Probleme mit (Renkforce) ABS

Die Wahl des Filaments ist nicht ganz unwichtig für ein erfolgreiches Umsetzen einer Idee in ein Produkt. Hier kann alle Erfahrung geteilt werden.
UnterDruck
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von UnterDruck »

hal4822 hat geschrieben:
UnterDruck hat geschrieben:... kann ich leider bestätigen...
... Mal sehen, was das bringt.

VG Andreas
Wär´ jetzt schön, wenn du das gepostet hättest, nachdem du es ausprobiert hast. Ich hoffe dass jetzt hier nicht noch irgendwelche Esoteriker aufkreuzen, die das Plantschen mit Weihwasser oder was auch immer einbringen.
... Da hast Du recht...
Also 1h bei 50 Grad in den Ofen hat in jedem Fall die aufgenommene Feuchtigkeit herausgetrieben, danach waren die Probleme mit den Vortrieb verschwunden. Inzwischen lagere ich das Filiament auch dunkel und in extra Tüten verpackt im Schrank, vorher war ich da doch nachlässig. Auch 1J altes Filiament funktioniert da fast auf Anhieb, die Probleme mit dem Abrieb und fehlendem Vortrieb sind seit dem nicht mehr aufgetaucht.
VG Andreas
hal4822
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von hal4822 »

UnterDruck hat geschrieben:... Inzwischen lagere ich das Filament auch dunkel und in extra Tüten verpackt im Schrank, ...
VG Andreas
Ich habe Motorradkoffer aus ABS von 1985, die noch ab und zu einen Sturz unbeschadet verkraften.
Selbst schwarzes ABS scheint also nicht lichtempfindlich zu sein.

Vor einiger Zeit gab es beim Hofer (ALDI vermutlich auch) echtes Silica Gel zentnerweise als Katzenstreu - aber bitte nicht mit irgendwelchen anderen Trocknungsmitteln verwechseln.

Eine Handvoll in einen alten Einzelsocken gefüllt erspart einem das Trocknen (d.h., wenn die Umgebung feucht ist, dann legt man halt den Beutel in die Sonne, aber zerfließen wie andere Trocknungsmittel tut Silica Gel nicht).
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von RAU »

Meine ersten ABS Rollen sind jetzt auch ein Jahr alt und liegen seitdem offen herum ohne dass ich Probleme damit hätte. Vermutlich ist es nicht das ABS, das sich verändert, sondern irgendwelche Zusatzstoffe. Also je nachdem was da so drin ist könnte es anders sein.

Und herje, hoffentlich ist das Motorrad trotz...
hal4822 hat geschrieben:ab und zu einen Sturz
...noch OK, vielleicht ist es ja auch aus ABS ;)
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von Sapier »

Hmm also das alter der Rollen scheint bei mir kaum was auszumachen.
Hab noch zwei faktoren ermittelt, eigentlich selbstverständlich aber nachdem se noch keiner erwähnt hat:

1) Düsendurchmesser
2) Flussrate

Der Düsendurchmesser macht die Abweichungen der Filamentdicke umso schlimmer, is ja auch irgendwie klar, der Prozentuale Fehler steigt damit natürlich drastisch. Ich hab s bis heute nicht geschafft größere ABS Objekte mit ner 0.3er Düse zu drucken.

Hängt ja irgendwie zusammen, aber bei mir is es so dass ich die unterste ABS Schicht etwas dicker drucken muss um (einigermaßen) ordentliche Haftung zu bekommen. Zusätzlich muss brauch ich da noch ne höhere Flussrate. Wenn ich die für die weiteren Schichten beibehalte kommts zum Abrieb.
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Sapier,

Vermutlich hilft die höhere Temperatur des ersten Layers, dass üblicherweise eingestellt ist, mit dem Phänomen hier:
Sapier hat geschrieben:Hängt ja irgendwie zusammen, aber bei mir is es so dass ich die unterste ABS Schicht etwas dicker drucken muss um (einigermaßen) ordentliche Haftung zu bekommen. Zusätzlich muss brauch ich da noch ne höhere Flussrate. Wenn ich die für die weiteren Schichten beibehalte kommts zum Abrieb.
Dieselbe Flussrate bei einer niedrigeren Temperatur könnte dann schon zum Abrieb führen.

Dein Punkt bzgl. Düsendurchmesser ist gut - ich muss es mir noch durch den Kopf gehen lassen (es könnte sein, dass sich die Änderung des Düsendurchmessers nämlich aufhebt - schließlich taucht der eigentliche Düsendurchmesser bei der Berechnung des notwendigen Materials nirgends auf - siehe dazu den ersten Absatz unter dem Bild hier).

mjh11
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von RAU »

rf1k_mjh11 hat geschrieben:es könnte sein, dass sich die Änderung des Düsendurchmessers nämlich aufhebt - schließlich taucht der eigentliche Düsendurchmesser bei der Berechnung des notwendigen Materials nirgends auf - siehe dazu den ersten Absatz unter dem Bild hier
Hey, mjh11, du hast ja eine Doktorarbeit geschrieben. Muss ich später nochmal ausführlich lesen.

Der angesprochene Absatz zur Düsenbreite ist völlig korrekt. Daher macht sich der Fehler der Materialbreite bei dünneren Düsen auch NICHT stärker bemerkbar, theoretisch. Aber prakisch muss man natürlich die Raupenhöhe und -breite adäquat mit verändern. Und dann stimmt die Aussage von Sapier wieder.

Sapier, wenn du von 0.5 auf 0.3er Düse wechselst, verringerst du den Düsenquerschnitt um zwei Drittel. Willst du da zu viel Material durch drücken, gibt es auch Probleme mit dem Extrudervorschub, es muss ein enormer Druck überwunden werden. D.h. wenn du den ersten Layer vergrößerst, weil sonst die Anfangshöhe zu kritisch ist, führt das möglicherweise allein deshalb nicht zum Erfolg.
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von Sapier »

Mein Problem bei 0.3er Düsen ist weniger der erste Layer, den hab ich mit viel rumprobieren durchaus schon hinbekommen. Aber bisher schaff ich s nicht dass danach n stabiler Druck passiert. Egal wie ich an der Flussrate/Temperatur drehe, nach wenigen Stunden "frisst" sich s Filament und es kommt nix mehr raus. Und die Düse wieder sauber bekommen nachdem se Stundenlang eingebrannt ist macht auch nich sooo viel spass ;-)
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Re: Probleme mit (Renkforce) ABS

Beitrag von Digibike »

Hi!

Ich vermute mal, daß da 2 Probleme zusammen kommen... Neben der Tatsache, daß 0,3er schon extremst für 3 mm Filament ist...
Problem 1, Etwas zu schnell - das ABS ist, selbst recht hoch getempert, noch recht zäh und in Kombi mit so einer feinen Düse staut
es sich sehr schnell zurück
Problem 2, Du hast einen Direct Drive. Das Problem ist, daß er wirklich direkt antreibt... Dein Motor produziert ebenfalls nicht wenig
Temperatur und diese wird zum größten Teil nach oben abgegeben. Aber eben nur zum größten Teil...
Eventuell ein kleiner Lüfter, der den Ritzelbereich kühlt und geringfügig langsamer drucken dürfte das Problem merklich reduzieren.
Direct Drives mit Ritzel dazwischen haben da deutlich weniger Probleme - wie ich bei meinem DGlass feststellen konnte - der werkelt,
komplett eingehaust auch nach 12 h Druckzeit noch konstant das ABS durch ohne große Temperaturanstiege oder Festfressen...
Wäre vielleicht eine Idee für die Orginal-Extruder, ein Ritzel dazwischen, so daß das Motorritzel keinen direkten Kontakt mit dem
Filament bekommt. Die Wärmeleitung ist da über die geringe Kontaktfläche, die auch noch ständig in Bewegung ist, deutlich vermindert.
Allerdings erfordert das schon Bauliche Eingriffe in das Konzept...

Gruß, Christian
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