Für alle, denen es interessiert,
Nachdem ich folgendes gelesen habe:
erikfrank (aus Posting 6278) hat geschrieben:....
Eine Düse mit 0,2 mm braucht schon enorme Drücke um bei gegebener Viskosität (also wie "dünnflüssig" das Polymer im Filament ist) noch etwas gescheit zu extrudieren (>10 bar)
....
Den Druck weiter zu erhöhen geht mit einer so simplen Konstruktion wie dem RF1000-Extruder leider nicht.
...
Wollte ich der Sache ein wenig nachspüren. Mir war klar, dass wir ansehnliche Drücke zusammenbringen, da wir mit einem recht kleinen "Kolbendurchmesser" in unserer "Pumpe" zu tun haben. Wie hoch diese Werte sind, war mir nicht klar. Die Pumpe ist der Extruder (das Hot End) und der Kolben ist das Filament, dass von oben nachgeschoben wird. Das Filament staucht sich in der Übergangszone des Hot Ends ein wenig auf, und zwar auf den Durchmesser der Bohrung in der Teflonhülse (da gibt es bereits einige Postings in diese Richtung), hierbei dichtet es nach oben hin ab - wie ein Kolben eben.
Um klar zu machen, was wir hier für Drücke zusammenbringen, hier eine stark vereinfachte Rechnung:
Der Filamentdurchmesser (3mm), aufgestaucht auf 3.5mm ergibt eine
[indent]Fläche von (d² * Pi / 4) = 0.096 cm²
1 Bar entspricht 1 kp / cm²[/indent]
Schiebe ich also das Filament mit 10N (entspricht etwa 1kg, bzw. 1kp) von oben in den Extruder, bekomme ich einen Druck von
1 kp dividiert durch die Kolbenfläche = 1 / 0.096 =
10.4 bar
(Falls meine Rechnung stimmt.)
Natürlich ist hier in keiner weise die Reibung berücksichtigt. Es wird ein reibungsloses hydraulisches System angenommen.
Beim 1.75er Filament, aufgestaucht auf 2mm, entsteht bei einer Vorschubskraft von 10N ein Druck von über 30 bar. (Das scheint ein Reisenvorteil des kleineren Filaments zu sein - allerdings muss man auch beachten, dass insgesamt weniger Kraft übertragen werden kann, da das Antriebsritzel weniger 'Fleisch' vorfindet, in dem es sich 'hineinbeissen' kann).
Ich glaube schon, dass sich 30N, sogar 40-60N recht einfach erreichen lassen (auch
mit so einer simplen Konstruktion wie dem RF1000-Extruder 
), Damit lassen sich entsprechend hohe Drücke bis an die 50 bar erreichen.
Vielleicht tut sich einer die Arbeit an, und misst mit einer Kraftmessdose, wie stark der Vorschubmotor eigentlich drückt/zieht?
mjh11