Hi
Mein Lasersystem auf dem RF1000 läuft nun schon längere Zeit. Ich bin während der Versuche auf ein Softwareproblem gestossen welches mir zuerst grösseres Kopfzerbrechen bereitet hat. Beim Lasern im Schneidebetrieb wie auch im Graviermodus sind spezifische Fehler aufgetaucht.
So wurden beim Schneiden korrekte Laserpfade ( von Inkscape mit j-tech- Plug-in generiert ) gelegentlich mit Ausreissern auf die 0-Linie quittiert. Das immer dann wenn sehr kleine Objekte geschnitten werden sollten. Bei gewissen Versuchen waren es mehrere Dutzend Ausreisser auf die Y Null- Linie. Ich habe den Fehler zuerst in der"Inkscape" Software oder im speziellen Plug-in ( er generiert die gcodes aus der Vectordatei ) gesucht.
Fehlanzeige.
Auch bei gcodes welche die Gravursoftware " PicLaser" generiert hat, traten Probleme auf. So sind immer wieder Bilder doppelt gelasert worden. D.h. es entstand eine Doublette , kein Ghost sondern ein zweites identisches Bild , um 6 mm in X und Y Richtung verschoben. Zum Haarölseichen... (feiner CH Ausdruck
)
Bei beiden Lasermoden wird der gcode am Ende direkt über Repetier-Host an den Drucker gesendet. ( nicht über SD Karte ).
Versuchsweise habe ich anstelle des RepetierHost die Software mattercontrol 1.4 eingesetzt.
Bingo. Die Probleme sind weg ! Alles läuft bestens.
Mattercontrol hat alles was RepetierHost auch hat und einiges darüber hinaus. Möglicherweise sind die Probleme bei der neuesten Version des RepetierHost nicht mehr vorhanden. Habs nicht getestet. Ich bleib mal bei Mattercontrol...
In der Folge nun ein paar Bilder von den Versuchen. Das verwendete Material war immer die gleiche Verbundfolie ( Karton/Kunststoff 0.8mm ) zwecks konstanter Versuchsbedingungen. Jedes andere Material verhält sich spezifisch anders.
Das Bild war im Original ein farbiges Aquarell 70x45cm woraus eine jpg bzw. bmp Datei erstellt wurde, Kamera > Photobearbeitung
A.
Das erste und zweite Bild zeigt je einen Schnittversuch mit einer Bilddatei welche als 2-Bit ( schwarz-weiss , sprich Holzschnitt ) Datei in Inkscape importiert wurde. Dort wurde sie vektorisiert inkl. Kantendetektion und zwar mit wenig Knoten ( grob ) oder viel Knoten ( fein)
Der Plug-in produziert dann Laserpfade worin aber keine Laserintensitätssteuerung enthalten ist. Zu Beginn eines Pfades wird der Laser voll eingeschaltet und am Ende wieder ausgeschaltet. Die Laserleistung muss bei der Erstellung der Datei definiert werden. Hinterher kann sie nicht mehr softwaremässig geändert werden. Der Schnitt geht ziemlich schnell, wenige Minuten genügen. Die Vektorisierung von grösseren Bildern dauert rel. lang, ebenso die Erstellung des gcodes mit dem Plug-in.
B. die danach folgenden Bilder zeigen eine Gravur mit 2 Bit Auflösung ( Holzschnitt ) Die Laserleistung muss für Papier bei ungefähr 15-25% eingestellt werden sonst verbrennt alles, vor allem in den Ecken. Der Abtrag in der Verbundfolie liegt bei ca. 0.4mm ( schwarze Partien ) und 0 mm bei weissen.
Ds ganze dauert bei einer Gravurgeschwindigkeit von 200-300mm / min. schon eine geraume Zeit. Deshalb habe ich nur ca. 30% der Gesamtzeit abgewartet. Der Himmel im Bild ist , obwohl im Original mit Grauwerten , völlig schwarz.
Das vierte Bild ist massiv verkleinert ( um Zeit zu sparen ) aber trotzdem ist das Motiv gut zu erkennen. Diese Gravur wurde in Pic-Laser aus einem 8-Bit Schwarz-weiss Bild erstellt. Die Gravur erfolgte mit einer Laserleistung von nur 1/4 Watt. Speed war 700mm/min.
Graviert wurde unter einem Winkel von 45° beginnend unten links. Der Laser wird PWM gesteuert mit einer Auflösung von 8 Bit.
Die gesamte Zeit für das kleine Bild ( 40x25mm ) war 1 3/4 Stunden. Allerdings war die Linienauflösung 0.1mm, was unvernünftig ist, weil der Laser selbst einen minimalen Brennpunkt Durchmesser von 0.3mm hat. D.h. man könnte die Zeit in diesem Falle auf etwa 30 min. verkürzen.
Man beachte auch den Feinstaub welcher vom Laserkühllüfter zur Seite geblasen wird.
Demnächst werde ich versuchen ein Bild auf eine eingefärbte Plexiplatte zu brennen. (bei Plexi geht nur Holzschnitt )
ciao Georg