Prusa Slicer 2.5 Stable

Hier geht es um Software die ausschliesslich zum Slicen und/oder G-Code erzeugen gedacht ist. Alles was nicht in eine Unterkategorie passt kann hier diskutiert werden
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Digibike
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Prusa Slicer 2.5 Stable

Beitrag von Digibike »

Hi,

seit 2.4 kann der Prusa Slicer ja, wie Simplify3D, was ja leider seit zumindest Gefühlt einem halben Jahrzehnt keine Updates mehr bekommt und auch sonst nichts mehr sich tut, mit diesen "Spezialfällen" wie diese hierumgehen.
Nun ist seit neuestem die 2.5 Stable zum Download bereit. Was gibts besonderes? Neben einigen Verbesserungen und Verfeinerungen gibt es jetzt den direkten Support von STEP-Dateien! Man kann also direkt STEP-Dateien importieren und drucken. Bisher war ja STL und 3MF das Maß aller Dinge - wenn es aber um Modifizierungen, weil Drucker andere Toleranzen hat oder man was abgeändert haben möchte, hat man da schlechte Karten - es geht, allerdings sehr Rudimentär, da STL-Daten eine Auflösung der CAD-Daten in 3D Polygone ist. Und das wiederrum bedeutet, die Eckdaten werden genähert. Wer schonmal versuchte, einen Bohrung schräg durch ein Bauteil korrekt zu bestimmen, der weiß, was Näherung bedeutet... Sieht auf jedenfall mal sehr vielversprechend aus...

Gruß, Christian
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Re: Prusa Slicer 2.5 Stable

Beitrag von af0815 »

Ich habe das Problem, das ich mit Prusa nicht dieselben guten Ergebnisse wie in S3D bekomme, es sind Kleinigkeiten, aber mich stört das. Deswegen habe ich mal Prusa etwas auf die Seite gelegt, auch deswegen weil ich ganz einfach mal keine Energie in das investieren will.

Direkten Import von Step ist für mich kein 'must have'. Ich habe die Erfahrung gemacht, das man mit zB. FreeCAD das am besten zu Fuß macht. EInerseits sieht man gleich ob das Step File von haus aus mal ärger macht. Dann kann man noch was reparieren. Und dann manuell in STL umwandeln lassen, auch dort kann man die Umwandlungskriterien anpassen, wenn man sieht das etwas nicht nach wunsch ist.

Doppelte Umwandlung möge für manche wünschenswert sein, vor allen dann wenn keine CAD Kenntnisse da sind. Da ist es aber gleich besser man sucht sich wo funktionierende STL Dateien.
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Re: Prusa Slicer 2.5 Stable

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Hallo,

Ich bin vor einem Jahr, oder so, auf den Prusa Slicer umgestiegen. Davor hatte ich primär Slic3r in Verwendung, und da Prusa Slicer auf Slic3r aufbaut, war der Umstieg keine Affäre. Das Erscheinungsbild und die Benutzeroberfläche sind sehr ähnlich.
Seit einigen Wochen ist die v2.5 beta bei mir am Arbeiten. Die stabile Variante muss ich erst noch installieren (es eilt nicht).
Digibike hat geschrieben:Neben einigen Verbesserungen und Verfeinerungen gibt es jetzt den direkten Support von STEP-Dateien! Man kann also direkt STEP-Dateien importieren und drucken.
Ja! Das hört sich zunächst sehr vielversprechend an. Leider sind die Vorteile, meiner Meinung nach, sehr bescheiden. Laut der Release Seite auf Github handelt es sich erst wieder um ein (umgewandeltes) Mesh, dass der Slicer dabei bearbeitet (das Unterstreichen stammt von mir):
GitHub hat geschrieben: STEP file format import #4989

Starting with this release, PrusaSlicer is able to import STEP files, which is a format widely used for 3D modelling data exchange. Note that the model is tessellated on import and the slicing algorithms operate on the resulting triangle mesh, i.e., the model is not sliced analytically.
Würden tatsächlich die akkuraten Daten aus einer STEP-Datei verwendet werden, könnte der Slicer auch die effizienteren G2- und G3-Befehle einsetzen (G2 und G3 erzeugen Kreisbögen). Diese Befehle würden die Größe der GCode-Dateien (und den Datentransfer) reduzieren und die Systemplatine/Firmware rechnerisch entlasten (vorausgesetzt, es kommen in der STEP-Datei projizierte Kreisbögen vor).

Christians/Digibikes Argument, man kann leichter was ändern, stimmt natürlich. Dazu müsste aber der Ersteller der STEP-Datei diese bereitstellen (zum Beispiel auf Dingiverse), oder aber, wie bei mir zu 95%, man hat selbst die STEP-Datei generiert (also das Druckobjekt in CAD selbst gezeichnet, bzw. hat die CAD-Datei vorliegen). Hat man die CAD-Daten vorliegen, kann man sich die STEP-Datei jedoch ersparen (bzw. die Importmöglichkeit vom Prusa Slicer dafür), da man das CAD-Modell ja entsprechend ändern kann und neu als STL (statt STEP) exportieren kann. Falls der (Probe)Druck notwendige Änderungen zeigt, werden diese daraufhin im CAD-Modell eingearbeitet und das Ergebnis neu exportiert. Dafür kommt dann bei mir eine der zwei Funktionen des Prusa Slicers zum Einsatz:

'Reload from disk ... womit die STL-Datei neu geladen wird (dazu muss man den Namen der neu exportierten Datei gleich belassen!)
oder
Replace with STL ... falls man das CAD-Modell oder die STL-Datei bereits umbenannt hat (man quasi einen neuen 'Änderungsstand' generiert hat)

Das macht dann Sinn, wenn man bereits einen oder mehrere 'Tricks' beim Slicen eingebaut hat (z.B. unterschiedliche Layerhöhen, selbstdefinierten Support und sonstige Modifikationen). Mit Reload oder Replace spart man sich das neuerliche Definieren dieser Modifikationen.

Wenn man die STL-Datei selbst erstellt, kann man, entsprechende Software vorausgesetzt, die Genauigkeit des Meshs vorgeben (siehe diesen Beitrag). Wie fein die Auflösung der Prusa Slicer tesselierung ausfällt, ist mir nicht bekannt.

Also ich bin mit Prusa Slicer recht zufrieden. Ich müsste nur noch herausfinden, wie man die vielen vorinstallierten Profile (von Druckern, die mich nicht interessieren) löscht.

mjh11

P.S. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Slicer tatsächlich 'analytisch slicen' und direkt mit STEP-Dateien (bzw. CAD-Daten) arbeiten können.
RF1000 (seit 2014) mit:
  Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
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  FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)

Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
mhier
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Re: Prusa Slicer 2.5 Stable

Beitrag von mhier »

rf1k_mjh11 hat geschrieben:... und die Systemplatine/Firmware rechnerisch entlasten
Stimmt nicht ganz. Kreisbögen in Motorschritte umzurechnen ist nicht ganz einfach. Die meisten Firmwares berechnen erstmal aus dem Kreisbogen kleine lineare Teilbewegungen und füttern die dann in die normale Bewegungs-Engine. Alles andere wäre viel zu aufwändig. Durch die Verwendung von G2/G3 wird also effektiv die Berechnung der kleinen Teilstücke aus dem Kreis vom Slicer in die Firmware verschoben, diese hat also erstmal mehr zu tun. Zwar muss die Firmware auf der anderen Seite weniger G-Code parsen, aber das dürfte eher das kleinere Übel sein.

So oder so ist es aber im Endeffekt egal. Selbst unser schwachbrünstiger Microcontroller packt beide Ansätze. Eine Entlastung des Microcontrollers bietet keine Vorteile, solange er seine Aufgaben erfüllt bekommt. Auch wird am Ende nichts genauer dadurch, wenn erst die Firmware die Näherung vornimmt (möglicherweise im Gegenteil, wenn da magnels Rechenpower größere Kompromisse nötig sind). Wichtig ist nur, dass die Näherung mit ausreichend vielen Teilstücken (G2/G3 vs. G1) bzw. Dreiecken (STEP vs. STL) passiert. Das ist ja sogar einstellbar. Man kann die Näherung z.B. so wählen, dass die Abweichungen kleiner als z.B. ein Micrometer sind. Dann interessieren sie schlicht nicht mehr, denn alle 3D-Drucker sind ohnehin viel ungenauer.


Ich würde mir durch diese Feature (sofern auch andere Slicer das bekommen) eher erhoffen, dass in Zukuft mehr STEP-Dateien statt STL-Dateien verbreitet werden (z.B. auf Plattformen wie thingiverse). Die Vorteile zum Bearbeiten sind nämlich eindeutig. Das ist wie eine Textdatei, die jemand in ein Bild umgewandelt hat. Da kann man den Text auch nicht mehr so richtig ändern. Also geht irgendwie, ist aber halt sch... ;-) Im Moment verbreiten die Leute halt lieber STL-Dateien, weil man die direkt im Slicer öffnen kann. Zumindest das Argument würde dann entfallen.
Gruß, Martin

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