Hallo,
es taucht immer wieder auf - wie fest spanne ich die Riemen... Wenn diese zu lose sind, gibt es sehr schnell Ghosting, Layershifts usw., da der Riemen nicht mehr in der Lage ist, die Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte korrekt zu übertragen.
Nun könnte man ja einfach auf die Idee kommen, den Riemen einfach so fest zu spannen, dass er kurz vor dem Reißen ist. Damit kann ich ja die max. Geschwindigkeit der Stepper heraus holen, ohne Gefahr zu laufen, dass diese anfangen durch zu rutschen... Prinzipiell richtig, aber leider bedeutet das auch ein paar andere Probleme: Die Beschleunigungskräfte müssen die einzelnen Zähne des Riemens dann komplett "schlucken" - der wird vermutlich nicht sonderlich "alt" werden... Das ist aber "nur" ein Verschleißteil, dass dann halt schneller als gewöhnlich ersetzt werden muß... Die Umlenkrollen bekommen diesen immensen Druck aber auch ab - gepaart mit den "Schlägen" beim Beschleunigen und abbremsen. Das wird dann schon etwas ärgerlicher, da die normalerweise eigentlich kaum verschleißen sollten... Aber was vermutlich noch vor diesen Teilen kolabiert ist die gehärtete Welle des Steppers - und das kann, je nach höhe der Spannung sehr sehr schnell gehen.
Aus diesem Grunde hat Conrad dann auch diesen Test mit der Wasserflasche in der Anleitung eingeführt - wird wohl 2015 gewesen sein - ich kenne das nicht aus meiner Anleitung.
Momentan bin ich gerade dabei, mit meinem Sohn, sein Weihnachtsgeschenk aufzubauen - ein Prusa I3 MK3s+. Das + macht Ihn moderner wie meinen, aber ich habe es, bisher, nicht vermißt, muß ich sagen...
'Ich selbst Prüfe die Spannung immer mit dem Pinzettengriff, aber das ist Übungs- und Gefühlssache und schwer vermittelbar. Von daher bin ich dann auf dieses Tool bei Prusa gestoßen. Leider hat es ein paar Nachteile: Es ist nicht als STL verfügbar sondern nur als fertiger Gcode für Prusa I3 oder Prusa Mini. Ich habe zwar einen Prusa I3, aber mit MMU und, wenn ich nicht am Gcode "herumpfuschen" oder dabei stehen und am schluß manuell wieder entladen will - das mag die MMU nämlich gar nicht, wenn Filament in der Düse verbleibt und abkühlt..., dann bleiben nicht viel Optionen... Zumal das ganze für PETG ausgelegt ist. Ich möchte es aber aus ABS und Beschriftet. Also bleibt da nur eine Option im Prinzip letztlich noch: Onshape anschmeißen und das kleine Teil nachzeichnen und die Beschriftung extraieren. Dank dem "Erfinder" des Teils, leider habe ich auf die schnelle seinen Namen nicht gefunden, steht nun ein nettes kleines Tool zu verfügung, mit dem mein Sohn an seinem neuen Drucker beim Aufbau die Riemenspannung selbst einstellen kann.
PLA würde ich für das Teil nicht verwenden - zu Spröde und Steif - aber PETG oder ABS/ASA erfüllen den Zweck.
Werde es jetzt mal drucken und testen (ABS Multicolor). Vielleicht finde ich noch Brocken PETG, um zu überprüfen, inwie weit die Auslenkkräfte abweichen, aber rein vom Gefühl her sollte es passen. Können aber gerne auch andere testen - Einfarbig ist das Teil ja fix gedruckt und durchaus hilfreich für den einen oder anderen, denke ich... Schließlich muß man die Drucker nicht nur beim Aufbau einstellen, sondern auch gelegentlich die Riemenspannung prüfen/Nachstellen oder Wechseln... Drucken tu ich Sie mit 100% Infill. Nutzung auf eigene Gefahr wie bei allen Konstruktionen im Privaten. Ich habe, wie gesagt, noch keinen Vergleich zu PETG machen können, aber PETG und ABS sind sich nicht ganz so unähnlich - eben das Bindeglied zwischen PLA und ABS...
Gruß und Viel Spaß damit,
Christian
Immer wieder das Thema Riemenspannung...
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Immer wieder das Thema Riemenspannung...
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Re: Immer wieder das Thema Riemenspannung...
Im Industriellen Bereich kenne das Riemenspannen nach Frequenz. Da gibt zum Beispiel der Hersteller der Maschine genau vor mit welcher Frequenz die Riemen gespannt sind. Das prüft man dann mit einem eigenen Frequenzmessenden Gerät. Der Riemen wird dann in der Mitte leicht verdreht und losgelassen, das Gerät sagt dir dann die aktuelle Frequenz.
Klar haben das nicht hier, weil es keine Vorgaben gibt. Genaugenommen wäre das im Zeitalter vom Mobiltelefon, auch so lösbar
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Re: Immer wieder das Thema Riemenspannung...
Hi,
und danke für die Anmerkung. Nur, wie du schon bemerkt hast - wir haben keine Herstellerseitige Vorgaben. Von daher würde es nichtmal weiterhelfen, wenn du ein entsprechendes Gerät oder eine entsprechende App hättest... Allerdings würde es selbst da, einiges vereinfachen - je nach Erfahrung des jeweiligen Anwenders. Behaupte ich einfach jetzt mal. Du hängst das Teil bei der Riemenmontage ein und montierst den Riemen uns spannst Ihn dabei, gemäß der Anzeige. Danach das Teil raus und mittels Frequenz die "Feinjustage". Würde auch da schon die Montage vereinfachen und beschleunigen, da du im Prinzip gleich beim montieren schon im "Fenster" mit der Spannung bist und im Prinzip nur noch die "Feinkorrektur machen mußt. Wie gesagt: Ist ein kleines Tool zur Vereinfachung und Reproduzierbarkeit der Spannung. Die Wasserflasche halte ich, je nach Riemen-Position, mehr oder minder praktikabel - aber darüber kann man ja diskutieren... Und Frequenz ist halt, ohne Angabe auch nicht sehr weiterführend... Ich Greife z.b. den Riemen mit dem Pinzettengriff und versuche Ihn mit den 2 Fingern 180 Grad zu verdrehen. Daran merke ich die Spannung des Riemens. Nur wie beschreibe ich das jemand anderes? Mein Sohn mit seinen 11 Jahren würde den Riemen vermutlich deutlich leichter spannen, weil er da nichtmal annähernd in den Bereich 180 Grad kommt. Ein Hufschmied zwirbelt den wahrscheinlich noch 2 * um die eigene Achse - Kraft ist da und Erfahrung mit Riemen wohl eher weniger... Das war halt der Ansatz für mich, dass Teil nachzuzeichnen und zur Verfügung zu stellen. Ausgelegt ist es, soweit ich gelesen habe, für PETG. Vereinfachen tut es das aber in jedemfall für den einen oder anderen, denke ich.
Gruß, Christian
und danke für die Anmerkung. Nur, wie du schon bemerkt hast - wir haben keine Herstellerseitige Vorgaben. Von daher würde es nichtmal weiterhelfen, wenn du ein entsprechendes Gerät oder eine entsprechende App hättest... Allerdings würde es selbst da, einiges vereinfachen - je nach Erfahrung des jeweiligen Anwenders. Behaupte ich einfach jetzt mal. Du hängst das Teil bei der Riemenmontage ein und montierst den Riemen uns spannst Ihn dabei, gemäß der Anzeige. Danach das Teil raus und mittels Frequenz die "Feinjustage". Würde auch da schon die Montage vereinfachen und beschleunigen, da du im Prinzip gleich beim montieren schon im "Fenster" mit der Spannung bist und im Prinzip nur noch die "Feinkorrektur machen mußt. Wie gesagt: Ist ein kleines Tool zur Vereinfachung und Reproduzierbarkeit der Spannung. Die Wasserflasche halte ich, je nach Riemen-Position, mehr oder minder praktikabel - aber darüber kann man ja diskutieren... Und Frequenz ist halt, ohne Angabe auch nicht sehr weiterführend... Ich Greife z.b. den Riemen mit dem Pinzettengriff und versuche Ihn mit den 2 Fingern 180 Grad zu verdrehen. Daran merke ich die Spannung des Riemens. Nur wie beschreibe ich das jemand anderes? Mein Sohn mit seinen 11 Jahren würde den Riemen vermutlich deutlich leichter spannen, weil er da nichtmal annähernd in den Bereich 180 Grad kommt. Ein Hufschmied zwirbelt den wahrscheinlich noch 2 * um die eigene Achse - Kraft ist da und Erfahrung mit Riemen wohl eher weniger... Das war halt der Ansatz für mich, dass Teil nachzuzeichnen und zur Verfügung zu stellen. Ausgelegt ist es, soweit ich gelesen habe, für PETG. Vereinfachen tut es das aber in jedemfall für den einen oder anderen, denke ich.
Gruß, Christian
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Re: Immer wieder das Thema Riemenspannung...
Weil es mich jetzt mal interessiert hat. Android Telefon, gStrings drauf installiert und als instrument Double Bass angewählt. X Riemen hat so um die 61.6 Hz und der Y Riemen um die 44.3 Herz. Nicht besonders stabil, aber sicher mal für einen ersten Test. Ja ich habe den Kopf bzw. das Bett Richtung Endanschlag geschoben und den Riemen um 90 Grad gedreht und schnalzen lassen.
Kostet nix und ist mal ein Versuch. Ach ja, in Riemenspannung originaler RF200V2 von C. zusammengebaut (was immer das heisst )
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Re: Immer wieder das Thema Riemenspannung...
Hallo Christian,
danke für dieses Teil.
Die intelligenteste Frage ist die, die nach der Bedienungsanleitung.
Hast du eine?
Wenn ja, kannst du die auch hier reinstellen?
Mit so einer ähnlichen Vorrichtung habe ich die Hebekette von einem Paternosterregal eingestellt.
Na ja, es war etwa ein 1 Meter langer Hebel und daran wurden ein paar Kilo angehängt.
Der Hebel musste dann anschließend waagerecht stehen.
Des Schlossers größte Kraft ist, wenn er mit dem Hebel schafft!
Sei es biegen, brechen oder schweißen, alles macht er mit dem Eisen…
Und Morgen mit demselben Fleiß, der gleiche Scheiß!
LG AtlonXP
danke für dieses Teil.
Die intelligenteste Frage ist die, die nach der Bedienungsanleitung.
Hast du eine?
Wenn ja, kannst du die auch hier reinstellen?
Mit so einer ähnlichen Vorrichtung habe ich die Hebekette von einem Paternosterregal eingestellt.
Na ja, es war etwa ein 1 Meter langer Hebel und daran wurden ein paar Kilo angehängt.
Der Hebel musste dann anschließend waagerecht stehen.
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Re: Immer wieder das Thema Riemenspannung...
Die Anleitung ist, wie schon weiter oben verlinkt : https://www.prusaprinters.org/prints/46 ... elts/files
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Re: Immer wieder das Thema Riemenspannung...
AtlonXP, auf der Seite kannst du sogar ein kleines Bsp. Youtube anschauen...
Aber die Funktion ist simpel: Durch die Verspannung, die der Riemen, wenn er zwischen den 2 Stegen links und Rechts fixiert ist und in der Mitte bei dem Steg nach unten ausgelengt ist - will sich ja wieder gerade ausrichten - kommt eine Gewisse Kraft auf die "Anzeige". Diese verdreht sich durch die Kraft des Riemens und der Pfeil bleibt in Ausgangsposition. Ergebnis ist, man bekommt eine Beurteilung, wie schwach, gut oder stark der Riemen gespannt ist...
Das ist das schöne bei kleinen Tools - sind schnell erklärt oder sogar selbsterklärend...
Gruß, Christian
Aber die Funktion ist simpel: Durch die Verspannung, die der Riemen, wenn er zwischen den 2 Stegen links und Rechts fixiert ist und in der Mitte bei dem Steg nach unten ausgelengt ist - will sich ja wieder gerade ausrichten - kommt eine Gewisse Kraft auf die "Anzeige". Diese verdreht sich durch die Kraft des Riemens und der Pfeil bleibt in Ausgangsposition. Ergebnis ist, man bekommt eine Beurteilung, wie schwach, gut oder stark der Riemen gespannt ist...
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Gruß, Christian
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