißt. Der Fehler ist ganz sicher bei jedem einzelnen Drucker anders. Das führt dazu, daß wir achselzuckend konstatieren: mach eine ordentlichen Scan und justiere dann die richtige Höhe beim Druck manuell ein..
Ok das geht, ich habe es 2 Jahre lange genauso gemacht, aber ich will das nicht mehr. Nachdem das Ziel zu 95% erreicht ist, will ich die 100%, wohl wissend, daß es kaum mehr jemanden interessiert.
Ohne zu wissen wie die Z-Achse in der Firmware vermessen wird, lege ich mal dar, wie ich es machen würde.
1.) Ich sorge dafür daß die Düse sauber ist. In kaltem Zustand für den HBS ist das ja kein Problem, aber beim heißen Hotend vor dem Druck sehr wohl. Die Behauptung, daß der Sabber die Messung nicht verfälscht ist ein großes Märchen. Es kostet nämlich Kraft den Sabber zwischen Düse und Bett herauszupressen, damit erhöht es die Hysterese des Gesamtsystems. Darauf gehe ich gleich noch ein. Außerdem hinterlässt es Kleckse am Meßpunkt, die bei mir jedenfalls irgendwie das fertige Teil etwas verhunzen.
Eigentlich ganz einfach. Irgendwo ganz links vorne wird eine Schwämmchen auf die Platte geklebt und nach dem Aufheizen fährt der Kopf darauf ein bisschen hin und her, nachdem ein Retract gemacht wurde. Das kann jeder am einfachsten in das Startscript einbauen, Ob dafür ein M3xxx Code spendiert werden sollte wage ich zu bezweifeln.
2.) Der systematische Meßfehler ist Hysterese bedingt. Sprich wenn der Kopf die Platte berührt, gibt das Gesamtsystem etwas nach und gaukelt einen größeren Abstand vor als er wirklich existiert. Die Hysterese wird bedingt durch das Axialspiel der Z-Spindeln, die Beschaffenheit des Bettes (Keramik,Pertinax, Bluetape, etc.), den DMS, und der Gesamtanknallung aller beteiligten Schraubverbindungen. AthlonXP wird aus dem Stegreif mindesten 20 weitere Einflüße aufzählen
Die Hysterese hat draüber hinaus einen Zeitverlauf. Am einfachsten kann man sich das bei dem heißen Filament vorstellen. Wenn ich drauf drücke, dauert es eine gewisse Zeit, bis alles darunterhergequollen ist. Wers nicht glaubt, drückt mal auf einen durchgekautes Kaugummi und messe die Zeit, biss sich die Dicke nicht mehr verändert.. Das geht ohne jedes Meßgerät und liefert Zeiten im 10 Sekunden Bereich und mehr.
Diese Hysterese muß erfasst und eliminiert werden.
3.) Deshalb muß grundsätzlich nicht nur die Veränderung der Andruckskraft registriert werden, sondern jede Messung muß bei derselben Andruckskraft gemacht werden.
4.) Und so würde ich es machen:
Ich starte mit einer Anfangsschrittweite sagen wir mal 0,1 mm und einer Anfangskraft von sagen wir mal 500 Digits... Ich fahre aufs Bett, bis die Digits steigen.. Ich warte etwas, bis sich die Digits stabilisiert haben. Je nach Wert korrigiere ich nun die Z-Position bis ich auf den vorgewählten Digitswert komme. Dann fahre ich mit der halben Schrittweite nach oben, bis die Digits =0 sind.
Der Untere Z- werte ist jetzt eindeutig zu tief, und der obere Z-Wert eindeutig zu hoch.
Jetzt wird Schrittweite und Kraftwert halbiert... Dieselbe Schleife durchlaufen.. Der obere und untere Z-Wert nähern sich jetzt an.
Das Ganze solange, bis wir die kleinste vernünftige Auflösung erreicht haben, sange wir mal 1/100 mm. Zetzt dürften der obere und untere Z-Wert nur noch wenige Hunderstel auseinander sein. Wenn wir und da in die Mitte legen sollte die Messung perfekt sein.
Wenn das Verfahren jetzt so läuft, will ich nichts gesagt haben
PeterKa
Ok das geht, ich habe es 2 Jahre lange genauso gemacht, aber ich will das nicht mehr. Nachdem das Ziel zu 95% erreicht ist, will ich die 100%, wohl wissend, daß es kaum mehr jemanden interessiert.
Ohne zu wissen wie die Z-Achse in der Firmware vermessen wird, lege ich mal dar, wie ich es machen würde.
1.) Ich sorge dafür daß die Düse sauber ist. In kaltem Zustand für den HBS ist das ja kein Problem, aber beim heißen Hotend vor dem Druck sehr wohl. Die Behauptung, daß der Sabber die Messung nicht verfälscht ist ein großes Märchen. Es kostet nämlich Kraft den Sabber zwischen Düse und Bett herauszupressen, damit erhöht es die Hysterese des Gesamtsystems. Darauf gehe ich gleich noch ein. Außerdem hinterlässt es Kleckse am Meßpunkt, die bei mir jedenfalls irgendwie das fertige Teil etwas verhunzen.
Eigentlich ganz einfach. Irgendwo ganz links vorne wird eine Schwämmchen auf die Platte geklebt und nach dem Aufheizen fährt der Kopf darauf ein bisschen hin und her, nachdem ein Retract gemacht wurde. Das kann jeder am einfachsten in das Startscript einbauen, Ob dafür ein M3xxx Code spendiert werden sollte wage ich zu bezweifeln.
2.) Der systematische Meßfehler ist Hysterese bedingt. Sprich wenn der Kopf die Platte berührt, gibt das Gesamtsystem etwas nach und gaukelt einen größeren Abstand vor als er wirklich existiert. Die Hysterese wird bedingt durch das Axialspiel der Z-Spindeln, die Beschaffenheit des Bettes (Keramik,Pertinax, Bluetape, etc.), den DMS, und der Gesamtanknallung aller beteiligten Schraubverbindungen. AthlonXP wird aus dem Stegreif mindesten 20 weitere Einflüße aufzählen
Die Hysterese hat draüber hinaus einen Zeitverlauf. Am einfachsten kann man sich das bei dem heißen Filament vorstellen. Wenn ich drauf drücke, dauert es eine gewisse Zeit, bis alles darunterhergequollen ist. Wers nicht glaubt, drückt mal auf einen durchgekautes Kaugummi und messe die Zeit, biss sich die Dicke nicht mehr verändert.. Das geht ohne jedes Meßgerät und liefert Zeiten im 10 Sekunden Bereich und mehr.
Diese Hysterese muß erfasst und eliminiert werden.
3.) Deshalb muß grundsätzlich nicht nur die Veränderung der Andruckskraft registriert werden, sondern jede Messung muß bei derselben Andruckskraft gemacht werden.
4.) Und so würde ich es machen:
Ich starte mit einer Anfangsschrittweite sagen wir mal 0,1 mm und einer Anfangskraft von sagen wir mal 500 Digits... Ich fahre aufs Bett, bis die Digits steigen.. Ich warte etwas, bis sich die Digits stabilisiert haben. Je nach Wert korrigiere ich nun die Z-Position bis ich auf den vorgewählten Digitswert komme. Dann fahre ich mit der halben Schrittweite nach oben, bis die Digits =0 sind.
Der Untere Z- werte ist jetzt eindeutig zu tief, und der obere Z-Wert eindeutig zu hoch.
Jetzt wird Schrittweite und Kraftwert halbiert... Dieselbe Schleife durchlaufen.. Der obere und untere Z-Wert nähern sich jetzt an.
Das Ganze solange, bis wir die kleinste vernünftige Auflösung erreicht haben, sange wir mal 1/100 mm. Zetzt dürften der obere und untere Z-Wert nur noch wenige Hunderstel auseinander sein. Wenn wir und da in die Mitte legen sollte die Messung perfekt sein.
Wenn das Verfahren jetzt so läuft, will ich nichts gesagt haben
PeterKa