Hi
Sehr interessant. Vor allem die Master-Arbeit der Russen von der Uni Perm.
Es ist zwar beschrieben wie sie den Temperaturverlauf innerhalb der Düse ( längs ) im Modell berechnet , jedoch nicht wie sie das im Experiment bestätigt haben.
Der anfänglich grosse Unterschied von 76°C konnte im Modell auf 10°C vermindert werden( thermal gradient). Die vorgestellte ferromagnetische Düse wurde so
konstruiert, dass durch die Induktionsheizung bei 121 kHz ( ca. >100W) eine möglichst homogene Erwärmung möglich ist und trotzdem nur ein kleiner Abstand zur Zone mit einer Temperatur unterhalb der Glastemperatur entsteht. Auf diese Weise könnte die Düse sehr klein gemacht und trotzdem eine hohe Temperatur erreicht werden.
Die Temperaturmessung in der Düse müsste wohl berührungslos IR pyrometrisch gemacht werden. NTC ( Thermistor) ist ungeeignet ) andere Methoden sind wegen der Grösse der Fühler oder wegen ihres ferromagnetischen Materials nicht opportun.
Ich stelle mir vor, dass der Übergang von der Hotendzone zur Cold-end Zone aus Quarzglas oder Macor bzw. ähnlichen Materialien, sehr klein gemacht werden kann. Damit sind keine Kunststoffe mehr verbaut und Filamente mit hohen Schmelztemperaturen können verarbeitet werden.
Ein solches Hotend bedarf keiner zusätzlichen Kühlung und wäre vermutlich kleiner und leichter als die bisherigen.
Zum zweiten Link:
Was das Drucken von Metallen im FDM Verfahren betrifft, bin ich nicht so optimistisch. Das geht sowieso nur mit nicht eutektischen Legierungen. Also zb mit Zinn, evl. spez. Bronze oder Zinklegierungen etc. Eutektische Legierungen haben einen sehr scharfen Temperatur-Übergangspunkt fest-flüssig.
Sie lassen sicht nicht drucken. Im Gegensatz dazu die nicht-eutektischen Legierungen welche eine pastöse Phase haben. Sie würden sich mit Hiilfe von Luftdruck aus einer geheizten Düse pressen lassen. Allerdings scheint das sehr schwierig zu sein, eine praktische Anwendung habe ich noch nirgends gesehen.
Den Developern hier im Forum tut sich ein weites Betätigungsfeld auf
Allerdings ist der Bereich der sog. Laser-Aufschmelz-Pulverdruckern längst in der Praxis sprich Industrie angekommen.
Andere Methoden werden es also schwer haben.
ciao Georg