Die E-Werte sieht man im GCode. Deswegen muss man den Druck 'vorbereiten'. Man sucht sich ein kleines 'Opferteil' (Würfel 20x20x40, oder so), sliced es und bearbeitet den entstandenen GCode.
- Teil slicen (kann ruhig 60-80% Infill haben)
- entstandenen GCode in einen Editor laden (keine Textverarbeitung!)
- Suche nach "G92 E0" - um dort das erste Mal zu pausieren (findet man kein "G92 E0", sucht man sich ziemlich am Anfang ein schönes Platzerl, man muss halt den aktuellen E-Wert einfach berücksichtigen (zum 'Zielwert' dazu zählen)). Das alles steht nicht unbedingt ganz klar in der Text-Datei im Beitrag - ist aber beschrieben.
- die Pause kann man musikalisch untermalen, wie in meiner Beispieldatei (mit Piepsen), oder geräuschlos vornehmen (z.B. mittels "M3070 S1" oder mit einer sehr langen Warte-pause, wie "G4 S20" - 20 Sekunden warten. Verwendet man die M3070-Methode, bleibt es so lange stehen, bis man die "Play"-Taste drückt.
- den GCode langsam durchgehen, jedes mal wenn ein "G92 E0" vorkommt, den letzten E-Wert aufsummieren.
- Wenn man knapp an dem geplanten 'Zielwert' kommt (z.B. 200mm oder 300mm) muss man wahrscheinlich noch vor dem "G92 E0" aufsummieren. Ist man knapp genug an den Zielwert gekommen, baut man neuerlich eine Pause ein (Den Zielwert exakt zu erreichen, ist extrem unwahrscheinlich - aber auf ein paar Zehntelprozent kann man hinkommen - das ist genau genug).
- GCode Datei wieder speichern und drucken
- Während des Drucks bleibt der Drucker am ersten Punkt stehen (mit oder ohne Musik). Da macht man am Filament eine Markierung, die vom Messpunkt so weit entfernt ist, wie der "Zielwert" beim Aufsummieren. Zusätzlich eine zweite Markierung 100mm davor und eine dritte 100mm dahinter.
- Drucker weiterdrucken lassen
- Bei der zweiten Pause den Abstand zu einer der Markierungen messen und man hat die 'Ist-Förderlänge'.
- da kann man den Druck schon abbrechen, außer man braucht das gedruckte Objekt unbedingt.
- aus dem Verhältnis Soll-Förderlänge und Ist-Förderlänge kann man sich den Korrekturfaktor ermitteln, den man in die Firmware einarbeitet.