af0815 hat geschrieben:
Und man kann die Bahn nicht JIT zwingen und als rollendes Lager missbrauchen lässt sich die auch nicht. Klar beim LKW muss ich vorher nicht denken und auch in Relation fast nichts investieren.
Ich sehe nicht ein, warum das bei der Bahn nicht genauso funktionieren sollte. Vermutlich ist eher das Problem, dass bei der Bahn der Lagerplatz bezahlt werden muss, während der LKW die Fläche, auf der man ihn mal ggf. etwas Zeit verbummeln lässt, von der Allgemeinheit bezahlt wird.
af0815 hat geschrieben:
Wenn die den LKW abstellen müssen und entsprechend SOFORT abgestraft werden, werden die darauf reagieren und eine steile Lernkurve hinlegen.
Das würde auch anderen Verkehrsteilnehmern mal gut tun. Für meine Begriffe haben Verkehrsvergehen eine viel zu geringe Chance, bestraft zu werden. Im Stadtverkehr gibt es gewisse Regelbrüche, die sind nicht die Ausnahme sondern die Regel. Das macht teilweise die Polizei selbst so (ohne Sonderrechte!).
AtlonXP hat geschrieben:
Ich würde sagen, da stimmt was nicht mit der Eisenbahn!
Wie ich schon sagte: Das Problem ist, dass bei der Eisenbahn der Auftraggeber nahezu 100% der Kosten selbst trägt, während beim Straßenverkehr ein Großteil der Kosten von der Allgemeinheit bezahlt werden. Das betrifft sowohl den LKW wie auch den PKW-Verkehr.
mhier hat geschrieben:
Das sollte man ihm auch nicht verbieten…
Naja, der Hund kann sich gerne an den Eiern lecken, denn es sind ja seine eigenen. Wer schneller als 130km/h fährt nervt und gefährdet andere Menschen und sorgt dafür, dass andere länger bis an ihr Ziel brauchen. Sie selbst sparen dabei i.d.R. nahezu gar keine Zeit - wenn man nicht gerade nachts um 3 fährt, aber das sind dann eben auch nur ganz wenige.
Verbote sind immer dann sinnvoll, wenn die verbotenen Handlungen andere unverhältnismäßig benachteiligen. In einer funktionierenden Demokratie braucht es Regeln.
AtlonXP hat geschrieben:
Auf einer Hochgeschwindigkeitstrecke wo der ICE 250 Km/h fahren darf, dürfen keine Güterzüge mehr fahren!
Bitte mach mal eine Quellenangabe. Ich habe folgende Quelle:
Vielleicht sind also die 3 Stecken, bei denen 300km/h gefahren werden darf, ausgenommen, die fallen aber nicht ins Gewicht. Insbesondere sind das alles Neubaustrecken, es wurde also keine einsige existierende Strecke für den Güterverkehr gesperrt, um dort ICE schneller fahren zu lassen.
Der Transrapid ist von mir als Lösung von Kurzstreckenflügen gedacht.
Die Frage ist doch, welchen Vorteil bringt das. Man müsste ganz von vorne anfangen, hätte keinerlei Ausweichmöglichkeiten, wenn mal eine Strecke nicht befahrbar ist, und würde am Ende aber kaum Zeit einsparen gegenüber einer Lösung mit klassischen Schienen. Als Beispiel schau dir mal den Shinkansen in Japan an, der fährt schnell und zuverlässig, schon bei wenigen Sekunden Verspätung muss der Lokführer eine schriftliche Begründung abgeben.
Gegen Kühe oder Wildschweine auf den Gleisen reicht ein einfacher Zaun. Meist wird an Hochgeschwindigkeitsstrecken ohnehin eine Lärmschutzwand benötigt.
Es wäre also viel sinnvoller, das existierende Schienennetz weiter auszubauen und künftig mehr Strecken exlusiv für den Hochgeschwindigkeitsverkehr zu bauen - und zwar bitte auch dort, wo bereits Strecken existieren, damit sich die unterschiedlichen Zuggattungen nicht mehr in die Quere kommen.
mhier hat geschrieben:
Wenn du die LKW Transportkosten künstlich erhöhst und nicht im selben Zug eine genauso gute/günstige Alternativlösung anbietest, dann werden wir beide keine Freunde.
Du bist also der Meinung, dass es richtig ist, dass die Gesellschaft, nicht der Verursacher einen signifikanten Anteil an den Gütertransportkosten zahlen soll? Ok, von mir aus kann man da drüber reden, das muss dann aber mindestens Technologieneutral passieren, besser noch mit einer Bevorzugung der umweltfreundlichen und nachhaltigen Techologien. Im Moment ist genau das Gegenteil der Fall.
Für eine Industrienation gehört es sich, dass Energie Spot billig ist.
Das ist in der Form Quatsch. Energie ist nun mal prinzipiell ein knappes Gut. Wenn das billig ist, wird niemand zum Sparen animiert. Problematisch ist an der aktuellen Situation, dass eine kurzfristige Verknappung entsteht, wo es schwer ist darauf zu reagieren, sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. Deshalb schießen die Preise durch die Decke. Der einzige "Ausweg" daraus wäre, die Ukranine Putin zu überlassen, um das Gas und Öl wieder günstiger zu bekommen. Ich denke, es sollte jedem aufgeklärten Menschen klar sein, dass das mittelfristig das Ende unserer Demokratie und damit auch unseres Wohlstandes zur Folge hätte. Es hilft nichts. Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht, die müssen wir jetzt ausbaden.
Die Infrastruktur gut ausgebaut ist.
Das kostet Geld, was irgendwo her kommen muss. Ich bin definitiv dafür, die Infrastruktur vernünftig auszubauen, aber wer das fordert, muss gleichzeitig eben auch bereit sein, dafür zu zahlen in Form irgend einer Steuererhöhung o.ä.
Auch ausgebildetes Personal zur Verfügung steht.
Das ist allerdings Aufgabe der Industrie bzw. der Arbeitgeber. Die schraubt ihre Anforderungen immer weiter nach oben, will selbst aber möglichst nicht ausbilden und drückt gleichzeitig die Löhne. Das kann irgendwie nicht klappen.
Unsere tatsächliche Produktivität geht leider immer weiter in den Keller.
Zumindest im Moment ist das noch Meckern auf sehr hohem Niveau. Bisher hatten wir ein Wirtschaftswachstum (seit dem Beginn der Corona-Krise) was aktuell erst von einer Stagnation abgelöst wurde. Für den Winter ist ein leichter Rückgang zu erwarten, ob das schon Rezession genannt werden kann, wird man sehen.
Demnächst machen sogar die Bäckereibetriebe pleite.
Die machen schon seit Jahrzehnten pleite, weil die Leute lieber industrielles Brot im Supermarkt kaufen - Geiz ist geil.
Biogas Betreiber beschweren sich, dass sie wegen ihrer Betriebsgenehmigung nur so und so viel Gas erzeugen dürfen, obwohl mehr gehen würde.
Ja sowas ist blöd. Gleiches gibt es bei Solaranlagen-Betreibern. Wir schmeißen regelmäßig aus organisatorischen Gründen Energie weg. Das liegt aber AUCH daran, dass die Grenzkosten für Kernenergie so niedrig sind, dass die im Bieterwettbewerb immer gewinnt und damit im Zweifel die anderen vom Markt drängt. AKWs werden grundsätzlich nie abgeregelt.
Ein anderer Landwirt erzählt, er verdient mehr an seiner Kuhscheiße (Biogas) als an seiner Milch!
Logisch bei den aktuellen Gaspreisen.
Ich sage jetzt schon, gute Nacht Deutschland!
Du siehst das erheblich zu pessimistisch.
die LKW Fahrer werden jetzt schon gestrietzt, wegen Lenkzeit Einhaltung.
Ja, die Fahrer sind die gelackmeierten, weil sie von der Spedition Vorgaben bekommen, die sie teilweise nur theoretisch einhalten können. Sonst wär's ja zu teuer.
Das ist wohl auch ein Problem: derartige Tricksereien sind bei der Bahn nicht möglich, auch deshalb erscheint die Bahn teurer - das geht dann aber auf Kosten der Sicherheit.