Kisslicer...
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Re: Kisslicer...
Nun, wenn die Perimeter in jeder Höhe an der selben Stelle starten, eben in der Ecke der Box, läuft auch der Extrudermotor immer nach dem gleichen Schema. Der Slicer berechnet ja die Vorschubmenge immer gleich. Hinter den Aussparungen müsste sich natürlich ein Versatz ergeben. Ich habe gerade kein Muster an denen ich sowas sehen könnte.
Aber man kann es ja testen. Versuche mit einer höheren Extrusion-Breiten müssten kürzere Muster ergeben.
Wie gesagt, die Zahnriemen Idee ist genauso plausibel. Man könnte verschiedene Riemenspannungen ausprobieren.
Kommt Zeit kommt Zeit.
Aber man kann es ja testen. Versuche mit einer höheren Extrusion-Breiten müssten kürzere Muster ergeben.
Wie gesagt, die Zahnriemen Idee ist genauso plausibel. Man könnte verschiedene Riemenspannungen ausprobieren.
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RF1000, Sidewinder X1, 4Max Pro, Mars
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Re: Kisslicer...
...oder einfach während dem Druck über die manuelle Steuerung den Flow reduzieren...
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Re: Kisslicer...
Mir ist gerade doch eine Dose in die Hände gefallen, die solche Wellen in der Seitenwand hat. Seltsamerweise sind die gar nicht äquidistant, sondern starten (ab der Ecke) mit einem hohen Amplitude und hoher Frequenz. Innerhalb der ersten ein bis zwei Zentimeter werden sie schwächer und länger(!). Danach sind sie kaum noch zu sehen. Es sieht also aus wie eine abklingende Schwingung, die aufgrund der Beschleunigung im X-Antrieb in die Länge gezogen wurde.
Es gibt allerdings auch eine viel schwächer und feinere regelmäßige Textur auf den übrigen Flächen, das ist im Bild nicht gut zu erkennen.
Es gibt allerdings auch eine viel schwächer und feinere regelmäßige Textur auf den übrigen Flächen, das ist im Bild nicht gut zu erkennen.
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Re: Kisslicer...
Den Interessierten,
Beiden Wellenmuster-Theorien, Mikroschritte und Riemenschwingung, könnte ich eine dritte hinzufügen: "Rändelradeingriff ins Filament". Theoretisch sollte die Paarung Filament und Rändelrad wie ein Zahnstangengetriebe funktionieren. Nur hat das Filament keine Zahnung (zu Anfangs, zumindest). Damit ergibt sich eine wiederkehrende Schwankung in der Fördermenge/-geschwindigkeit.
Aber ich spalte wieder Haare. Ich wollte nur ein paar Fotos hier posten, wo man deutlich einen Unterschied sieht, der von einer kleineren Düse UND/ODER einer geringeren Layer-Höhe stammt. Ich habe vor kurzem dasselbe Teil, einmal mit 0.5-er Düse und bei einer 0.35mm Layerhöhe, sowie mit einer 0.3er Düse und nur 0.12mm Layerhöhe gedruckt.
Das Wellenmuster ist fotografisch verdammt schwer einzufangen. Beide Teile haben ein Muster. (eigentlich handelt es sich um zwei zwei-teilige Objekte)
Das Muster am Teil, der mit 0.5mm gedruckt wurde, ist sehr viel 'verwaschener' und schwerer zu sehen. Ist irgendwie einzusehen - die viskose, dickere Raupe schluckt deutlich mehr vom Wellenmuster als die zierliche Raupe.
Eine Ansicht der 40mm langen Seite
Im nächsten Foto sieht man ein Abbild, dass die Riemenschwingungstheorie unterstützt. Man sieht zwei Pfeile. Eines zeigt zu einer 3.5mm Bohrung, das zweite zu einer Kante, Offenbar wurde die Umfahrungsrichtung bei der Kante geändert, denn im Bereich der Bohrung (dass sich ein einem anderen Teil befindet!) zeigt sich ein abklingendes Wellenmuster. An der darüberliegenden Bohrungskante sieht man ebenfalls schön die abklingende Welle. An der linken Seite des mit 0.3mm Düse gedruckten Teils sieht man ein nicht-abklingendes Wellenmuster über die gesamte Länge (das unterstützt die Mikroschritttheorie).
Im letzten Bild sieht man bei der geringen Layerhöhe ebenfalls deutlich ein durchgehendes Muster. Bem Teil mit der dicken Raupe ist ein Muster nur recht verwaschen in der hinteren Hälfte zu erkennen. Das letzte Bild zeigt übrigens die andere Achse als die vorigen Bilder. Ich weiß nur nicht mehr, welche war bei der 0.5er Düse X und welche Y. Beim 0.3er Teil war es in diesem Foto die Y Richtung.
Interessant wäre, auszurechnen, ob die Periode der Schwingung mit einem Ganzschritt des Motors zusammenfällt. Habe aber gerade keinen Bock, das nachzuprüfen.
Lösungsvorschlag:
Das Riemenschwingen ließe sich versuchsweise durch eine deutlich verminderte Beschleunigung reduzieren, aber auf Kosten der Gesamtdruckzeit - ich schätze aber weniger als 15%. Toll wäre es, wenn das Slicer-Programm unterschiedliche Beschleunigungswerte für Perimeter zuließe. Dann würde er beim Infill die Riemen schwingen lassen, beim Perimeter aber sanfte Änderungen machen, ohne Riemenschwingungen anzuregen. Damit würde der Zeitverlust auf unter 5% sinken, schätze ich.
Zum Mikroschrittproblem fällt mir keine Lösung ein (ausser: stärkere Motoren einsetzen).
mjh11
Beiden Wellenmuster-Theorien, Mikroschritte und Riemenschwingung, könnte ich eine dritte hinzufügen: "Rändelradeingriff ins Filament". Theoretisch sollte die Paarung Filament und Rändelrad wie ein Zahnstangengetriebe funktionieren. Nur hat das Filament keine Zahnung (zu Anfangs, zumindest). Damit ergibt sich eine wiederkehrende Schwankung in der Fördermenge/-geschwindigkeit.
Aber ich spalte wieder Haare. Ich wollte nur ein paar Fotos hier posten, wo man deutlich einen Unterschied sieht, der von einer kleineren Düse UND/ODER einer geringeren Layer-Höhe stammt. Ich habe vor kurzem dasselbe Teil, einmal mit 0.5-er Düse und bei einer 0.35mm Layerhöhe, sowie mit einer 0.3er Düse und nur 0.12mm Layerhöhe gedruckt.
Das Wellenmuster ist fotografisch verdammt schwer einzufangen. Beide Teile haben ein Muster. (eigentlich handelt es sich um zwei zwei-teilige Objekte)
Das Muster am Teil, der mit 0.5mm gedruckt wurde, ist sehr viel 'verwaschener' und schwerer zu sehen. Ist irgendwie einzusehen - die viskose, dickere Raupe schluckt deutlich mehr vom Wellenmuster als die zierliche Raupe.
Eine Ansicht der 40mm langen Seite
Im nächsten Foto sieht man ein Abbild, dass die Riemenschwingungstheorie unterstützt. Man sieht zwei Pfeile. Eines zeigt zu einer 3.5mm Bohrung, das zweite zu einer Kante, Offenbar wurde die Umfahrungsrichtung bei der Kante geändert, denn im Bereich der Bohrung (dass sich ein einem anderen Teil befindet!) zeigt sich ein abklingendes Wellenmuster. An der darüberliegenden Bohrungskante sieht man ebenfalls schön die abklingende Welle. An der linken Seite des mit 0.3mm Düse gedruckten Teils sieht man ein nicht-abklingendes Wellenmuster über die gesamte Länge (das unterstützt die Mikroschritttheorie).
Im letzten Bild sieht man bei der geringen Layerhöhe ebenfalls deutlich ein durchgehendes Muster. Bem Teil mit der dicken Raupe ist ein Muster nur recht verwaschen in der hinteren Hälfte zu erkennen. Das letzte Bild zeigt übrigens die andere Achse als die vorigen Bilder. Ich weiß nur nicht mehr, welche war bei der 0.5er Düse X und welche Y. Beim 0.3er Teil war es in diesem Foto die Y Richtung.
Interessant wäre, auszurechnen, ob die Periode der Schwingung mit einem Ganzschritt des Motors zusammenfällt. Habe aber gerade keinen Bock, das nachzuprüfen.
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Das Riemenschwingen ließe sich versuchsweise durch eine deutlich verminderte Beschleunigung reduzieren, aber auf Kosten der Gesamtdruckzeit - ich schätze aber weniger als 15%. Toll wäre es, wenn das Slicer-Programm unterschiedliche Beschleunigungswerte für Perimeter zuließe. Dann würde er beim Infill die Riemen schwingen lassen, beim Perimeter aber sanfte Änderungen machen, ohne Riemenschwingungen anzuregen. Damit würde der Zeitverlust auf unter 5% sinken, schätze ich.
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Re: Kisslicer...
Beim inzwischen eingegangenen FabbsterG waren alle Motoren mittels Planetengetriebe untersetzt und statt Filament wurden Zahnstangen geschmolzen. Trotzdem kamen solche Fehler vor, wenn sich das (damals ausschließlich erhältliche ABS-) Objekt verzog und die Düse über die Flächen rubbelte.rf1k_mjh11 hat geschrieben: Zum Mikroschrittproblem fällt mir keine Lösung ein (ausser: stärkere Motoren einsetzen).
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Re: Kisslicer...
Guter Hinweis. Mir leuchtet sofort ein, dass dies eine Quelle für Ungenauigkeiten ist. Aber warum wären die wiederkehrend?rf1k_mjh11 hat geschrieben:Theoretisch sollte die Paarung Filament und Rändelrad wie ein Zahnstangengetriebe funktionieren. Nur hat das Filament keine Zahnung (zu Anfangs, zumindest). Damit ergibt sich eine wiederkehrende Schwankung in der Fördermenge/-geschwindigkeit.
Wenn das Material eine Weile stehen bleibt könnte das Ritzel tiefer ins Material gedrückt werden, was besonders hinter Ecken den Vorschub verändert.
Wozu braucht man eigentlich die Federn? Wenn man die Andruckplatte nur mit Schrauben gerade so festschraubt, dass das Ritzel richtig eingedrückt wird, müsste das doch eigentlich viel besser funktionieren. Es ist nur anfangs schwieriger einzustellen.
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Re: Kisslicer...
Und hätte den Nachteil, daß du beim Filament-Wechsel jedesmal neu justieren müßtest...
Du suchst Hilfe bei Druck(er) Problemen? Dann lies bei der Anfrage hier "Lösung für Druckeinstellung/Hardwareprobleme gesucht?" durch und beantworte die
Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
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Re: Kisslicer...
Stimmt. Und mir ist in der Zwischenzeit auch noch ein weiterer Nachteil eingefallen. Wenn der Vorschub einmal nicht klappt und am Ritzel Späne produziert werden, ist der Ausdruck beendet. Das Filament würde abgeschabt, und ohne flexible Federung würde jeglicher Andruck, und damit auch der Vorschub, sein vorläufiges Ende finden.
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Re: Kisslicer...
Vermutlich auch schon, wenn das Material schlechter, sprich stärker schwankend im Durchmesser ist...
Also ganz ohne Grund sind die Federn nicht da...
Übrigens beim Fabster mit den Zahnstangen-Filament war auch immer wieder das Problem mit dem
Fördern und verharken... Also Starr ist nicht immer besser...
Gruß, Christian
Also ganz ohne Grund sind die Federn nicht da...
Übrigens beim Fabster mit den Zahnstangen-Filament war auch immer wieder das Problem mit dem
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Re: Kisslicer...
Das "immer wieder" kann eingegrenzt werden : beim einzelnen Gerät macht der Extruder den jedesmal notwendigen Aus/Einbau nicht oft mit.Digibike hat geschrieben:... beim Fabster mit den Zahnstangen-Filament war auch immer wieder das Problem mit dem
Fördern und verharken... Also Starr ist nicht immer besser...
Gruß, Christian
Wenn beim RF 1000 mal das Förderritzel anfängt Filament zu raspeln, dann kann man bei Anwesenheit noch was retten.
Wenn beim Fabbster-Filament einige Zähne ausgebrochen waren und alles manuelle Ziehen an der Zahnstange nichts half, dann blieb nur noch ausbohren.
Man konnte sich für ca 150 € dann nachträglich einen Extruder für 3mm-Filament einbauen - bzw. man muss es, weil natürlich niemand mehr das Zahnstangen-Filament (hochpräzise Spritzgussteile) herstellt.