Ist ja schön, dass irgendwelche Leute irgendwo etwas schreiben, aber schau doch mal die Installations-Anleitung von Klipper an, ich meine das Original auf klipper3d.org. Der allererste Satz lautet:
These instructions assume the software will run on a Raspberry Pi computer in conjunction with OctoPrint.
Das ist der Standard, der ist am besten unterstützt. Damit gibt es die geringsten Probleme. Ich benutze zwar keinen Raspberry Pi, aber ansonsten ein fast identisches Setup. Es gibt damit keine Probleme, wie die Leute sie da anscheinend beschreiben. Das bezieht sich vielleicht auf eine sehr alte Version, keine Ahnung. Muss dann älter sein als ein gutes Jahr, denn so lange habe ich diese Kombi inzwischen im Einsatz.
Einzig eine kleine Einstellung sollte man in OctoPrint ändern, weil es sonst nervt, zumindest wenn man Dinge ausprobiert: Standardmäßig bringt OctoPrint den Drucker (egal ob mit Klipper, Repetier oder Marlin) sicherheitshalber in einen Fehlerzustand, sobald eine Fehlermeldung vom Drucker erkannt wird, und trennt die Verbindung. Das bedeutet aber, dass jeder Tippfehler im G-Code-Befehl an der Konsole erst ein Wiederherstellen der Verbindung und dann einen Neustart der Drucker-Firmware erfordert. Ich weiß nicht, ob andere Firmware sich da genauso verhält, ich denke aber schon (das ist der Befehl M112 - Emergency Stop). Das hat also eigentlich nichts mit Klipper zu tun, OctoPrint ist da nur recht strikt. Dieses Verhalten lässt sich leicht abschalten (Schraubenschlüssel oben anklicken um in die Einstellungen zu kommen, "Serial Connection", "Behaviour", dann "What to do on a firmware error" entsprechend umkonfigurieren). Dies wird aber keinerlei Auswirkung auf den produktiven Betrieb haben, solange man korrekten G-Code an den Drucker schickt.
Versteht mich nicht falsch, Mainsail sieht schick aus. Wem das wichtig ist, für den mag das eine geeignete Wahl sein. Allerdings sollte man immer Zugang zu einer G-Code-Konsole haben, wo man direkt Befehle eintippen kann. Das gilt in meinen Augen für *jede* Firmware. Auch kann es wichtig sein, zumindest die Option zu haben, die Rückmeldungen des Druckers auf den G-Code vom Slicer sehen zu können. Wer das nicht kann, der wird es sehr schwer haben, gewisse Probleme zu debuggen. Nicht selten stehen dort nämlich ganz klare und eindeutige Fehlermeldungen, die nirgendswo anders sichtbar werden. Auch das gilt meines Wissens für *jede* Firmware. Schicke GUIs blenden gerne häßlich aussehende Fehlermeldungen aus und zeigen im besten Fall noch eine generische Fehlermeldung an. Das ist übrigens ein leider sehr verbreitetes Muster bei Comsumer-Software, die mich regelmäßig in den Wahnsinn treibt... Wenn jemand der Meinung ist, mit derartigen Fehlermeldungen sich nicht beschäftigen zu wollen, der sollte besser die Finger von einem Drucker wie dem RF1000 lassen (das gilt wieder für jede Firmware), vielleicht sogar von jedem 3D-Drucker überhaupt.