Sammelsurium der Nebenthemen

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zero K
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von zero K »

Die parallelogramartige Verschiebung sehe ich als schlimmsten Fall an. Die wird oben eigentlich nur über Anlage der X-Platte an der Seitenwand und den drei oder vier M4 Gewinden in Alu behindert - ob die vier dünnen Säulen maßgeblich dazu beitragen ... ?
Je nach Qualität der Montage leiden die Gewinde und sind im Schadensfall wegen der 8 mm Blechstärke nicht so einfach durch HELICOIs zu erneuern.
Daher würde ich eher zu Winkeln greifen.

Eine Seite an einer Hauswand festtackern finde ich auch nicht so praktisch.
Praktikabel wäre höchstens einen Rahmen aus Strebenprofilien drum herum zu bauen.
coilbox-v03.pdf
Hier eine Überlegung, in Verbindung mit einem Spulenhalter - bin mir aber gar nicht so sicher ob ich es mal verwirkliche, weil mir eigentlich der Sinn nach einem neuen Drucker mit einem Duet-Board steht.

Über Stabilität habe ich mir schon einige Gedanken gemacht, aber wenn es um die Berechnungen von Schwingungen und Resonazen und danach um die Auslegung der Strukturen geht fehlt es mir wohl.

Alles nicht so einfach ...

Gruß, zero K
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mhier
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Der Anfahrruck wird über das Ausweichen des gesamten Gehäuses gemildert.
Das Schont den GT2 Riemen usw…
Trugschluss. Das gesamte Gehäuse wird ja auch vom Motor und indirekt vom Riemen angetrieben.

AtlonXP hat geschrieben: Resonanzfrequenzen sind hier getrennt zu beachten.
In den Resonanzen steckt aber eben ein Vielfaches der Energie. Wenn die regelmäßig angeregt werden, dominieren die alles. Richtig böse wird es, wenn erstmal eine Resonanz angeregt wird durch eine periodische Bewegung, sich dann aber die Phase der Bewegung ändert. Dann wird noch gegen die Resonanz angearbeitet. Das kommt laufend vor!
Da bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (Beschleunigung und Verzögerung) ständig ein schwanken stattfindet, stellt ein Synchroner lauf auch unter Berücksichtigung des zusätzlichen schwankenden Extrusionsdruck eine Herausforderung dar.
Pressure Advance kann hier nur eine Hilfestellung geben.
Nun lass uns mal bei einem Thema bleiben. Für die bewegten Massen ist der Extruder erstmal völlig egal. Ich glaube nach wie vor allerdings, dass bei einem RF1000 im Originalzustand der limitierende Faktor eben nicht die bewegten Massen sondern das fehlende Pressure Advance ist.

Da unsere Repetier Firmware mit der MCU zusammen, etwas schwach auf der Brust ist, glaube ich, dass genau hier (in der Synchronisierung) der Unterschied unserer Druckqualität zu finden ist.
Prsesure Advance kompensiert nicht Unzulänglichkeiten in der Synchronisierung der Motorensteuerung, sondern einen physikalischen Effekt im Kunststoffdraht zwischen Extruder und Schmelzkammer (Stauchung aufgrund der Extrusionskraft). Wenn die Ansteuerung nicht Synchron ist, hilft Pressure Advance auch nicht weiter. Mangelnde Synchronizität ist aber etwas, was ich der alten Firmware nicht vorwerfen würde. Die Ungenauigkeiten dort sind ganz andere.
Gruß, Martin

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Videos vom schnellen Drucken

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Betrifft schnelles Drucken (aus diesem Beitrag):

Bei den angegebenen Geschwindigkeiten, die oft kursieren, muss man vorsichtig sein. Ich hatte einmal den Versuch gemacht, die Geschwindigkeitsgrenze des Druckers zu ermitteln. Ich finde den Beitrag nicht mehr.
Jedenfalls stößt man irgendwann an eine Grenze, wo die Systemplatine (die Originalplatine) die Schritte nicht mehr schneller abarbeiten kann, bzw. durch den Systemtakt einfach keine schnelleren Schritte schafft.
Hat man den Punkt einmal überschritten, nutzt es nichts, auch wenn man, zum Beispiel, 350mm/s vorgibt, fährt der Drucker nicht schneller als bei, beispielsweise 300mm/s (Achtung: die Zahlen sind alle frei erfunden). Wo diese Grenze ist, bzw. wo sie seinerzeit war, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls hat Nibbels einmal einen brauchbaren Thread zum Thema Geschwindigkeit hier gestartet.
(Klipper hat hier scheinbar andere Grenzen, ebenso bessere Systemplatinen (16- oder 32-bit Systeme)).

Das obige dient nur zur Relativierung, wenn wieder einmal einer sagt "das habe ich mit 200mm/s gedruckt". Wie schnell tatsächlich gedruckt wurde, bleibt damit völlig offen.
Zusätzlich kann ich bei so einem kleinen Quader (ca. 40mm Seitenlänge), mit einer entsprechend eingestellter Beschleunigung, die 200mm/s unter Umständen gar nicht erreichen. Ich habe mir die Videos nicht genau angesehen, und habe vielleicht die Angabe zur eingestellten Beschleunigung übersehen - weiß einer, welche Beschleunigung verwendet wurde?

Mit einem guten Video-Editor lässt sich einiges richten.

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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

zero K hat geschrieben:Die parallelogramartige Verschiebung sehe ich als schlimmsten Fall an. Die wird oben eigentlich nur über Anlage der X-Platte an der Seitenwand und den drei oder vier M4 Gewinden in Alu behindert - ob die vier dünnen Säulen maßgeblich dazu beitragen ... ?
Ein bisschen vermutlich schon. Die Querschnitte sind recht klein, wäre der größer, würden die mehr bringen.

Je nach Qualität der Montage leiden die Gewinde und sind im Schadensfall wegen der 8 mm Blechstärke nicht so einfach durch HELICOIs zu erneuern.
Daher würde ich eher zu Winkeln greifen.
Ich dachte eher: M4 durch M5 austauschen ;-) Und/oder zusätzliche Verschraubungen an anderer Stelle einfügen.

Praktikabel wäre höchstens einen Rahmen aus Strebenprofilien drum herum zu bauen.
Sieht schick aus, leider bekomm ich da wieder Probleme mit dem Platz...

Über Stabilität habe ich mir schon einige Gedanken gemacht, aber wenn es um die Berechnungen von Schwingungen und Resonazen und danach um die Auslegung der Strukturen geht fehlt es mir wohl.
Also berechnen wollte ich da jetzt auch nichts. Mir ging es nur darum, zu erläutern, warum festmachen nicht schadet sondern nützt.
Gruß, Martin

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Re: Videos vom schnellen Drucken

Beitrag von mhier »

rf1k_mjh11 hat geschrieben: (Klipper hat hier scheinbar andere Grenzen, ebenso bessere Systemplatinen (16- oder 32-bit Systeme)).
Klipper neigt dann auch dazu, mit einer Fehlermeldung auszusteigen, statt einfach langsamer weiter zu machen. Das ist etwas nervig, weil es einem den Druck versaut, kann aber nicht anders funktionieren, wenn man bedenkt, dass bei Klipper mehrere CPUs synchron zusammen arbeiten können. Wenn eine davon einfach langsamer weiter macht, wäre ja nichts mehr synchron... Und das kann nicht nur Drucke versauen, sondern sogar Hardware zerstören (bei manchen Druckern oder auch beim Fräsen).
Gruß, Martin

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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von AtlonXP »

Gegenfrage:
Wenn das E.- Modul des Kunststoffs verhindert, dass das richtige Volumen, wo zu diesem Zeitpunkt bei dieser momentanen Geschwindigkeit gebraucht wird, nicht zeitgenau (verzögert) ausgegeben wird, ist das dann noch Synchron?
Ebenso verhält es sich wohl umgekehrt bei dem Auslaufen (verzögern) der Geschwindigkeit.
Ist das nicht die Funktion von Pressure Advance, dies zu kompensieren?
Oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?

Laut Nibbels, fast unsere Reptier FW bei hoher Geschwindigkeit einige Stepps zusammen und haut diese auf einmal (im Block) zu den Motoren hinaus.
Das soll Rechenzeit sparen.
Nibbels nannte das eine mehr Gang Übersetzung die ungenauer (grober) wird.
Dafür gibt es in unserer FW einen Parameter, ich muss erst schauen wie der heißt.
rf1k_mjh11 Link, ist genau dieser Beitrag von Nibbels.

@ rf1k_mjh11, du musst dir die Videos genauer anschauen.
Im Vollbild werden die Parameter ich glaube unten eingeblendet.

LG AtlonXP
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von AtlonXP »

Hier noch meine Geschwindigkeiten am RF1000 mit Community FW.

Travel Move Firmware seitig, von 100 auf 200 mm/s erhöht.
Außenkonturen (inklusive größeren Radien) nur stockel frei zu fahren, mit kleiner 80 mm/s!
Gerade verlaufende Füllmuster problemlos mit 150 mm/s.

In der originalen Conrad FW, sollte eine wirklich gute Druckqualität erscheinen, wenn man nur im Ersten Gang fährt.
Ich glaube bei unter 30 mm/s ist der erst Gang definiert.

LG AtlonXP
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Wenn das E.- Modul des Kunststoffs verhindert, dass das richtige Volumen, wo zu diesem Zeitpunkt bei dieser momentanen Geschwindigkeit gebraucht wird, nicht zeitgenau (verzögert) ausgegeben wird, ist das dann noch Synchron?
Die Motoren machen ihre Schritte dann trotzdem synchron gemäß den Vorgaben vom G-Code. Du hast von Unzulängichkeiten der Firmware gesprochen. Der kannst du diesen physikaischen Effekt nicht in die Schuhe schieben ;-) Nur halt, dass sie Advance nicht korrekt implementiert und sie dir also nicht hilft, das zu kompensieren (wäre theoretisch aber auch im Slicer möglich).

Laut Nibbels, fast unsere Reptier FW bei hoher Geschwindigkeit einige Stepps zusammen und haut diese auf einmal (im Block) zu den Motoren hinaus.
Das soll Rechenzeit sparen.
Nibbels nannte das eine mehr Gang Übersetzung die ungenauer (grober) wird.
Simmt, das ist theoretisch nicht mehr ganz synchron, wobei die Frage ist, in wie weit derart kleine Unterschiede von den Motoren und der Mechanik überhaupt noch mitgemacht werden. Im Endeffekt ist das so, als würde man bei hohen Geschwindigkeiten von 32 Microsteps auf 16 Microsteps umschalten. Typische Schrittmotoren haben aber ohnehin Winkelfehler im Bereich von 1/8 Vollschritten, unsere Original-Motoren (zumindest alle Exemplare, die mir unter gegkommen sind) eher so nen 1/2 Vollschritt (gefühlt zumindest :-D). Microstrepping, was da drüber hinaus geht, erhöht dann nicht mehr die Genauigkeit, sondern dient nur noch der Laufruhe.
Gruß, Martin

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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Ich glaube bei unter 30 mm/s ist der erst Gang definiert.
Meiner Erinnerung nach war die Grenze viel höher
Gruß, Martin

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Rundungsfehler in der Firmware und im Slicer

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Der Beitrag hier bezieht sich auf diesen Beitrag.

Hallo AtlonXP,

Du bringst gute Punkte auf. Diese behandele, bzw. beantworte ich in diesen Thread, da es nicht direkt mit dem Thema im Thread des Rechenfehlers der Slicer beschäftigt.
AtlonXP hat geschrieben:Bei diesen geringen Werten brauchst du vermutlich gar nichts berechnen, da die Werte so gering sind und in der FW schon beim runden unter den Tisch fallen.
(Diese Frage tangiert das Thema im ursprünglichen Thread eigentlich schon und hätte dort behandelt werden können. Was soll’s.)
Jetzt meine Antwort:
Das könnte meist stimmen, hängt jedoch wieder von einigen Faktoren ab. Hätte jemand einen untersetzten Extruder (Titan, z.B.), könnte auch ein so geringer Wert eine Rolle spielen. Auch eine Extrusionsbreite von 0.65 (mit meiner 0.6-er Düse, beispielsweise), käme bereits auf einen Korrekturwert von 0.0226, also über zwei Hundertstel. Das sind Extrusionswerte, die bei kleinen Bohrungen bereits vorkommen, also durchaus üblich sind.
AtlonXP hat geschrieben:Bei einem Filament Durchmesser von 2,98 mm.
Einem Düsen Durchmesser von 0,4 mm.
Einer Layerhöhe von 0,04 mm.
Hier hoffe ich stark, dass du mit ‘einem Düsendurchmesser von 0.4mm‘ eigentlich meinst ‘eine Raupenbreite von 0.4mm‘, sonst hast du die vielen Links, die deutlich sagen, der Düsendurchmesser ist Schnuppe, nicht durchgeackert (Ausnahme von der Regel hier sind Brücken, da ist der Düsendurchmesser wichtig! Auch Überhänge können leiden, wenn der falsche Düsendurchmesser angegeben wurde.).

Trotzdem sind die zwei darauffolgenden Absätze von dir sehr interessant. :good:
Ich werde beizeiten so einen ähnlichen Versuch starten (ohne Filament). Es würde mich schon interessieren, ob der oder die Programmierer der Conrad Firmware (vermutlich User RF1000) dieselben Korrekturen wie Nibbels noch untergebracht hat (das mit denm Rundungsfehler). Das war bisher einer der zwei Dinge, die mich an der Community FW gereizt hätten, das zweite wäre der Z-Offset Scan.
Finde ich vor Langeweile einmal wenig zu tun, werde ich den Versuch nachempfinden und versuchen festzustellen, ab welchen E-Wert einfach nichts mehr geschieht.
AtlonXP hat geschrieben:Wie genau unsere theoretische Positionier Genauigkeit bei X;Y und E ist, weiß ich leider nicht.
Nicht leichter als das.
Wenn du an der Kalibrierung der Achsen (X, Y oder E) nie was gerüttelt hast (oder sogar dann!) musst du bloß in der FW nachsehen. Für X, Y und Z kannst du sogar in Repetier-Host die EEPROM Werte einfach betrachten. Für die Steps/mm einfach den Kehrwert nehmen – und voila, du hast die Auflösung. Also für Z, beispielsweise, steht 2560 (Mikro)Schritte pro Millimeter, da ist die Auflösung 0.000390625mm pro Mikroschritt.
X und Y haben eine Auflösung von 0.0065625 mm pro Mikroschritt (falls du an nichts gerüttelt hast).

Die E-Schritte pro mm werden interessanterweise nicht in Repetier-Host gezeigt, da sie scheinbar nicht im EEPROM gespeichert sind. In der Firmware steht (8.75 * RF_MICRO_STEPS), also 8.75*32=280, was eine Auflösung von 0.0035714 mm pro Mikroschritt ergibt (falls du an nichts gerüttelt hast!). Der Wert ist weniger als die Hälfte des Korrekturwerts aus meinem Beispiel (Raupenbreite 0.4mm, 90° Ecke) und beinahe eine Zehnerpotenz geringer als der Korrekturwert bei einer Raupenbreite von 0.65mm.

Da man nicht weniger als einen Mikroschritt fahren kann, ist das die jeweils theoretische Auflösung. In der Praxis sieht es ein wenig anders aus, wie mhier sehr anschaulich gezeigt hat (ich glaube auch, er hat mal ein Video hineingestellt oder verlinkt). Die Mikroschritte sind oft ungleichmäßig verteilt, sozusagen. Manche sind größer als sie sein sollten, andere kleiner.

mjh11
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  Ceran Bett
  FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)

Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
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