Hallo guten Abend,
ich habe eine Frage zum Renkforce RF1000 3D Drucker. Ich möchte ABS Filament drucken und habe festgestellt, daß es ziemliche Probleme mit der Haftung auf der Keramikheizplatte gibt. Nun bin
ich dabei eine Aufspannvorrichtung zu konstruieren. Aus diesem Grund müßte
etwas in der Arduino Software Vers.1.47 geändert werden. Ich habe leider keine Ahnung von der Programmierung dieser Software. Es sollte so funktionieren nach der Softwareänderung: Die Heizplatte sollte vor Druckbeginn 10mm in Z Richtung sich absenken, dann 15mm in Y Richtung nach vorne (also um hinter die Aufspannvorrichtung zu kommen)fahren.
Dann wieder in Z Richtung hochfahren und ganz normal anfangen zu drucken. Ich benutze die
Renkforce Software Repetier Host Vers. V 1.6.2. Vielen Dank für eine hilfreiche Antwort.
Mfg
Rainer
Programmierung ändern Firmware
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Re: Programmierung ändern Firmware
Hallo Raista/Rainer,
Persönlich glaube ich, dass Bemühungen in die Richtung einer verbesserten Haftung sicher eher zum Ziel führen werden als die Firmware anzugreifen (und vermutlich auch die Slicer-Software). Nibbels, hier im Forum, könnte betreffend dem Aufwand an der Firmware ein deutlich besseres Urteil dazu abgeben als ich. Wenn einer diese Änderungen unterbringen könnte, dann er.
Wenn du ganz gut in der Programmierung bist, dann schaffst du es vielleicht auch. Der Aufwand wird recht erheblich sein (abgesehen von den möglichen Katastrophen, die du unbemerkt heraufbeschwörst). Zusätzlich müsstest du alle weiteren Verbesserungen an der Firmware selbst immer wieder einpflegen.
Um die Haftung zu verbessern gibt es einige 'recht simple' Möglichkeiten:
Haftvermittler (Haarspray, 'ABS-Juice', PVH Klebesticks oder Leim, usw.)
Haftfolie (z.B. BuildTak oder ähnliches)
Einhausung (womit ein beheizter Bauraum entsteht)
Diese Modifikationen lassen sich in bedeutend kürzerer Zeit umsetzen als als die Firmware um zu programmieren.
Das Forum ist voller Beiträge zu den Themen Haftung und Bauraumheizung.
Gesundheit allerseits!
mjh11
Persönlich glaube ich, dass Bemühungen in die Richtung einer verbesserten Haftung sicher eher zum Ziel führen werden als die Firmware anzugreifen (und vermutlich auch die Slicer-Software). Nibbels, hier im Forum, könnte betreffend dem Aufwand an der Firmware ein deutlich besseres Urteil dazu abgeben als ich. Wenn einer diese Änderungen unterbringen könnte, dann er.
Wenn du ganz gut in der Programmierung bist, dann schaffst du es vielleicht auch. Der Aufwand wird recht erheblich sein (abgesehen von den möglichen Katastrophen, die du unbemerkt heraufbeschwörst). Zusätzlich müsstest du alle weiteren Verbesserungen an der Firmware selbst immer wieder einpflegen.
Um die Haftung zu verbessern gibt es einige 'recht simple' Möglichkeiten:
Haftvermittler (Haarspray, 'ABS-Juice', PVH Klebesticks oder Leim, usw.)
Haftfolie (z.B. BuildTak oder ähnliches)
Einhausung (womit ein beheizter Bauraum entsteht)
Diese Modifikationen lassen sich in bedeutend kürzerer Zeit umsetzen als als die Firmware um zu programmieren.
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RF1000 (seit 2014) mit:
Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
Ceran Bett
FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)
Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
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Re: Programmierung ändern Firmware
Guten Abend Raista
Habe bei meinem RF 2000 eine 0,5mm GFK Platte mit hitzebeständigem doppelseitigem Klebeband auf das Alu-Druckbett aufgeklebt.
Meist drucke ich PLA, PETG und ABS und alle 3 Filamentsorten halten in der Regel richtig fest, vorausgesetzt das Filament taugt etwas.
Mein kleiner RF 100XL hat die Haftfolie, die standardmäßig auf der Glasplatte aufgeklebt ist. Auch hier habe ich in der Regel keine Probleme mit PLA, PETG und ABS.
Aber zu diesem Thema wirst Du hier im Forum einiges finden.
Gruß Ralf
Habe bei meinem RF 2000 eine 0,5mm GFK Platte mit hitzebeständigem doppelseitigem Klebeband auf das Alu-Druckbett aufgeklebt.
Meist drucke ich PLA, PETG und ABS und alle 3 Filamentsorten halten in der Regel richtig fest, vorausgesetzt das Filament taugt etwas.
Mein kleiner RF 100XL hat die Haftfolie, die standardmäßig auf der Glasplatte aufgeklebt ist. Auch hier habe ich in der Regel keine Probleme mit PLA, PETG und ABS.
Aber zu diesem Thema wirst Du hier im Forum einiges finden.
Gruß Ralf
Es gibt immer wieder besondere Fälle
- anwofis
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Re: Programmierung ändern Firmware
@Raista:
Eigentlich mußt du da nicht viel programmieren:
Start-Gcode:
G28 <- Homeing
G0 Z10.0 <- Bett fährt 10mm runter
G0 Y15.0 <- Bett fährt 15mm vor
Dann sollte der Drucker direkt von diesem Punkt aus losarbeiten.
(Kannst das ja mal von Hand an den Drucker schicken?)
Zwecks Haftung:
ich nehme nur noch Klebestift auf Glas für alles.
z.B.: Magigoo, o.ä.
Grüße, anwofis
Eigentlich mußt du da nicht viel programmieren:
Start-Gcode:
G28 <- Homeing
G0 Z10.0 <- Bett fährt 10mm runter
G0 Y15.0 <- Bett fährt 15mm vor
Dann sollte der Drucker direkt von diesem Punkt aus losarbeiten.
(Kannst das ja mal von Hand an den Drucker schicken?)
Zwecks Haftung:
ich nehme nur noch Klebestift auf Glas für alles.
z.B.: Magigoo, o.ä.
Grüße, anwofis
Re: Programmierung ändern Firmware
Vielen Dank für deine Antwort,aber mit diesem Klebezeug und Haftvermittler per Spraydose usw. (alles schon ausprobiert)kam ich bis jetzt
auf keinen grünen Zweig. muß mich halt nach langer Zeit wieder in die Programmierung einarbeiten.Nochmals vielen Dank und vor allen Dingen
gesund bleiben.
Gruß
Rainer
auf keinen grünen Zweig. muß mich halt nach langer Zeit wieder in die Programmierung einarbeiten.Nochmals vielen Dank und vor allen Dingen
gesund bleiben.
Gruß
Rainer
Re: Programmierung ändern Firmware
Auch dir nochmals vielen Dank für das kleine Programm und den Tips.Vielen Dank und gesund bleiben!
mfg Rainer
mfg Rainer
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Re: Programmierung ändern Firmware
Es gibt nur einen kleinen Punkt, der mir nicht ganz klar ist. Das Verfahren bei Druckstart ist eines, dass andere ist aber das Homeing. Es nützt nämlich herzlich wenig, wenn er bei Druckstart drum herum fährt und beim Homeing, dass er zwingend braucht, eventuell voll drüber räubert... Im Prinzip müßte man das in der Firmware ausmaskieren. Theoretisch denkbar, praktisch bezweifle ich, dass unser Arduino soviel Kapazität noch hat, angesichts der Warnmeldungen, die eh schon immer kommen. Nächstes Problem ist, dass die FW nicht den Druckbereich kontrolliert, wie z.b. bei Ultimaker ("hakt" den rausragenden Bereich ohne weitere Kommentare - außer den bei Druckstart selbst - einfach ab...). Könnte "saublöd" enden... Da ist also auch noch sehr viel Eigenverantwortung beim Drucken dabei. Gegen die Begrenzungen fahren (X/Y) ist noch eines (unangenehmes Geräusch), aber mit der Düse über Hindernisse "donnern" ist da ein anderes "Kaliber". Das nächste Problem ist, dass Nibbels Privat mehr als Involviert die nächste Zeit ist (Glückwunsch nachträglich noch und alles gute). Ob er da Energie und Zeit investiert, um dir das umzusetzen, weiß ich nicht, aber allzu Euphorisch wäre ich da nicht... Aber vielleicht gibt er eine nähere Einschätzung dazu. Wird auf jedenfall interessant.
Wenn ich aber einen Tip geben darf: Schau zu, dass du Weg von 0 und hin zu 200 kommst - es ist um einiges einfacher, den äußersten Punkt Diagonal zu 0/0 - also Homeing - zu umgehen, als direkt vor dem Homeing-Punkt "Slalom" fahren zu wollen... Mag sein, dass das Bequem ist, aber nicht wirklich hilfreich... Hinten rechts bräuchtest nur eine Sache machen: Die Letzte Reihe beim Scan weg und Y max um deine 15 einkürzen (Verlust an Druckraum). Das wars. Mußt dann halt von hinten dran können...
Ansonsten wäre das der Vorredner - ich z.b. Verwende Carbon mit Dauerdruckplatte und nicht die Keramik. Die "Barack-Fliese" wird vermutlich eh "aussterben", da Ersatzteile bei "C"... Dafür so ein Aufwand würde ich mir überlegen - ohne dich einbremsen zu wollen. Nur ein Gedanke von mir dazu. Bei solchen Vorhaben sollte man möglichst viele, am besten alle Variablen einbeziehen, sonst bröselt bei Umsetzung die "Barockfliese" und man hat ein Problem gelöst, dass man gar nicht mehr im Einsatz hat...
Gruß, Christian
Wenn ich aber einen Tip geben darf: Schau zu, dass du Weg von 0 und hin zu 200 kommst - es ist um einiges einfacher, den äußersten Punkt Diagonal zu 0/0 - also Homeing - zu umgehen, als direkt vor dem Homeing-Punkt "Slalom" fahren zu wollen... Mag sein, dass das Bequem ist, aber nicht wirklich hilfreich... Hinten rechts bräuchtest nur eine Sache machen: Die Letzte Reihe beim Scan weg und Y max um deine 15 einkürzen (Verlust an Druckraum). Das wars. Mußt dann halt von hinten dran können...
Ansonsten wäre das der Vorredner - ich z.b. Verwende Carbon mit Dauerdruckplatte und nicht die Keramik. Die "Barack-Fliese" wird vermutlich eh "aussterben", da Ersatzteile bei "C"... Dafür so ein Aufwand würde ich mir überlegen - ohne dich einbremsen zu wollen. Nur ein Gedanke von mir dazu. Bei solchen Vorhaben sollte man möglichst viele, am besten alle Variablen einbeziehen, sonst bröselt bei Umsetzung die "Barockfliese" und man hat ein Problem gelöst, dass man gar nicht mehr im Einsatz hat...
Gruß, Christian
Du suchst Hilfe bei Druck(er) Problemen? Dann lies bei der Anfrage hier "Lösung für Druckeinstellung/Hardwareprobleme gesucht?" durch und beantworte die
Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
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- anwofis
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Re: Programmierung ändern Firmware
@Digibike:
Hmm, ohne Bilder von "Raista" kann ich auch nur mutmaßen?
Aber bei mir habe ich den Y-Anschlag so gewählt, dass die Düse etwas vor dem Bett auf Y0 homed.
Hmm, ohne Bilder von "Raista" kann ich auch nur mutmaßen?
Aber bei mir habe ich den Y-Anschlag so gewählt, dass die Düse etwas vor dem Bett auf Y0 homed.
-
- Prof. Dr. des 3D-Drucks
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Re: Programmierung ändern Firmware
Also ich finde eigentlich, dass ABS noch relativ gut an der Keramik-Platte vom RF1000 haftet, viel besser als PLA. Vielleicht hast du eine zu geringe Bett-Temperatur? Ich benutze 130 Grad. Es hilft auch, die Hotend-Temperatur im ersten Layer möglichst hoch zu haben, ich bin da bei 260 Grad, und die Extrusions-Breite auf 150% des Düsendurchmessers zu setzen (auch nur im 1. Layer). Des Weiteren muss das Bett absolut sauber sein, Staub oder Reste vom letzten Druck sind tödlich. Reinige das Bett mal ordentlich mit Spiritus o.ä. Zu guter Letzt hilft es vor allem bei kleineren Teilen (je nach Geometrie aber auch bei großen), mit einem Brim zu drucken. Das ist quasi eine Aufspannvorichtung, die mit gedruckt wird. Natürlich muss der Abstand zwischen Bett und Düse gut stimmen, führe also einen HBS bei warmen Bett aber kalter Düse durch, und levele anschließend bei heißer aber sauberer Düse mit M3900 (Community-Firmware!) nach.
Wenn sich damit das Material immer noch vom Bett löst, ist vermutlich starkes Wrapping das Haupt-Problem. Da wird dir keine Aufspannvorrichtung (wie auch immer die aussehen soll, kann ich mir nicht wirklich vorstellen) helfen. Minimiere stattdessen ab dem 2. Layer die Differenz zwischen Hotend- und Bett-Temperatur, sorge für möglichst wenig Luftzug (Einhausung reicht nicht, wenn daneben das Fenster offen steht oder jemand ständig die Zimmertür auf und zu macht!), und experimentiere mit dem Bauteil-Lüfter (eine leichte Kühlung im Bereich von 5 bis 10%, so dass er sich gerade eben dreht, kann helfen).
Ich versuche, Hilfsmittel zur besseren Haftung, die man laufend erneuern muss, zu vermeiden. Notfalls soll es aber sehr gut helfen, wenn du ABS in Aceton auflöst und das auf dem Druckbett verteilst und trocknen lässt. Dann hast du eine sehr dünne ABS-Schicht auf dem Bett, was die Haftung enorm verbessert. Das muss natürlich jedesmal erneuert werden. Ansonsten hilft evtl. eine Dauerdruckplatte, ich benutze eine schon allein für PLA, was bei mir auf der Kachel gar nicht vernünftig haftet.
Wenn sich damit das Material immer noch vom Bett löst, ist vermutlich starkes Wrapping das Haupt-Problem. Da wird dir keine Aufspannvorrichtung (wie auch immer die aussehen soll, kann ich mir nicht wirklich vorstellen) helfen. Minimiere stattdessen ab dem 2. Layer die Differenz zwischen Hotend- und Bett-Temperatur, sorge für möglichst wenig Luftzug (Einhausung reicht nicht, wenn daneben das Fenster offen steht oder jemand ständig die Zimmertür auf und zu macht!), und experimentiere mit dem Bauteil-Lüfter (eine leichte Kühlung im Bereich von 5 bis 10%, so dass er sich gerade eben dreht, kann helfen).
Ich versuche, Hilfsmittel zur besseren Haftung, die man laufend erneuern muss, zu vermeiden. Notfalls soll es aber sehr gut helfen, wenn du ABS in Aceton auflöst und das auf dem Druckbett verteilst und trocknen lässt. Dann hast du eine sehr dünne ABS-Schicht auf dem Bett, was die Haftung enorm verbessert. Das muss natürlich jedesmal erneuert werden. Ansonsten hilft evtl. eine Dauerdruckplatte, ich benutze eine schon allein für PLA, was bei mir auf der Kachel gar nicht vernünftig haftet.
Gruß, Martin
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