Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

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F22-Raptor
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Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von F22-Raptor »

Also, bevor ich den RF1000 jetzt endgültig entsorge nochmal eine bitte an das "Schwarmwissen" Also ich drucke ausschliesslich PETG, 0,4mm Düse, 2,85mm Filament von "Das Filament"
Layerhaftung super dank BuildTack Platte.
Temperatur fürs Filament 235°, 80 Grad Bett Temperatur.
Community Firmware drauf. Das hat das Druckverhalten massiv verbessert!

Was mir auffällt, Je höher das Teil wird umsomehr "Wellenstruktur" bekomme ich in das Bauteil. Also wie ein Vibrationsmuster und zwar umlaufend in X+Y!
Riemenspannung geprüft. nichts auffällig innerhalb der Vorgaben. Druckgeschwindigkeit zumeist 3200mm/min.



Dann, das Teil wird konisch!! Also drucke ich ein Testteil mit 25x20x4 mm Aussenmass und 20x15 Innenmass, dann sind die ersten Layer so bummelige 24.9x19.9mm und dann nach dem 20 Layer (bei 0,2mm Schichtdicke 25.5 x 20.5mm! Innen dann dasselbe Spiel.

Ich kann mir das nur so erklären das mit zunehmender Druckdauer der Filamentfluss besser wird (Temperatur??) und mehr Filament gefördert wird.

Um Stringing zu vermeiden, zieht der Druck 3mm Filament zurück mit 1800mm/min. (in Simplify 3D so eingestellt)
Ichhabe auch mit Cura gedruckt. Gleiches bauteil, Cura sliced etwas anders aber das Problem wird da noch schlimmer, tendenziell sogar schlechter. Ich werde mit Cura aber auch nicht warm..


Hat da irgendwer ne Idee??

Ansonsten suche ich eine Alternative. Ich möchte aber zwingend einen Drucker haben mit beheizter Bauplattform und direkt Extruder! Keine Bowdenzug Lösung! Bauraum sollte um die 240x240x200 sein. Der Anycubic Vyper wäre interessant scheidet aber wegen Bowdenzug Extruder aus ausserdem überzeugt er mich mechanisch nicht aber gut, nach dem RF1000 ist jeder andere Drucker mechanisch eher labberig...
Da das Thema Renkforce aber endgültig ist und Conrad hier kein seriöser Anbieter in meinen Augen ist, suche ich eine Alternative mit maximaler Komponentenverfügbarkeit. Also Standard Bord, Standard Druckdüse.

Ich habe immer noch die Hoffnung das mir irgendwer aufzeigt das ich einfach zu doof bin und der Drucker schlecht justiert ist.. Der Dimensionswürfel (also der übliche XYZ 20x20) z.B. kommt perfekt raus lediglich in Z ist er bei 20mm 0,2mm zu hoch! Die Aussenmasse stimmen bei dem komischerweise...auf wenige 100/stel....Kann ich "Z" in der Community FW kompensieren?

Danke für die Hilfe
mhier
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von mhier »

Poste doch bitte mal ein paar Fotos, dass man sich das besser vorstellen kann.

Welche Wellenlänge hat die Wellenstruktur? Kann das mit der Steigung der Z-Spindeln übereinstimmen? Dann hast du vielleicht einen üblen Fall von Z-Wobble (siehe z.B. viewtopic.php?t=2281). Allerdings sollte das Teil davon nicht konisch werden (oder?). Hier werden sicher andere helfen können - ich habe (zum Glück) keine Erfahrung damit.

3D-Drucker sind alle nicht "plug&play". Wenn die Parameter im Slicer nicht passen, bekommt man mit keinem Drucker ein gutes Ergebnis. Ich denke, wenn nichts hardware-seitig kaputt ist, wirst du mit einem neuen Drucker auch nicht unbedingt schneller ans Ziel kommen... Also nicht entmutigen lassen!

Generell kann ich noch anmerken, dass 2.85mm Filament eine schlechtere Genauigkeit mit sich bringt. Pro Extruder-Step wird einfach viel mehr Filament gefördert als bei 1.75mm Filament. Entsprechend ist die nötige Kraft auch höher, was oft Probleme macht. Wenn du noch das Original-v2-Hotend benutzt, kann hier ein Wechsel zu einem besseren Hotend (z.B. E3D v6 o.ä.) mit 1.75mm Filament eine enorme Qualitätsverbesserung bringen. So war das jedenfalls bei mir ;-)
Gruß, Martin

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AtlonXP
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von AtlonXP »

Hallo F22-Raptor,
um dir weiter helfen zu können, benötigen wir Bilder die deine Probleme ersichtlich machen.

Wellen um das Teil könnte die Steigung deiner Spindeln sein.
Die Steigung der Spindel ist genau 5 mm.
Das Übersetzungsverhältnis der Z Achse ist eine feste Größe.
Normalerweis benötigt diese Achse keine Korrektur.
Auch werden in Z, Schrumpfungen von Layer zu Layer kompensiert.

Anders sieht das bei X- und Y- Achse aus.
Wenn du zu dickwandig druckst, kann entweder das Material überhitzen und dadurch schrumpfen,
oder du drückst es weil zu fett gedruckt, weiter nach außen.
Hier sind vermutlich Einstellfehler schuld.

PETG egal von welchem Hersteller ist in der Regel recht zickig.

Hier geht es zu PETG:
viewtopic.php?p=18461#p18461

Hier geht es um das wobble deiner Z- Achse:
viewtopic.php?p=23491#p23491

Viel Spaß beim Lesen.

LG AtlonXP
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Hallo F22-Raptor,

Bei dir dürfte es sich um eine Problem der Kugelumlaufspindeln handeln. Da gibt es im Forum schon dutzende Beiträge darüber. (Zusätzlich zu AtlonXPs Link kannst du auch hier gucken, mit weiteren Links zu anderen Beiträgen. Einige der ersten kamen schon 2015 auf...)
mhier hat geschrieben:Allerdings sollte das Teil davon nicht konisch werden (oder?).
Doch! Als Folge des Taumelns der Spindelmutter(n), wodurch die Y-Platte nach Vorne und Hinten pendeln lässt. Hier sollte es in der Y-Richtung am stärksten konisch werden. Die Amplitude der Welle wird größer, je höher das Bauteil wird, der gemessene Durchmesser dann ebenso.

Ich schätze, die meisten Spindeln 'eiern' nur und sind sonst gerade. Da kommt es nicht zu einem konischen Bauteil. Diese Spindeln sind gerollt, da ist die Konzentrizität von Spindelgewinde, Spindelaußendurchmesser und Lagerzapfen schwer einzuhalten. Im Forum hat AtlonXP in diesem Beitrag ein Link zu einem Video, wo das Problem der Kugelumlaufspindeln erklärt wird und auch der Fertigungsprozess gezeigt wird (auf Englisch).
Ist aber die Spindel zusätzlich noch gebogen (krumm), kommt es zum Taumeln der Spindelmuttern und der daran festgeschraubten Y-Platte.

Lange Zeit konnte man Spindeln, die stärker 'eierten' auf Gewährleistung oder Garantie tauschen. Ich glaube da ist bei dir der Zug aber abgefahren.
Es gab (oder gibt?) in der Community Firmware die Möglichkeit, dem Eiern software-mäßig entgegen zu wirken. Gegen das Taumeln ist jedoch noch kein Kraut gewachsen.

Gesundheit!

mjh11
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von anwofis »

Hallo F22-Raptor,

bzgl. Z-Höhen-Problem:

Um auszuschließen, dass deine Z-Steps falsch sind, mache mal Folgendes:

* Home den Drucker in Z, dann messe mit einer Schiebelehre den Abstand "A" von oberer Gehäuseplatte zum Bett
* Verfahre z.B. 20,0 mm Z nach unten: jetzt solltest du 20,0mm + "A" messen, sonst ist da der Wurm drin

-

Das mit der Wellenstruktur (Z-Wobble) ist - wie schon von anderen angemerkt - ein Problem der Spindeln beim RF1000.
Wenn die Spindel krumm ist oder taumelt, überträgt sich das direkt auf die Platform und dementsprechend bewegt sich diese dann mit...
Am besten druckst du einen Wobblezylinder im Vasenmodus und zeigst mal ein Bild davon.

-

Bowden ist nicht prinzipiell schlecht; viele Drucker z.B. die Ultimakers haben keinen Direktextruder; mit "pressure advance" kann man hier auch noch etwas optimieren.

Grüße,anwofis
F22-Raptor
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von F22-Raptor »

Danke schonmal für die Tips. der Hinweis auf das Z Wobbling war genau der Volltreffer. Ich habe den Tisch mittels Messuhr und Winkel jetzt abgefahren und habe 2/10mm Schlag. Ich kann das auch an der linken Spindel sogar sehen. Am Bauteil ist es nachvollziehbar 5mm steigende Wellenbewegung...Dieses Problem ist mechanisch nicht lösbar da die Spindeln ja hier auch als Führung gedacht sind und der Drucker sonst keine Führungen besitzt. Ich habe jetzt ehrlich auch keine Lust mehr mir hier ggf. noch neue Spindeln zu suchen.

Insofern ist der Drucker jetzt reif fürs Altmetall. Wenn jemand Interesse hat, ich bin für jedes Angebot offen.
Ich würde gegen einen Artillery Sidewinder X2 tauschen, Creality Ender Cr10 oder als Wertausgleich diesen nehmen. Beschissener kann der auch nicht drucken....

Drucker ist komplett mit Einhausung, Community Firmware und eine V2 1.75m Ersatzdüse. Es ist eine feinsgefräste 5mm Aluplatte als Druckplatte verbaut mit Buildtack oben drauf.
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von AtlonXP »

Das ist bedauerlich… :-(

Der Drucker ist nun nur noch Schrott.
Die Spindeln sind wahrscheinlich gar nicht mehr zu bekommen.


LG AtlonXP
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Hallo F22-Raptor,

Die Spindeln sind schon zu bekommen, bloß nicht vom einen 'C', sondern vom weiter entfernt liegenden 'C' - China. Und auch nicht ganz zu dem vorherigen Preis. Zusätzlich werden dir die Asiaten auch keine bessere Qualität garantieren, womit es ein wenig zur Glücksache wird.
Hier im Forum hat 'mhier', glaube ich, sogar die X- und/oder die Y-Achse auf Kugelgewindespindeln umgebaut. Also machbar ist es auf jeden Fall.

Aber man könnte auch die Y-Platte entkoppeln. Ich hatte eine Lösung (die ich nie eingesetzt hatte, da meine Wellenamplitude unter 0.05mm liegt). Vorgestellt ab diesem Beitrag. Andere haben Lösungen ausgearbeitet. Ich muss aber gleich sagen, das Taumeln bekommt meine Lösung nicht ganz weg, es ist primär auf das 'Eiern' ausgelegt.


Gesundheit!

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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von F22-Raptor »

Die spindeln zu bekommen ist gar kein problem. Die kann man bei Hiwin exakt so ordern oder eben bei Sorotec inkl. Endenbearbeitung.
Ich habe aber einfach keine Lust mehr. Seit ich den habe war ich persönlich unzufrieden damit und gemessen an der Zeit die ich da reingesteckt habe und dem was er produziert hat, ist der Drucker das Hobby und nicht die Teile. Ich drucke mittlerweile alles im SLs Verfahren und der Ausschuss tendiert da gen „0“
Für da wo ich mal richtig grosse teile brauche wirde jetzt ein Artillery Sidewinder X2 oder ein Prusa I3
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Re: Probleme mit Druckgenauigkeit RF1000

Beitrag von AtlonXP »

Dann empfehle ich dir den Prusa I3.
Der bietet noch etwas Qualität.

Die China Krachen können dies nicht bieten.

LG AtlonXP
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