PeterKa, freut mich, dass es dir nicht das Gesamtergebnis kaputt macht!

mjh11, unsere "Artikel" haben sich vermutlich gekreutzt - die Grundaussage war gleich.

Ich möchte aber noch eine Anmerkung zum Jerk machen. Der hat ja auch genug mit dem Thema des Thread zu tun. Jerk ist Teil der Firmware und wird hier
https://github.com/repetier/Repetier-Fi ... nt-quality
sehr gut erklärt. Es ist die maximale Geschwindigkeitsänderung in der X/Y-Bewegung, die den Schlitten ohne Beschleunigung "aufgedrückt" wird. Schlagartiges beschleunigen ist natürlich physikalisch gar nicht möglich und führt nur wegen der Elastizität der Mechanik nicht zu Schrittverlusten oder Beschädigungen.

Entsprechend: Wenn es im System zu Schwingungen mit sichtbaren Druckfehlern kommt (solche kurzen Schwingungen, wie sie mjh11 im letzten Beitrag gezeigt hat), kann man das ggf. durch Korrektur eines zu hohen Jerk beseitigen.

Man muss aber beachten, dass langsames Beschleunigen kein Allheilmittel ist. Man unterdrückt zwar die Schwingungen, muss aber beim Materialfluss mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten zurechtkommen, ohne dass es zu ungleichmäßig wird.

Noch einmal ein Dankeschön, ich habe wieder Einiges gelernt, schon aus diesem Grund ist der Drucker für mich wertvoll.
Danke Helmut

PeterKa hat geschrieben:Ich muß hier mal kurz in die Physikkiste greifen. Unser Drucker ist ein bewegliches System. Es besteht aus bewegten Massen (Drucktisch, Extruder) und starren Massen (Gehäuse, etc). Wenn sich die beweglichen Massen bewegen entstehen zwingend Schwingungen die sich im Resonanzfall zu stehenden Wellen ausbilden. Diese Schwingungen verschwinden erst, wenn entweder die Masse das Gehäuses unendlich groß oder die bewegte Masse=0 ist. Wir erkennen die stehende Welle hier direkt im Druckbild. Wir können sie nicht verschwinden lassen, nur verkleinern.

Nichts für ungut, aber bei Wellenstrukturen entlang der z-Achse kann das nicht sein, weil die Resonanzfrequenz von den Schwingungen, die du hier anführst erheblich zu *groß* ist. Die dürfte so ganz grob in der Größenordung von 1 Hz (also Periodendauer 1 Sekunde) liegen. Normalerweise sollte ein Ausdruck aber pro Lage erheblich länger als 1 Sekunde brauchen. Da die Schwingung in X und Y nicht korreliert mit der Bewegung in Z-Richtung ist, gibt das kein Muster entlang der Z-Achse. Da meistens auch nicht alle Layer identisch sind, würde sich das eh dann verschieben.

Wenn es wirklich Wellenstrukturen entlang der Z-Achse gibt, die bei allen Objekten gleich bleiben, spricht das stark für einen Effekt, der mit der Spindelstellung zusammen hängt. Das kann eine krumme Spindel sein, aber eben auch ein Problem mit den Lagern der Spindeln. Siehe auch die Posts miener Vorredner

Hallo an alle ein Dankeschön, bevor ich mich nun damit abfinde, dass es Dinge gibt die man einfach akzeptieren muss will noch einmal ein paar grundsätzliche Fragen stellen. Wie ist das mit dem kalibrieren; mit oder ohne Filmend, Platte aufheizen, wieviel Grad. Druckgeschwindigkeit verändern in der Slicer Software möchte aber die Organal Einstellungen behalten, da war doch etwas mit speichern oder unter einem anderen Namen speichern. Ich zeichne alles was gedruckt wird mit AutoCad 2015 hat jemand Erfahrungen und welche. Haftung auf der Druckplatte, ich verwende das Blaue (14,00 € oder so) haftet ganz toll, braucht aber auch immer wieder einen neuen Belag auf der Platte. Welche Schnell Spannvorrichtung ist empfehlenswert.
Vielen Dank Helmut

Edit: habe meine Antwort wieder gelöscht und hierher verschoben:

http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=4&t=1291

Kann schon sein, daß ich mit meiner Deutung falsch liege, zumal die etwas unrunde Spindel eine einfacherer Erklärung bietet. Ein eventuelles Spiel kann man ja mit etwas Fett weitgehend eliminieren. Aber mir alles ist das nicht so besonders wichtig, da ich die Oberflächenqhalität sowieso erst in späteren Arbeitsgängen erhalte.
So sieht es aus, wenn man PLA poliert, ich denke da kann man nicht meckern.

PeterKa

PS: Übrigens, an den grundsätzlichen Zusammenhängen ändert das nichts. Nur bleibt die bitter Erkenntnis, daß wir nichts dagegen machen können.

PeterKa,

Ganz so ist es nicht ...

PeterKa hat geschrieben:...Nur bleibt die bitter Erkenntnis, daß wir nichts dagegen machen können.

Man kann was dagegen tun - bloß einfach ist es nicht mehr. Da ist ein ziemlicher Bauaufwand damit verbunden.

Zum polierten Spinner: man sieht schön den Unterschied zwischen der glatten Oberfläche des Spinners, und dem Wellenmuster in den Propellerausnehmungen. Wenn du das so toll hin bekommst, brauchst du dir keine Sorgen wegen dem Wellenschlag machen...

mjh11

Hallo und guten Tag, Spinner polieren, was wenn die Teile sich nicht in die Drehbank einspannen lassen also Rechteckig sind.
Danke Helmut

Dann muß man von Hand... Hilft nix. Hab ich reichlich Erfahrung mit gesammelt. Es gibt ein Harz mit dem man das PLA einstreichen kann, das hat eine hohe Oberflächenspannung und füllt die Vertiefungen ganz gut. Aber am Ende heißt es schleifen. Einer der Gründe, warum ich solange mit der Anschaffung gewartet habe. Dennoch überwiegen die Vorteile.

ABS kann man im Azetondampf "glätten". Das klappt aber nur bedingt. Für technische Teile die maßhaltig sein müssen scheidet das Verfahren aus. Und die Wellen verschwinden damit auch nicht, im Gegenteil, sie werden noch viel deutlicher. Hab ich alles hinter mir. Heute schätze ich vorher ab, ob ein Handaufbau, eine Fräsung oder ein 3 D Druck am schnellsten zu besten Ergebnissen führt. Da bin ich ganz leidenschaftslos, denn der Printer ist nur ein Werkzeug unter anderen.

PeterKa

Vielen Dank, ich staune immer bei den Beiträgen von Ihnen, wie es Ihnen gelingt kurz, knapp und präzise das Kind beim Namen zu nennen. Vielen Dank dafür.