Temperatur des Extruders nachmessen?
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Temperatur des Extruders nachmessen?
Hallo, ich hab da mal ne Frage.
Mich plagt im Moment folgendes Problem: Ich glaube der gemessenen Temperatur des Extruders nicht mehr. Ich habe den Eindruck, dass ich sie immer weiter hochsetzen muss um gleichbleibende Druckergebnisse zu bekommen. Möglicherweise aufgrund der Alterung, es ist immer noch der ganz alte V1. Es ist aber schwer nachzuprüfen, da sich auch das Material, die Umgebung und zuletzt das ganze Druckbett verändern.
Fälllt euch eine praktische Möglichkeit ein, die Temperatur nachzumessen? Anhand der Druckergebnisse bekomme ich ja nur relative Hinweise. Ich habe ein Infrarot Oberflächenthermometer, aber dieExtruderspitze ist zu klein um sie damit zu erfassen...
Mich plagt im Moment folgendes Problem: Ich glaube der gemessenen Temperatur des Extruders nicht mehr. Ich habe den Eindruck, dass ich sie immer weiter hochsetzen muss um gleichbleibende Druckergebnisse zu bekommen. Möglicherweise aufgrund der Alterung, es ist immer noch der ganz alte V1. Es ist aber schwer nachzuprüfen, da sich auch das Material, die Umgebung und zuletzt das ganze Druckbett verändern.
Fälllt euch eine praktische Möglichkeit ein, die Temperatur nachzumessen? Anhand der Druckergebnisse bekomme ich ja nur relative Hinweise. Ich habe ein Infrarot Oberflächenthermometer, aber dieExtruderspitze ist zu klein um sie damit zu erfassen...
RF1000, Sidewinder X1, 4Max Pro, Mars
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
Hey,
http://www.amazon.de/Labor-Glas-Thermom ... r+200+grad ... r+200+grad
Das kostet nur 10 euro, aber über 200 grad solltest du nicht gehen mit der Extruder-Temp. Ich weiß ja nicht, ob du den Fehler nur bei Arbeitsthemperatur vermutest, aber laut meinen Verständnis müsste bei falschen Messwerten auch schon in niedrigeren Bereichen ein Fehler sichtbar sein.
Über 200° wirds auf jedenfall deutlich teurer, z.B.
http://www.amazon.de/VOLTCRAFT-IR-SCAN- ... 160%2C160_ ... 160%2C160_
Damit solltest du auch punktuelle Messungen vornehmen können - welches hast du, dass sich das nicht ausgeht mit einer Messung?
LG Thomas
http://www.amazon.de/Labor-Glas-Thermom ... r+200+grad ... r+200+grad
Das kostet nur 10 euro, aber über 200 grad solltest du nicht gehen mit der Extruder-Temp. Ich weiß ja nicht, ob du den Fehler nur bei Arbeitsthemperatur vermutest, aber laut meinen Verständnis müsste bei falschen Messwerten auch schon in niedrigeren Bereichen ein Fehler sichtbar sein.
Über 200° wirds auf jedenfall deutlich teurer, z.B.
http://www.amazon.de/VOLTCRAFT-IR-SCAN- ... 160%2C160_ ... 160%2C160_
Damit solltest du auch punktuelle Messungen vornehmen können - welches hast du, dass sich das nicht ausgeht mit einer Messung?
LG Thomas
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
ich habe dieses:
http://www.amazon.de/Fluke-62-Max-FLUKE ... s=fluke+62 ... s=fluke+62
Es fokussiert auf eine gewisse Fläche und misst deren Durchschnitt - eben die gesamte empfangene Wärmestrahlung. Die Extruderspitze ist dafür wie gesagt zu klein. Das dürfte bei allen derartigen Themometern das gleiche Problem sein.
Das Glasthermometer könnte schon helfen. Der Fehler, falls vorhanden, müsste bei 200° schon sichtbar sein. Ich könnte den Extruder in ein Töpfchen mit Öl eintauchen und die Öltemperatur damit messen....
http://www.amazon.de/Fluke-62-Max-FLUKE ... s=fluke+62 ... s=fluke+62
Es fokussiert auf eine gewisse Fläche und misst deren Durchschnitt - eben die gesamte empfangene Wärmestrahlung. Die Extruderspitze ist dafür wie gesagt zu klein. Das dürfte bei allen derartigen Themometern das gleiche Problem sein.
Das Glasthermometer könnte schon helfen. Der Fehler, falls vorhanden, müsste bei 200° schon sichtbar sein. Ich könnte den Extruder in ein Töpfchen mit Öl eintauchen und die Öltemperatur damit messen....
RF1000, Sidewinder X1, 4Max Pro, Mars
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
Hi
Eine gute Möglichkeit die wirkliche Temperatur zu messen wäre ein Thermoelement. Die Sonde ist ein kleines Kügelchen von 2mm Durchmesser welches direkt an die Düsenspitze gehalten werden kann
Auch bei C zu kaufen. Ein Digimeter wird natürlich auch benötigt.
ciao Georg
Eine gute Möglichkeit die wirkliche Temperatur zu messen wäre ein Thermoelement. Die Sonde ist ein kleines Kügelchen von 2mm Durchmesser welches direkt an die Düsenspitze gehalten werden kann
Auch bei C zu kaufen. Ein Digimeter wird natürlich auch benötigt.
ciao Georg
- Digibike
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
Wie kommst du eigentlich drauf, daß deine Temperatur nicht mehr stimmt?
Ich habe da nämlich einen anderen Verdacht - so fing mein V1 nämlich auch an, und als ich ihn
ausbaute, wußte ich was war... Konnte Ihnen keinen Druck mehr in der Kammer aufbauen, da
Messing teilweise weg war und nur noch schwarzer Schmauch...
Nicht das dir ´nen Wolf suchst...
Gruß, Christian
Ich habe da nämlich einen anderen Verdacht - so fing mein V1 nämlich auch an, und als ich ihn
ausbaute, wußte ich was war... Konnte Ihnen keinen Druck mehr in der Kammer aufbauen, da
Messing teilweise weg war und nur noch schwarzer Schmauch...
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Gruß, Christian
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
Temperatur nachzumessen kann ja erstmal nicht schaden . Aber gut das du darauf Hinweist. Ich hoffe ich habe noch ein bisschen Zeit mir etwas Nettes als Nachfolger auszusuchen. Anregungen gibt es ja reichlich im Forum. Noch kann ich gut drucken, nur mit etwas höheren Temperaturen als gewohnt.
@Georg, danke, warum bin ich da nicht selber drauf gekommen
Ich habe sogar ein Meßgerät in das ich sowas...
http://www.ebay.de/itm/Temperaturfuhler ... zXRfEn0EvQ ... zXRfEn0EvQ
...direkt reinstecken kann.
@Georg, danke, warum bin ich da nicht selber drauf gekommen
Ich habe sogar ein Meßgerät in das ich sowas...
http://www.ebay.de/itm/Temperaturfuhler ... zXRfEn0EvQ ... zXRfEn0EvQ
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
Kein Problem... Mit dem Temperaturfühler hatte ich eigentlich nie Malleur, aber bei mir wanderte "scheinbar" die Temperatur auch plötzlich etwas... Regelte nach, aber irgendwann mußte ich dann auch die Flußmenge erhöhen und trotzdem wurds immer Besch... eidener... Den Extruder mal angeschaut, und der sah dann so aus wie auf dem Bild.
Deutlich zu sehen, wie er überall raus gezundert hat. Der Messinggürtel ist im Prinzip kaum noch vorhanden, Auf dem anderen Bild siehst du wie er eigentlich aussehen sollte...
Der hat den Druck im Prinzip schön abgeblasen, was erst vermuten lies, das es etwas zu "kühl" ist, mit dem nachregeln der Temperatur hab ich das im Prinzip etwas gekittet - wird dünner, aber durch den steten Druckverlust mußte ich mehr und mehr Material nachlaufen lassen und trotzdem wurds immer dünner... An der Düse lags nicht. Elektrisch läuft der Extruder noch einwandfrei, inkl. Temperatursensor, aber Drucktechnisch exitus...
Hab eigentlich auch noch nicht mitbekommen, daß die Probleme damit haben (außer halt Kabelbruch o.ä. - aber da wäre dann def.-Anzeige und nicht verschoben...).
Wollte nur, daß du das auch auf dem Schirm hast, nicht das dich da in was verrennst... Die V1 sind ja jetzt nicht mehr die jüngsten...
Gruß, Christian
Deutlich zu sehen, wie er überall raus gezundert hat. Der Messinggürtel ist im Prinzip kaum noch vorhanden, Auf dem anderen Bild siehst du wie er eigentlich aussehen sollte...
Der hat den Druck im Prinzip schön abgeblasen, was erst vermuten lies, das es etwas zu "kühl" ist, mit dem nachregeln der Temperatur hab ich das im Prinzip etwas gekittet - wird dünner, aber durch den steten Druckverlust mußte ich mehr und mehr Material nachlaufen lassen und trotzdem wurds immer dünner... An der Düse lags nicht. Elektrisch läuft der Extruder noch einwandfrei, inkl. Temperatursensor, aber Drucktechnisch exitus...
Hab eigentlich auch noch nicht mitbekommen, daß die Probleme damit haben (außer halt Kabelbruch o.ä. - aber da wäre dann def.-Anzeige und nicht verschoben...).
Wollte nur, daß du das auch auf dem Schirm hast, nicht das dich da in was verrennst... Die V1 sind ja jetzt nicht mehr die jüngsten...
Gruß, Christian
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
Da es gerade wieder einen funktionierenden "Antworten"-Button gibt, hole ich das Thema nochmal hervor
Das Nachmessen mit dem Thermoelement hat nicht funktioniert. Es werden immer 20 ... 30 Grad zu wenig angezeigt, und inzwischen bin ich überzeugt, dass der Fehler so groß nicht sein kann. Ich habe ein Loch in einen Korken gebohrt, so dass die Düse gerade hineingeht. Von der Seite habe ich noch ein kleines Loch gebohrt, in die das Thermoelement geschoben werden kann. Ich konnte so die gesamte Düse mit dem Koren umschließen und hatte das Thermoelement mit drin und es wurde dabei auf die Düsenspitze gedrückt. Auch mit diesem Aufbau war die Abweichung mindestens 20 Grad. Ich hänge da etwas in der Luft da ich keine gute Referenz habe, nur die Raumtemperatur, und die wird recht genau angezeigt.
Wie auch immer, alles ist relativ, selbst die Temperatur wenn man weiß, bei welcher Einstellung man ordentlich drucken kann. In wieweit die angezeigten °C dann wirklich der Wahrheit entsprechen, ist ja nebensächlich. Hier meine Methode, um die geeignete Drucktemperatur zu finiden:
Drucktemperaturtest
Als Druckobjekt verwende ich einen Zylinder mit 30mm Durchmesser und 50mm Höhe. Der Slicer wird folgendermaßen eingestellt:
- kein Infill
- keine top oder bottom shell
- eine outline/perimeter shell
- Druckmodus: spiral vase/vase mode (Bezeichnug je nach Slicer unterschiedlich)
Der Zylilnder wird also nur als Rohr mit minimaler Außenwand gedruckt. Der Extruder fährt dabei ohne Unterbrechung in Spiralform nach oben.
Der Ausdruck muss mit einer hohen Temperatur - je nach Material - begonnen werden. Während des Drucks soll die Temperatur kontinuierlich abgesenkt werden. Wenn dies kontrolliert geschieht, kann man später von der Höhe auf die Drucktemperatur schließen. Es gibt drei Möglichkeiten dies zu bewerkstelliingen:
1. Man stellt die Temperatur über die Tasten am Drucker ein. Während des Ausdrucks muss man die Layer mitzählen und z.B: alle 5 Layer (also alle 5 Runden, die der Extruder macht) um ein Grad herunterregeln.
2. Man kann entsprechende G-codes manuell in das G-code File einfügen.
3. Wenn der Slicer es erlaubt kann man den Temperaturverlauf natürlich schon dort vorgeben. Soweit ich weiß ist dies nur mit S3D möglich.
Den fertigen Ausdruck untersucht man, indem man versucht, die Fäden auseinander zu ziehen. Wenn mit zu niedriger Temperatur gedruckt wird, haften die Layer nicht aufeinander. Man kann also oben anfangen zu ziehen und sehen, wie weit man kommt. Wenn man die Fäden nicht mehr abziehen kann (sie reißen durch), hat man die minimale mögliche Drucktemperatur gefunden. Auch wenn man die Fäden nicht mehr spiralförmig abziehen kann, kann man die Layer noch weiter auseinanderreißen. Man kann so noch untersuchen, ob es eine weitere Temperaturschwelle gibt, ab der der sich der Zusammenhalt spürbar verbessert. Das muss aber nicht unbedingt so sein.
Es kann auch sein, dass die Temperatur so niedrig wird, dass der Extruder nicht mehr arbeitet. Das ist natürlch ein Zeichen den Vorgang abzubrechen. Man sollte also anwesend sein. Das bereits gedruckte Stück kann man trotzdem wie beschrieben analysieren.
Der gefundene Wert ist ein erster Anhaltspunkt. Man weiß dann, in welchem Bereich man sich bewegen kann. Die optimale Drucktemperatur muss dann mit Vergleichstests von komplexeren Modellen gefunden werden. Nach meinen Erfahrungen sollte man bei 20 bis 30 Grad über der Minimaltemperatur zu guten Ergebnissen kommen. Letztendlich muss man ja bei jedem Modell aufs neue überlegen ob man über die Temperatur etwas verbessern könnte.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich, sonst einfach nochmal nachfragen. Ich habe leider nur das eine Foto gemacht.
so long
Das Nachmessen mit dem Thermoelement hat nicht funktioniert. Es werden immer 20 ... 30 Grad zu wenig angezeigt, und inzwischen bin ich überzeugt, dass der Fehler so groß nicht sein kann. Ich habe ein Loch in einen Korken gebohrt, so dass die Düse gerade hineingeht. Von der Seite habe ich noch ein kleines Loch gebohrt, in die das Thermoelement geschoben werden kann. Ich konnte so die gesamte Düse mit dem Koren umschließen und hatte das Thermoelement mit drin und es wurde dabei auf die Düsenspitze gedrückt. Auch mit diesem Aufbau war die Abweichung mindestens 20 Grad. Ich hänge da etwas in der Luft da ich keine gute Referenz habe, nur die Raumtemperatur, und die wird recht genau angezeigt.
Wie auch immer, alles ist relativ, selbst die Temperatur wenn man weiß, bei welcher Einstellung man ordentlich drucken kann. In wieweit die angezeigten °C dann wirklich der Wahrheit entsprechen, ist ja nebensächlich. Hier meine Methode, um die geeignete Drucktemperatur zu finiden:
Drucktemperaturtest
Als Druckobjekt verwende ich einen Zylinder mit 30mm Durchmesser und 50mm Höhe. Der Slicer wird folgendermaßen eingestellt:
- kein Infill
- keine top oder bottom shell
- eine outline/perimeter shell
- Druckmodus: spiral vase/vase mode (Bezeichnug je nach Slicer unterschiedlich)
Der Zylilnder wird also nur als Rohr mit minimaler Außenwand gedruckt. Der Extruder fährt dabei ohne Unterbrechung in Spiralform nach oben.
Der Ausdruck muss mit einer hohen Temperatur - je nach Material - begonnen werden. Während des Drucks soll die Temperatur kontinuierlich abgesenkt werden. Wenn dies kontrolliert geschieht, kann man später von der Höhe auf die Drucktemperatur schließen. Es gibt drei Möglichkeiten dies zu bewerkstelliingen:
1. Man stellt die Temperatur über die Tasten am Drucker ein. Während des Ausdrucks muss man die Layer mitzählen und z.B: alle 5 Layer (also alle 5 Runden, die der Extruder macht) um ein Grad herunterregeln.
2. Man kann entsprechende G-codes manuell in das G-code File einfügen.
3. Wenn der Slicer es erlaubt kann man den Temperaturverlauf natürlich schon dort vorgeben. Soweit ich weiß ist dies nur mit S3D möglich.
Den fertigen Ausdruck untersucht man, indem man versucht, die Fäden auseinander zu ziehen. Wenn mit zu niedriger Temperatur gedruckt wird, haften die Layer nicht aufeinander. Man kann also oben anfangen zu ziehen und sehen, wie weit man kommt. Wenn man die Fäden nicht mehr abziehen kann (sie reißen durch), hat man die minimale mögliche Drucktemperatur gefunden. Auch wenn man die Fäden nicht mehr spiralförmig abziehen kann, kann man die Layer noch weiter auseinanderreißen. Man kann so noch untersuchen, ob es eine weitere Temperaturschwelle gibt, ab der der sich der Zusammenhalt spürbar verbessert. Das muss aber nicht unbedingt so sein.
Es kann auch sein, dass die Temperatur so niedrig wird, dass der Extruder nicht mehr arbeitet. Das ist natürlch ein Zeichen den Vorgang abzubrechen. Man sollte also anwesend sein. Das bereits gedruckte Stück kann man trotzdem wie beschrieben analysieren.
Der gefundene Wert ist ein erster Anhaltspunkt. Man weiß dann, in welchem Bereich man sich bewegen kann. Die optimale Drucktemperatur muss dann mit Vergleichstests von komplexeren Modellen gefunden werden. Nach meinen Erfahrungen sollte man bei 20 bis 30 Grad über der Minimaltemperatur zu guten Ergebnissen kommen. Letztendlich muss man ja bei jedem Modell aufs neue überlegen ob man über die Temperatur etwas verbessern könnte.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich, sonst einfach nochmal nachfragen. Ich habe leider nur das eine Foto gemacht.
so long
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RF1000, Sidewinder X1, 4Max Pro, Mars
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Re: Temperatur des Extruders nachmessen?
RAU,
Eine Zeitlang spielte ich sogar mit dem Gedanken, die Thermistortabelle in der Firmware anzupassen, so wie ich es beim Mendel machen musste, nachdem die Hauptplatine den Geist aufgab.
Inzwischen habe ich mich einfach damit abgefunden, dass ich nie unter 220° drucke, obwohl die Hersteller sagen "160°-215°" oder "kleiner/gleich 205°".
Ähnliche Temperaturdiskrepanzen hatte ich auch bei der Betttemperatur, bis ich entdeckte, dass die geklebte Heizmatte sich gelöst hatte. Nach Behebung des Problems sind die Temperaturen dort um einiges besser, trotzdem fahre ich bei PLA mit einer Temperatur von 72° am Anfang und 63° bei späteren Layern. Auch das ist um 5-10 Grad höher, als allgemein empfohlen wird, könnte aber mit dem Keramikmaterial zusammenhängen.
Nachdem der Thread "[size=4:d0low88k]Temperatur des Extruders nachmessen?[/size:d0low88k]" heißt, sage ich noch, wie ich die Temperatur gemessen habe:
Mit Inrarot-Fernthermometer (Conrad Best. Nr. 100980 - 62). Den Tisch weit hinuntergefahren, zwecks Zugänglichkeit. Die Pistolenöffnung (Thermometeröffnung) sehr vorsichtig(!) bis über das Ende vom Hot-End gestülpt (damals noch eine "V0", da ging es leichter)
Dargestellt ist eine noch ältere Version, nennen wir es V_minus1.
Ich drückte den Thermometerauslöser für 1-2 Sekunden und bewegte vorsichtig die Pistole etwas in alle Richtungen, ließ den Auslöser los, entfernte die Pistole von der Düse und notierte zu dem Sollwert den ermittelten Maximalwert. Das Spiel wiederholte ich alle 5-10° für den Bereich, der mich interessierte. Dauerte ewig, da man bei jeder Temperaturänderung warten muss, bis sich die Temperatur stabilisiert hat..
Ich verwarf die Idee mit der angepassten Thermistortabelle nachdem ich sah, wie oft sich die Firmware änderte. Ich hatte einfach keine Lust, bei jeder Änderung meine Tabelle einzupflegen.
mjh11
Das war mein allererster Kritikpunkt bei der Inbetriebnahme meines Druckers. Beim Umstieg von meinem Mendel kam ich anfangs mit der Temperatur nicht zurecht. Dasselbe Material beim Mendel (der zirka jene Temperaturen verwendete, die der Hersteller jeweils vorgab) klappten mit dem RF1000 überhaupt nicht. Ich musste mit den Temperaturen um mehr als 20° hinauf.RAU hat geschrieben:.... Es werden immer 20 ... 30 Grad zu wenig angezeigt, ....
Eine Zeitlang spielte ich sogar mit dem Gedanken, die Thermistortabelle in der Firmware anzupassen, so wie ich es beim Mendel machen musste, nachdem die Hauptplatine den Geist aufgab.
Inzwischen habe ich mich einfach damit abgefunden, dass ich nie unter 220° drucke, obwohl die Hersteller sagen "160°-215°" oder "kleiner/gleich 205°".
Ähnliche Temperaturdiskrepanzen hatte ich auch bei der Betttemperatur, bis ich entdeckte, dass die geklebte Heizmatte sich gelöst hatte. Nach Behebung des Problems sind die Temperaturen dort um einiges besser, trotzdem fahre ich bei PLA mit einer Temperatur von 72° am Anfang und 63° bei späteren Layern. Auch das ist um 5-10 Grad höher, als allgemein empfohlen wird, könnte aber mit dem Keramikmaterial zusammenhängen.
Nachdem der Thread "[size=4:d0low88k]Temperatur des Extruders nachmessen?[/size:d0low88k]" heißt, sage ich noch, wie ich die Temperatur gemessen habe:
Mit Inrarot-Fernthermometer (Conrad Best. Nr. 100980 - 62). Den Tisch weit hinuntergefahren, zwecks Zugänglichkeit. Die Pistolenöffnung (Thermometeröffnung) sehr vorsichtig(!) bis über das Ende vom Hot-End gestülpt (damals noch eine "V0", da ging es leichter)
Dargestellt ist eine noch ältere Version, nennen wir es V_minus1.
Ich drückte den Thermometerauslöser für 1-2 Sekunden und bewegte vorsichtig die Pistole etwas in alle Richtungen, ließ den Auslöser los, entfernte die Pistole von der Düse und notierte zu dem Sollwert den ermittelten Maximalwert. Das Spiel wiederholte ich alle 5-10° für den Bereich, der mich interessierte. Dauerte ewig, da man bei jeder Temperaturänderung warten muss, bis sich die Temperatur stabilisiert hat..
Ich verwarf die Idee mit der angepassten Thermistortabelle nachdem ich sah, wie oft sich die Firmware änderte. Ich hatte einfach keine Lust, bei jeder Änderung meine Tabelle einzupflegen.
mjh11
RF1000 (seit 2014) mit:
Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
Ceran Bett
FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)
Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
Ceran Bett
FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)
Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.