Hallo mhier,
mhier hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, ob es da einen Zusammenhang gibt. G2/G3 Befehle werden meines Wissens von keinem Slicer generiert. 3D-Drucker müssen diese Befehle also gar nicht unterstützen. Absichtlich wird er also wohl eher nichts daran verändert haben. Es kann gut sein, dass er die Befehle aber versehentlich kaputt gemacht hat. So viel ich weiß zerlegt die Firmware G2/G3 Befehle intern in kleine, lineare Teilstücke, die dann genauso behandelt werden, wie G0/G1.
(Derzeitige)
Slicer benötigen/erzeugen keine G2/G3 Codes, da alle
Slicer zurzeit mit *.stl arbeiten, bzw. Varianten, die im Grunde auf einem Mesh basieren (so wie *.stl auch). Da das *.stl-Format nur aus Geraden besteht, gibt es (praktisch) keinen Bedarf Kurven mittels G2/G3 zu erzeugen, das wäre ein zusätzlicher Aufwand für die Slicer.
ABER: Für das Fräsen kommen sehr häufig G2/G3 vor. Diese werden auch von vielen CAM-Programmen erzeugt (z.B. auch das von
s.best eingesetzte
Fusion 360).
mhier hat geschrieben:Vielleicht funktionieren G2/G3 daher mit niedrigen Geschwindigkeiten (im Verhältnis zur Beschleunigung) einfach nicht gut.
Ich habe, mit der Repetier-Firmware (allerdings nicht die Community Version), eben diese Fräsarbeiten in dem vorhin verlinkten
Beitrag durchgeführt. Da es sich dabei um meine ersten Versuche handelte, hatte ich schon sehr niedrige Geschwindigkeiten eingesetzt. Bei mir waren die Löcher (3.5mm Durchmesser) aber rund. Könnte es sein, dass dieser komische Fehler erst bei kleineren Durchmessern auftritt, dafür gleich so extrem?
mhier hat geschrieben:Dummerweise limitiert die Beschleunigung auch noch die Geschwindigkeit, mit der du eine Kreisbahn fahren kannst, denn eine Kreisbewegung ist ja permanent beschleunigt (abhängig von Radius - das ist mathematisch/physikalisch korrekt).
Ich dachte, der Slicer spart sich das Beschleunigen/Verzögern wenn der Winkelunterschied zwischen zwei Liniensegmenten unter einem bestimmten Wert fällt.
Zum Beweis habe ich gerade einen Ring mit 200mm Durchmesser konstruiert und mit ziemlich hoher Auflösung als STL exportiert. Dabei entstehen Liniensegmente unter 3mm Länge.
Zusätzlich habe ich eine sehr hohe Druckgeschwindigkeit von 200mm/s vorgegeben. Als ich das Objekt druckte (nur im '
Dry Run Modus, also ohne Extrusion!) fetzte der Druckkopf nur so hin und her. Dieses Verhalten scheint meine Aussage zu bestätigen. Oder habe ich dich falsch verstanden? Natürlich unterliegt jede Fahrt entlang einer Kreisbahn der Zentripetalkraft, was man auch einer Beschleunigung gleichsetzen könnte, aber das kann es nicht gewesen sein, oder?
mhier hat geschrieben:Ich würde einfach G2/G3 bei der Repetier-Firmware vermeiden
Ich für meinen Teil habe (zumindest mir) bewiesen, dass das Problem nicht am G2/G3 liegt (zumindest bei der original-Firmware). Der Fehler liegt entweder an der Community Version oder an der Hardware von s.best (idazu zähle ich auch die Systemplatine).
Man kann, was ich mich erinnere, die Erzeugung von G2 und G3 in Fusion unterbinden. Das wäre also trotz allem noch eine Möglichkeit.
Gesundheit allerseits!
mjh11