Weitere Ergebnisse.
Ich gehe im nächsten Beitrag auf die Bemerkungen/Antworten mhiers, aus dem vorhergehenden Beitrag, genauer ein. Zuerst präsentiere ich die Ergebnisse der heutigen Versuche.
Diese waren
Filament-'Fräsen'
und
Vasenmodus (später mit Filamentfräsen gekoppelt)
Vorab: Die Ergebnisse sind nicht vertrauenserweckend, leider.
Den Versuch mit dem Fräsen machte ich mit zwei kleinen 20x20x4mm Quader, mit geringem Füllgrad (um Material & Zeit zu sparen). Da zwei Quader vorgegeben waren, wurde ein Retract zwingend, beim Verfahren vom ersten zum zweiten Objekt, erforderlich.
Das Fräsen provozierte ich indem ich am Ende des ersten Layers die Temperatur auf 90° reduzierte (was für das verwendete PETG wohl etwas zu wenig ist
).
Der Verlauf der F-Digits über die volle Druckzeit von ca. 4 Minuten, sieht so aus:
FilamentGrinding_4Minutes.jpg
Man kann gut erkennen, dass auch in der Phase des Fräsens, wo schon kein Material mehr gefördert wird, ein Retract sich trotzdem deutlich auf die Digits auswirkt (entgegen meiner Annahme!). Damit könnte man diesen Zustand nicht auf einfache Weise über den Digit-Verlauf erkennen.
Ebenso traurig macht der Versuch im Vasenmodus.
Für diesen Versuch wurde eine Zeitlang im Vasenmodus gedruckt, nach einigen Minuten wurde die Temperatur ebenfalls auf 90° reduziert, um ein Fräsen zu provozieren.
Der gesamte Druck (bis zum Abbruch, insgesamt etwas über 9 Minuten) sieht so aus:
VaseMode&FilamentGrinding_1.jpg
Man sieht schon, dass sich das Erscheinungsbild der Digits (wenn gefräst wird) sich von jenem im regulären Vasenmodus unterscheidet, aber das nutzt nichts, da das Digit Verhalten, wenn nur mehr Filament gefräst wird, sich kaum vom Digit Verhalten beim normalen Drucken unterscheidet (also wenn nicht im Vasenmodus gedruckt wird). Damit müsste ein Algorithmus viel zu komplex werden, um verlässlich einen Fehler zu erkennen.
Für die Interessierten gibt es ein 11-Sekunden Ausschnitt aus der Vasenmodus-Phase:
VaseMode_11seconds_1.jpg
Hier sieht man, was ich vermutete: Dass die Digit-Schwankungen im Vasenmodus sehr gering ausfallen würden. Das ist quasi ein bildlicher Beweis des eigentlichen Hintergedankens der 'Volumetric Extrusion', wo vom Slicer versucht wird, das extrudierte Volumen möglichst konstant zu halten (ähnlich wie
DigitFlowCompensation in der Community Firmware).
Damit sieht es jetzt aus meiner Sicht so aus:
- Eine Filamentüberwachung rein auf Basis der F-Digits könnte zwar das Ende des Filaments erkennen, aber eine
verstopfte Düse oder 'Filament-Fräsen' kaum.
Na ja, man lebt, man lernt.
Mögen Alle von COVID-19 verschont bleiben!
mjh11
(Antworten auf den vorhergehenden Beitrag kommen erst morgen)
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