Re: Haftung
Verfasst: Di 31. Jan 2017, 12:47
Hallo Helmut /3dplaner
Es kann schon zermürbend sein, bestimmte Objekte gut gedruckt zu bekommen. Dies ist vor allem der Fall, wenn man sie nicht selbst konstruiert hat.
Tatsächlich findet man im Forum hier vor allem Probleme und wenig Gelungenes. Vieles ist aber auch nur" Feilen "am letzten Hundertstel. Völlig belanglos. Gute Ergebnisse kann man mit empirischem Herantasten ebenso gut erreichen.
Die eigene 3-printergerechte Konstruktion ist aber absolut notwendig. Dein 90° Segment Objekt wird meiner Meinung nach nie klappen.
Es ist nicht 3-d printer- gerecht konstruiert, es hat viele Sollbruchstellen welche in PLA immer brechen , selbst aber im Standard Spritzgiessverfahren in ABS sehr kritisch sind. Wenn man vier derartige PLA Segmente zusammensteckt, brichts irgendwo immer.
Dass das Objekt nicht haftet, ist bei den kleinen Auflageflächen typisch. Hier wäre evl. ein Raft vorteilhaft.
Problematisch ist beim 3-D Druck auch, dass gute Haftung zwischen den Schichten leider häufig mit schlechter Detailgenauigkeit einher geht.
Also höhere Drucktemperatur > schlechte Detailgenauigkeit aber bessere Haftung zwischen den Layern. Das ist längst bekannt.
Bei derartigen Objekten konstruiere ich immer so, dass ich am Schluss noch Epoxy Armierungen anbringen kann. Dabei werden Hohlräume schon bei der Konstruktion so vorgesehen, dass sie später mit dünnflüssigem ( tixotropen ) Epoxyharz ausgefüllt, sprich verstärkt werden können. Damit steigt in den betreffenden Teilen die Festigkeit enorm. ( schau bei den folgenden Bildern die Konstruktion der Frontplatte an > Armierungslöcher mit Epoxy gefüllt.)
Im übrigen habe ich schon hunderte gut geratene Objekte gedruckt, ca. 80% sind nach teilweiser mehrfacher Umkonstruktion schlussendlich geraten.
Objekte von thingiverse oder anderen Quellen sind häufig unbrauchbar. Viele wurden überhaupt noch nie gedruckt, sicher aber nicht auf einem RF1000/2000.
Deshalb nicht verzweifeln.Bei PLA die Arbeitsfläche mit Bluetape bekleben, Arbeitsfäche leveln ( Grundabstand 0.5mm), händisch beim ersten Layer den Z- Abstand 1-3 Zehntelsmillimeter verkleinern und gut ists, die erste Lage wird so etwas angepresst und die Haftung massiv verbessert. Bei PLA die Arbeitsfläche während der ersten 2 Lagen bei +60° halten und dann auf +40° absenken. Evl. muss man die Ausrichtung des Objektes zur Druckrichtung verändern. Mache ich teilweise mehrfach. Den Mut nicht verlieren, 3-D Druck ist kräftezehrend, langsam und am Anfang frustrierend. Was teilweise auch am Drucker liegt. Im RF 1000/2000 verstecken sich bekanntlich diverse Konstruktionsmängel.
ciao Georg
zur Aufmunterung ein paar Bilder eines gelungenen Objektes mit diversen gedruckten Objekten. Gehäuse für einen auf den RF1000 steckbaren Gravurlaser. Zu sehen sind u.A..Frontplatte mit Epoxyarmierungen und Befestigungspunkten für Alugehäuse und Platine. Sichtbar auch die einzelnen Komponenten der Rauchabsaugung und der druckerseitige Adapter mit Steckeraufnahme und Druckteil für Originalstiftleisten.
Es kann schon zermürbend sein, bestimmte Objekte gut gedruckt zu bekommen. Dies ist vor allem der Fall, wenn man sie nicht selbst konstruiert hat.
Tatsächlich findet man im Forum hier vor allem Probleme und wenig Gelungenes. Vieles ist aber auch nur" Feilen "am letzten Hundertstel. Völlig belanglos. Gute Ergebnisse kann man mit empirischem Herantasten ebenso gut erreichen.
Die eigene 3-printergerechte Konstruktion ist aber absolut notwendig. Dein 90° Segment Objekt wird meiner Meinung nach nie klappen.
Es ist nicht 3-d printer- gerecht konstruiert, es hat viele Sollbruchstellen welche in PLA immer brechen , selbst aber im Standard Spritzgiessverfahren in ABS sehr kritisch sind. Wenn man vier derartige PLA Segmente zusammensteckt, brichts irgendwo immer.
Dass das Objekt nicht haftet, ist bei den kleinen Auflageflächen typisch. Hier wäre evl. ein Raft vorteilhaft.
Problematisch ist beim 3-D Druck auch, dass gute Haftung zwischen den Schichten leider häufig mit schlechter Detailgenauigkeit einher geht.
Also höhere Drucktemperatur > schlechte Detailgenauigkeit aber bessere Haftung zwischen den Layern. Das ist längst bekannt.
Bei derartigen Objekten konstruiere ich immer so, dass ich am Schluss noch Epoxy Armierungen anbringen kann. Dabei werden Hohlräume schon bei der Konstruktion so vorgesehen, dass sie später mit dünnflüssigem ( tixotropen ) Epoxyharz ausgefüllt, sprich verstärkt werden können. Damit steigt in den betreffenden Teilen die Festigkeit enorm. ( schau bei den folgenden Bildern die Konstruktion der Frontplatte an > Armierungslöcher mit Epoxy gefüllt.)
Im übrigen habe ich schon hunderte gut geratene Objekte gedruckt, ca. 80% sind nach teilweiser mehrfacher Umkonstruktion schlussendlich geraten.
Objekte von thingiverse oder anderen Quellen sind häufig unbrauchbar. Viele wurden überhaupt noch nie gedruckt, sicher aber nicht auf einem RF1000/2000.
Deshalb nicht verzweifeln.Bei PLA die Arbeitsfläche mit Bluetape bekleben, Arbeitsfäche leveln ( Grundabstand 0.5mm), händisch beim ersten Layer den Z- Abstand 1-3 Zehntelsmillimeter verkleinern und gut ists, die erste Lage wird so etwas angepresst und die Haftung massiv verbessert. Bei PLA die Arbeitsfläche während der ersten 2 Lagen bei +60° halten und dann auf +40° absenken. Evl. muss man die Ausrichtung des Objektes zur Druckrichtung verändern. Mache ich teilweise mehrfach. Den Mut nicht verlieren, 3-D Druck ist kräftezehrend, langsam und am Anfang frustrierend. Was teilweise auch am Drucker liegt. Im RF 1000/2000 verstecken sich bekanntlich diverse Konstruktionsmängel.
ciao Georg
zur Aufmunterung ein paar Bilder eines gelungenen Objektes mit diversen gedruckten Objekten. Gehäuse für einen auf den RF1000 steckbaren Gravurlaser. Zu sehen sind u.A..Frontplatte mit Epoxyarmierungen und Befestigungspunkten für Alugehäuse und Platine. Sichtbar auch die einzelnen Komponenten der Rauchabsaugung und der druckerseitige Adapter mit Steckeraufnahme und Druckteil für Originalstiftleisten.