Silikon Socke

Hier geht es ausschliesslich um die Extruder und Kühlung des Filamnts des RF1000. Fragen und Probleme sowie Verbesserungen können hier diskutiert werden
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Nibbels
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Re: E3DV6 mit Wasserkühlung

Beitrag von Nibbels »

PVA-Formen mit Silikon funktionieren,

doch PLA (Trennbareform) als Form ist
- einfacher und man muss beim Ausformen nicht (gefühlt) endlos lange warten...
- evtl. wiederverwendbar
- etwas günstiger als PVA
- vermutlich präziser

Und da sind sie:
Screenshot_1.jpg
Screenshot_2.jpg
Screenshot_3.jpg
Screenshot_4.jpg
Screenshot_5.jpg
Fakten:

- die PVA-Formen waren mit dem Silikon etwa 6-8h im meist warmen Wasserbad. Aus Neugierde habe ich am Ende oft dran herumgepult und die Silikonkappen geknetet, sodass innen das PVA schneller raus war.
- PVA lässt sich besonders bei den Stützstrukturen gut auflösen, ansonsten dauert das schon länger. Das fasst sich dann an, wie Hand-Seife aus dem Hotel - nur klebriger und irgendwie fett-artig wie am rohen Steak.
- Generell sollte man bei PVA mehr Top/Botton-Layer einplanen, da sonst das Silikon irgendwie durch die Layer in die Stützstruktur drücken kann. Ist aber nicht weiter schlimm, denn diese Bäumchen kann man abpulen. Klebt nur dann etwas an den Fingern, wenn drunter noch immer etwas PVA war.
- Luftblasen hatte ich "eher" vorne am Düsenloch.
- Am Düsenloch rumschnibbeln macht kein Spass und ist sehr schlecht hübsch hinzubekommen, wenn man nur Seitenschneider und Rasierklinge nutzt. Stanzen wäre glaube ich meine Wunsch-Methode gewesen.

Noch ein Hinweis zu den Farben: Mit Blitz wird die Farbe des Silikons "hellrot". Dann sieht das aus wie das Rot des Seitenscheiders. Unter normalem Licht sind die zwei Farben sehr verschieden.

Jetzt gehts ans Kappentesten...

LG
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Silikon Socke

Beitrag von Oo »

Hi all,

habs mal abgetrennt...

http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=23&t=865

Oo
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Nibbels
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Re: Silikon Socke

Beitrag von Nibbels »

Abtrennen war gut!

Mal zuallererst noch ein Link zum Original:
Das hier ist ja nur der Nebenthread.

http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=29&t=1484
von rf1k_mjh11

Zu meinen Tests:
Die PLA-Formen sind seit eben ausgeformt - und mit Nivea+Silikon wiederbefüllt.
Nivea-Creme und Spüli konnte ich reinigen und neu befüllen, die anderen Formen sind im Müll gelandet, die waren nicht zu retten.

Dabei sind mir einige erwähnenswerte Details aufgefallen:
Schmiert man zu viel Niveacreme oder zu wenig Silikon in die Formen, erhält man an der Trennfuge eine Sollbruchstelle.
Screenshot_1.jpg
Darum habe ich:
- mehr Silikon eingefüllt, sodass sich das Silikon beim Zusammenquetschen auspresst. Nach Einlegen des Mittelstücks in die erste Form habe ich das Überschussmaterial mit einem Schlitz-Schraubenzieher abgenommen.
- weniger Nivea-Creme verwendet, also nach dem Bestreichen wieder soweit möglich abgewischt, sodass nur ein Fettfilm (wenig weiß, kein weiß) bleibt. (Sonst schiebt der Silikonwulst eine Nivea-benetzte-Front vor sich her, die dann nicht besonders gut am Gegenwulst haftet.)


Und: Schmiert man seine Hände gut mit Nivea-Creme ein, haftet das Silikon nicht an der Haut. Das Silikon kann mit Küchenrolle einfach abgewischt werden :tanzen:

Hier der Vergleich PVA-Form zu PLA-Form
Screenshot_7.jpg
- Bei PVA bekam ich eine durchgängige Form, die Oberfläche ist etwas rauer.
- Bei PLA ist die Düsenfläche und das Düsenloch erheblich besser geworden.
- PVA ist viel (!) stressiger als PLA mit Nivea. Doch komplexere andere Formen würde ich evtl. doch mit PVA machen, nur müsste ich dann die Lagenhaftung besser hinbekommen bzw. die Perimeter- und Toplayer-Anzahl hochsetzen.

LG
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Re: Silikon Socke

Beitrag von Nibbels »

Screenshot_5.jpg
Screenshot_4.jpg
Screenshot_3.jpg
Screenshot_2.jpg
Screenshot_1.jpg
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Re: Silikon Socke

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Nibbels,
Nibbels hat geschrieben:.... Dabei sind mir einige erwähnenswerte Details aufgefallen:
Schmiert man zu viel Niveacreme oder zu wenig Silikon in die Formen, erhält man an der Trennfuge eine Sollbruchstelle. ....
Das ist eine Folge deiner (von meinem Vorschlag) abweichender Vorgangsweise. Hätte man die zwei Formhälften vor dem Befüllen miteinander verbinden, ergibt sich bei einer Überfüllung keine Sollbruchstelle, dafür tritt das überschüssige Material an den drei vorgesehenen Stellen aus.
Nibbels hat geschrieben:.... Darum habe ich: ...
- weniger Nivea-Creme verwendet, also nach dem Bestreichen wieder soweit möglich abgewischt, sodass nur ein Fettfilm (wenig weiß, kein weiß) bleibt. (Sonst schiebt der Silikonwulst eine Nivea-benetzte-Front vor sich her, die dann nicht besonders gut am Gegenwulst haftet.)
Deswegen habe ich meine Handkreme eintrocknen lassen. Dann wird es um so vieles 'dicker', dass es vom Silikon nicht mehr 'weg geschoben' wird. (Das war einer der Gründe wieso ich mich nicht getraut habe Vaseline zu verwenden - es trocknet nicht ein und bleibt ewig 'flüssig'.)

In dem Bild von dir steht die Socke fast an der X-Platte an. Da ist kaum Luft. Laut CAD sind es 1.6, bzw. eher 1.24mm (was eher die Sockenkonstruktion betrifft). Wobei die Socke noch gar nicht berücksichtigt wurde.
SiliconSockClearance.jpg
Das habe ich in der Eile übersehen.

EDIT:
Laut CAD gibt es mit der Socke sogar 0.91mm Durchdringung:
SiliconSockClashWithX-Plate.jpg
Das Hot End hat einiges an 'Freiheit', was die exakte Positionierung betrifft. Das Hot End kann folglich leicht um praktisch 1mm in X und Y versetzt sein. Deswegen muss die Durchdringung nicht zwingend eintreten (wie man bei Nibbels sieht).

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Re: Silikon Socke

Beitrag von Nibbels »

ich hatte vorher mit einer Schere die Kante der Socke zugeschnitten, dann hats gepasst.
(Sieht man hier: http://www.rf1000.de/download/file.php?id=3936)
Auch ohne Zuschnitt wars knapp, aber noch nicht schlimm.

An der Seite mit den Lüftern steht das quasi an, aber nicht so, dass es pressen würde. Man kann ohne Probleme die Socke mit den Fingern drehen, doch ein großer Spalt ist da nicht.

PS: Mir ist jetzt klar, warum ein großer Luftstrom oben die Problematik mit dem PEEK-Kühlen lösen könnte. Hinter der Extruderhalterung strömt diese Luft nach unten, an den PEEK-Teilen vorbei und direkt aufs Bauteil :woohoo:
Darum plane ich aktuell einen Silikonlappen, der noch über die Kappen kommt und diese Luft zur Seite ablenken soll.
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Re: Silikon Socke

Beitrag von Nibbels »

So siehts inzwischen aus:

Ich teste seit einiger Zeit die Silikonsocken. Genauer: eine.
Die Socken ansich verändern sich überhaupt nicht im Gebrauch und ich kann auch sonst keine Probleme mit der Haltbarkeit feststellen. Wie man auf dem Bild mit der Sockensammlung sieht, sind die sehr einfach herzustellen und im Prinzip braucht man exakt zwei.
Screenshot_4.jpg
Ein paar Erfahrungen:

Die Silikonsocke kann sich langsam mit Filament füllen, das zwischen Nozzle und Socke verbleibt.
Karies.jpg
Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl, dass durch die Abschirmwirkung der Socke kaum noch Luft unten an die Düse kam. Linst man beim Druck quer durch, so hätte die Kühlluft (fürs Filament bei Brücken, PLA etc.) durch einen winzigen <1mm-Spalt streifen müssen.
Bei einer sauberen Düse mit frisch aufgesetzter Kappe ist das aber nicht so:
Spalt_sauber.jpg
(Bild: mit sauberer Nozzle und frischer Silikonsocke)

Demnach schiebt sich PLA unter die Socke und die Socke wird runtergedrückt, was immer mehr die Luft vom Extrudierpunkt abschneidet.

Ich habe die Silikonsocke dann zugeschnitten (Loch größer, höher geschnitten) und die Nozzle gesäubert. Das Druckergebnis hat sich sofort `wieder verbessert` - wirklich sichtbar, das Oberflächenbild war vorher `matschig, jetzt wieder klar strukturiert.
Spalt.jpg
(Bild: Socke zugeschnitten)


Betrifft Bendlay/Ninjaflex etc. eher nicht PLA:

Zusätzlich zur Socke habe ich diese Trennebene eingebaut, sodass die Luft die von oben an den Hotends nach unten geleitet wird, weniger stark auf dem Bauteil landet. Und ich dennoch mit der einfachen Lüfterhalterung die PEEK-Teile kühlen kann.
Das Umleiten scheint zu funktionieren, die Silikonebene rutscht locker mit dem Extruder mit, aber ich konnte noch nicht feststellen, ob das gut/besser ist. (Erst seit heute habe ich wieder einen ordentlichen Lüfterhalter, den brauche ich für PLA eigentlich nicht.)

(Warum das ganze? Meine unbestätigte Theorie: Wenn Luftzug wegen Warping schlecht ist und ich darum eine Einhausung brauche, ist auch der Luftzug des Lüfters schlecht und muss woanders hingeleitet werden als aufs Bauteil.)
Screenshot_1.jpg
Screenshot_2.jpg
Screenshot_3.jpg
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Re: Silikon Socke

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Nibbels,
Nibbels hat geschrieben:Die Silikonsocke kann sich langsam mit Filament füllen, das zwischen Nozzle und Socke verbleibt.
Das Material scheint beim Düsengewinde auszutreten. Kann das sein? Hast du die Teflon-O-Ringe im Einsatz?

Ich kann mir sonst eigentlich nicht vorstellen, dass das Material von der Düsenspitze nach oben wandert.

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Re: Silikon Socke

Beitrag von Nibbels »

O-Ringe sind drin. Das Material war nur unten, es quetscht nicht oben raus.

Die Ursache initiale war vermutlich:
- Material, das schon um die Düse herum geklebt hatte ?
- oder anfänglich Verschmutzung um die Düse, als sich ein Teil vom Druckbett gelöst hatte. (Teil wandert, Geflecht aus wirren Fäden baut sich auf, kommt wieder an die Düse und wird aussenrum geschoben)?

In jedem Fall wurde der Effekt danach immer schlimmer, je weiter ich damit gedruckt hatte - bis es mir auffiel.
Zwischen Silikon-Socken-Loch und Bauteil war dann vermutlich kaum bis kein Platz mehr.
-> Aufwischen von weiterem Material?
Die Bauteile sahen zerfurcht und zermatscht aus.
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Re: Silikon Socke

Beitrag von Wessix »

Was deine Zugluft Theorie angeht solltest mal die Leute kontaktieren die ne Wakü im Einsatz haben. Die sollten damit ja kein Problem haben und sagen können obs was gebracht hat.
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