PLA kleben?
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PLA kleben?
Hi Zusammen,
weiß zufällig Jemand von Euch, mit welchen Klebstoffen man PLA auf Dauer 'verheiraten' kann? Also so, dass sie sich nicht schon nach kurzer Zeit wieder scheiden lassen?
Hintergrund der Frage: Ich gehe gerade schwanger mit der Idee, Modelle für meine Modellbahn selbst zu konstruieren und möchte sie nicht in einem Stück drucken, sondern ähnlich wie Bausätze aus Plastik zusammen bauen (erleichtert den Einbau von individuellen Beleuchtungslösungen).
Und weitere Fragen dazu: Wie verklebe ich andere Dinge mit diesem PLA? Beispielsweise eben Kunststoffteile (aus der Restekiste anderer Bausätze) oder Papier/Holz (aus der Restekiste von Laserbausätzen) ...
Danke für hilfreiche Antworten.
weiß zufällig Jemand von Euch, mit welchen Klebstoffen man PLA auf Dauer 'verheiraten' kann? Also so, dass sie sich nicht schon nach kurzer Zeit wieder scheiden lassen?
Hintergrund der Frage: Ich gehe gerade schwanger mit der Idee, Modelle für meine Modellbahn selbst zu konstruieren und möchte sie nicht in einem Stück drucken, sondern ähnlich wie Bausätze aus Plastik zusammen bauen (erleichtert den Einbau von individuellen Beleuchtungslösungen).
Und weitere Fragen dazu: Wie verklebe ich andere Dinge mit diesem PLA? Beispielsweise eben Kunststoffteile (aus der Restekiste anderer Bausätze) oder Papier/Holz (aus der Restekiste von Laserbausätzen) ...
Danke für hilfreiche Antworten.
Liebe Grüße aus Wien,
Herby
Herby
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Re: PLA kleben?
Guten morgen,
also ich baue meine Flugmodelle, und bei ME109 & Co. erreich ich da immerhin knapp 190 Km/h, immer mittelflüssigen Sekundenkleber und
den dazu gehörigen Activator. Mit Sekundenkleber eingestrichen, Teile zusammen gepresst und kurzer Sprüher Richtung Klebespalt mit Activator und das Teil ist sofort verbunden. Alternativ wäre noch 2K-Kleber, da bei der Modellbahn ja eher statische Kräfte sind und die Teile sehr filigran sind (Sekundenkleber klebt nur Finger in Sekunden, Kunststoffteile eher nicht - außer mit Activator… und bei 2K hättest mehr fixierzeit…). Allerdings bei 2K immer mit Handschuhen arbeiten! Der Kleber ist erst, wenn er durchgehärtet (also gesättigt ist) harmlos. Solange er noch nicht gesättigt ist, geht der auch durch die Haut, also wenn du die nette Chemie-Keule nicht im Blutt haben willst, immer Handschuhe bei Einsatz von 2K tragen, ansonsten sind die super.
Bei deinen Resten ist probieren angesagt. Das meiste funktioniert mit den Klebern. Aber es gibt auch Kunststoffe, die sind gänzlich ungeeignet zum Verkleben...! Da hebt nichts außer verschrauben...
Gruß, Christian
also ich baue meine Flugmodelle, und bei ME109 & Co. erreich ich da immerhin knapp 190 Km/h, immer mittelflüssigen Sekundenkleber und
den dazu gehörigen Activator. Mit Sekundenkleber eingestrichen, Teile zusammen gepresst und kurzer Sprüher Richtung Klebespalt mit Activator und das Teil ist sofort verbunden. Alternativ wäre noch 2K-Kleber, da bei der Modellbahn ja eher statische Kräfte sind und die Teile sehr filigran sind (Sekundenkleber klebt nur Finger in Sekunden, Kunststoffteile eher nicht - außer mit Activator… und bei 2K hättest mehr fixierzeit…). Allerdings bei 2K immer mit Handschuhen arbeiten! Der Kleber ist erst, wenn er durchgehärtet (also gesättigt ist) harmlos. Solange er noch nicht gesättigt ist, geht der auch durch die Haut, also wenn du die nette Chemie-Keule nicht im Blutt haben willst, immer Handschuhe bei Einsatz von 2K tragen, ansonsten sind die super.
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Gruß, Christian
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Re: PLA kleben?
Heißkleber ist keine gute Idee... Zumindest was PLA angeht. Selbst ABS, wenn es dünn ist, wird sich verformen...
Und Modellbahn ist ja meist die rede von H0 - es gibt zwar noch andere wie Z (Mini) oder 1 (Riese) usw. aber
gemeinhin ist H0 wohl am weitesten verbreitet... Uhu Hart ist sehr gut bei ABS, da es diesen anlöst und somit
eine "Verschweißung" hinbekommt - in weiten Teilen... Aber PLA ist eine ganz andere Basis. Da wird Uhu Hart
nicht mehr wie "bappen". Den guten alten Uhu Plus gibt's doch seit Jahren (Jahrzehnten) nicht mehr, oder?
Aber von Bindulin ist sowas in der Art. Je länger die Topfzeit, desto zähelastischer ist der Kleber nachher.
Also Stabilit Express ist in 5 min. Verarbeitbar (Topfzeit), nach 20 min. belastbar und in einer Stunde ausgehärtet - Fest, aber spröde,
der gute alte Uhu Plus war 20 min. Verarbeitbar, nach 1 h belastbar und je nach Temperatur nach 8 bis 16 h Endfest - hast so nicht
mehr auseinander bekommen, mußtest das Teil über 160 Grad erwärmen um es wieder zu lösen...
Bei PET & Co. wird's halt lausig mit kleben.
Gruß, Christian
Und Modellbahn ist ja meist die rede von H0 - es gibt zwar noch andere wie Z (Mini) oder 1 (Riese) usw. aber
gemeinhin ist H0 wohl am weitesten verbreitet... Uhu Hart ist sehr gut bei ABS, da es diesen anlöst und somit
eine "Verschweißung" hinbekommt - in weiten Teilen... Aber PLA ist eine ganz andere Basis. Da wird Uhu Hart
nicht mehr wie "bappen". Den guten alten Uhu Plus gibt's doch seit Jahren (Jahrzehnten) nicht mehr, oder?
Aber von Bindulin ist sowas in der Art. Je länger die Topfzeit, desto zähelastischer ist der Kleber nachher.
Also Stabilit Express ist in 5 min. Verarbeitbar (Topfzeit), nach 20 min. belastbar und in einer Stunde ausgehärtet - Fest, aber spröde,
der gute alte Uhu Plus war 20 min. Verarbeitbar, nach 1 h belastbar und je nach Temperatur nach 8 bis 16 h Endfest - hast so nicht
mehr auseinander bekommen, mußtest das Teil über 160 Grad erwärmen um es wieder zu lösen...
Bei PET & Co. wird's halt lausig mit kleben.
Gruß, Christian
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Re: PLA kleben?
Gute Morgen
Also von UHU plus habe ich eine ganze Schublade voll.
Damit fixiere ich sehr kleine Teile die getrennt, geschliffen oder poliert werden sollen ohne dass Spannkräfte das Bauteil verformen.
Auch Gewindehülsen zum Verschrauben von Baugruppen verklebe ich mit diesem Kleber.
Fallweise kommt der Kleber in der Version "sofort fest", "schnell fest" oder "Endfest 300" zur Anwendung.
Das Mischungsverhältnis muss auch nur Pi mal Daumen 1 : 1 sein.
So sind auch sehr kleine Ansätze möglich.
PLA und PA lassen sich auch sehr gut schweißen.
Dazu eignet sich eine regelbare Lötstation dessen Spitzen austauschbar sind. (qualifiziert löten ist mit den Spitzen nur nach intensiver Reinigung und wieder verzinnen möglich.)
Das Passende Filament dient als Schweißzugabewerkstoff.
Von Heißkleber bin ich gar nicht überzeugt.
Gruß zero K
Also von UHU plus habe ich eine ganze Schublade voll.
Damit fixiere ich sehr kleine Teile die getrennt, geschliffen oder poliert werden sollen ohne dass Spannkräfte das Bauteil verformen.
Auch Gewindehülsen zum Verschrauben von Baugruppen verklebe ich mit diesem Kleber.
Fallweise kommt der Kleber in der Version "sofort fest", "schnell fest" oder "Endfest 300" zur Anwendung.
Das Mischungsverhältnis muss auch nur Pi mal Daumen 1 : 1 sein.
So sind auch sehr kleine Ansätze möglich.
PLA und PA lassen sich auch sehr gut schweißen.
Dazu eignet sich eine regelbare Lötstation dessen Spitzen austauschbar sind. (qualifiziert löten ist mit den Spitzen nur nach intensiver Reinigung und wieder verzinnen möglich.)
Das Passende Filament dient als Schweißzugabewerkstoff.
Von Heißkleber bin ich gar nicht überzeugt.
Gruß zero K
- AtlonXP
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Re: PLA kleben?
Ob es bei PLA Sinn macht, sollte man mal testen.zero K hat geschrieben: Von Heißkleber bin ich gar nicht überzeugt“.
Leider bin ich von PLA genauso wenig überzeugt.
Bei PETG bin ich damit zufrieden.
Bei größeren Verklebungen, ist schweißen nicht das schlechteste.
Ich empfehle hier so einen 3D Penn.
Für die Schmelzer mit 3,0 mm Drahtstärke:
Wenn man sich eine Düse bastelt, mit einem Durchmesser von 1,8 mm,
dann sollte man auch in der Lage sein, seinen Schmelzdraht auf diesen Durchmesser extrudieren zu können.
So genau braucht der Durchmesser gar nicht sein.
LG AtlonXP
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Re: PLA kleben?
Ja - aber mit PLA kann jeder - sogar ich. Ich war sehr froh, dass es ein derart problemloses Filament gibt.AtlonXP hat geschrieben: ...
Leider bin ich von PLA genauso wenig überzeugt.
...
LG AtlonXP
Hätte ich mit ABS anfangen müssen, würde ich heute wohl nicht mehr drucken.
Auf der Suche nach einem Werkstoff für einen Extruderhalter, der auch mal 55 °C Bauraumtemperatur aushält schaue ich nach anderen Werkstoffen.
Momentan pfusche ich gerade mit Formfutura ApolloX ASA herum (im wahrsten Sinne des Wortes).
Da ist noch nicht alles schön, fast eine Stunde lang feilen.
Wenn ich etwas im 3D-Druck herstelle soll es auch danach aussehen - von Natur aus hübsch und nicht nach zurecht geschliffen.
BTW: knapp 27 Stunden 110 °C Betttemperatur und das Scotch 3M Blue Tape hält.
Gruß zero k
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Re: PLA kleben?
Hi Zusammen,
danke für die vielen Anregungen und Informationen.
Heißkleber ist insofern kein Thema, weil das Handling zu umständlich ist. Bei meiner Heißklebepistole kommt der Kleber mit über 200 Grad aus der Düse, da wären Verformungen des Bauteils wohl unvermeidlich. Und sich irgendwo 'n dicken Patzen hinlegen und diesen dann mit einem Hilfmittel (Zahnstocher?) aufbringen, wird daran scheitern, dass der Kleber dann bereits zu kalt ist, um noch ordentlich zu halten. Und direkt auftragen geht wegen der Größe sowieso nicht (ich baue in Spur N, also im Maßstab 1:160).
So einen 3D Pen habe ich mir auch schon überlegt - aber wie bastel ich mir da eine brauchbare Düsenverlängerung? Wenn ich da eine 90° Verbindung für ein kleines Häuschen zusammen fügen möchte, dann hab ich da drin ja zum Schluss (wenn die vierte Seite verklebt werden soll) überhaupt keinen Platz mehr für den Pen. Da bräuchte ich ja eine Verlängerung, die mindestens 5cm beträgt, besser mehr. Und dann fürchte ich, ist das PLA schon wieder kalt ist, bevor es aus dieser Verlängerung rauskommt.
Das mit dem mittelflüssigem Sekundenkleber werde ich mal in die engere Wahl nehmen. Finde ich da über Google das Zeug, was hier 'Activator' genannt wurde?
Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich ja mal testen kann, wie PLA mit üblichen Plastikkleber reagiert. Normale Plastikbausätze werden ja mit einem Kunststoffkleber gebaut, dabei weichen die in der Flüssigkeit enthaltenen Lösungsmitteln die Oberfläche auf und beim Zusammensetzen verbinden sich diese Kunststoffe wieder, nachdem die Lösungsmitteln verdunstet sind (was ja binnen Sekunden passiert). Aber ich vermute mal, dass PLA darauf gar nicht reagiert ...
PETG wäre fein, daber ich fürchte, damit würde ich beim RF100 v2 nicht wirklich glücklich werden ...
danke für die vielen Anregungen und Informationen.
Heißkleber ist insofern kein Thema, weil das Handling zu umständlich ist. Bei meiner Heißklebepistole kommt der Kleber mit über 200 Grad aus der Düse, da wären Verformungen des Bauteils wohl unvermeidlich. Und sich irgendwo 'n dicken Patzen hinlegen und diesen dann mit einem Hilfmittel (Zahnstocher?) aufbringen, wird daran scheitern, dass der Kleber dann bereits zu kalt ist, um noch ordentlich zu halten. Und direkt auftragen geht wegen der Größe sowieso nicht (ich baue in Spur N, also im Maßstab 1:160).
So einen 3D Pen habe ich mir auch schon überlegt - aber wie bastel ich mir da eine brauchbare Düsenverlängerung? Wenn ich da eine 90° Verbindung für ein kleines Häuschen zusammen fügen möchte, dann hab ich da drin ja zum Schluss (wenn die vierte Seite verklebt werden soll) überhaupt keinen Platz mehr für den Pen. Da bräuchte ich ja eine Verlängerung, die mindestens 5cm beträgt, besser mehr. Und dann fürchte ich, ist das PLA schon wieder kalt ist, bevor es aus dieser Verlängerung rauskommt.
Das mit dem mittelflüssigem Sekundenkleber werde ich mal in die engere Wahl nehmen. Finde ich da über Google das Zeug, was hier 'Activator' genannt wurde?
Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich ja mal testen kann, wie PLA mit üblichen Plastikkleber reagiert. Normale Plastikbausätze werden ja mit einem Kunststoffkleber gebaut, dabei weichen die in der Flüssigkeit enthaltenen Lösungsmitteln die Oberfläche auf und beim Zusammensetzen verbinden sich diese Kunststoffe wieder, nachdem die Lösungsmitteln verdunstet sind (was ja binnen Sekunden passiert). Aber ich vermute mal, dass PLA darauf gar nicht reagiert ...
PETG wäre fein, daber ich fürchte, damit würde ich beim RF100 v2 nicht wirklich glücklich werden ...
Liebe Grüße aus Wien,
Herby
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Re: PLA kleben?
Hmmh! Da ist jeder Mensch anders gelagert. Ich habe mir 2013 damals den Freeskulpt 3D China Kracher "gegönnt".zero K hat geschrieben: ...
Ja - aber mit PLA kann jeder - sogar ich. Ich war sehr froh, dass es ein derart problemloses Filament gibt.
Hätte ich mit ABS anfangen müssen, würde ich heute wohl nicht mehr drucken.
...
Ja, auf die Werbung reingefallen... Der konnte nur ABS und hat auch sonst allerlei Marotten an sich gehabt...
War sozusagen Hardcore learning by doing… Ich drucke heute noch - alles mögliche... Sehr viel auch ABS.
Nur an Nylon hab ich mich noch nicht ran gewagt... Also drucken tu ich nach wie vor - und bin jedesmal auf´s
neue erstaunt, wie einfach das doch geht, wenn wenigstens die Hardware zuverlässig das macht, was Sie soll und
man sich wirklich nur auf das Material konzentrieren muß… Das war beim Freeskulpt nie so ganz sicher, ob das
jetzt ein Hardware-Problem ist, oder vom Material kommt. Der machte ja immer, was er wollte...
Gruß, Christian
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Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
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- AtlonXP
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Re: PLA kleben?
@ Herby,
wenn es dir auf Lösungsmittel kleben ankommt…
Dann empfehle ich dir Polystyrol (PS) zu verdrucken.
Das sind die Grüße von Faller, Airfix und Revell.
Das kannst du dann auch mit UHU Plast verleben.
Hmm... , hier noch ein Nachtrag:
HIPS Filament (High Impact Polystyrene – hochschlagfestes Polystyrol)
Das wuste ich auch noch nicht.
LG AtlonXP
wenn es dir auf Lösungsmittel kleben ankommt…
Dann empfehle ich dir Polystyrol (PS) zu verdrucken.
Das sind die Grüße von Faller, Airfix und Revell.
Das kannst du dann auch mit UHU Plast verleben.
Hmm... , hier noch ein Nachtrag:
HIPS Filament (High Impact Polystyrene – hochschlagfestes Polystyrol)
Das wuste ich auch noch nicht.
LG AtlonXP